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Handy als Autobildschirm: VWs Hoffnungsträger soll dürre Ausstattung bekommen

handy als autobildschirm: vws hoffnungsträger soll dürre ausstattung bekommen

Die Handy-Halterung aus dem VW e-up! könnte im neuen Billigmodell wieder zu finden sein.

Die Cockpits moderner E-Autos gleichen einer futuristischen Schaltzentrale, in der immer größere Touch-Displays den Fahrer mit den gewünschten Informationen versorgen. Der Nachteil: Solche Displays sind in der Herstellung kostenintensiv, was in der Folge die Preise für E-Autos in die Höhe treibt.

Volkswagen und die Konzerntochter Škoda haben sich das ambitionierte Ziel gesetzt, 2027 drei Stromern in den Verkauf zu bringen, die rund 20.000 Euro kosten sollen. Damit dieser Plan aufgeht, muss allerdings bei der Herstellung gespart werden. Dabei haben die Konstrukteure auch das Display ins Visier genommen, meldet Der Spiegel. Die ersonnene Lösung ist denkbar einfach.

Handy statt Display

Unter dem Motto „Bring your own Device” könnten in den günstigen Volkswagen-Stromern anstelle eines Displays eine einfache Handy-Halterung verbaut werden, ähnlich wie beim VW e-up!, der seit dem vierten Quartal 2023 nicht mehr produziert wird. Bei diesem Auto lässt sich das Smartphone mit dem Infotainment koppeln und ermöglicht über die Maps+more-App einen einfachen Zugriff auf Dienste wie die Navigation, das Radio oder auch den Bordcomputer.

Neben der Kostenersparnis bietet dieses System noch einen weiteren Vorteil. Eine App auf dem Smartphone lässt sich in der Regel viel unkomplizierter aktualisieren, als es bei einem Over-the-Air-Update für ein im Auto integriertes Infotainment-System zu bewerkstelligen ist.

Weiteres Einsparungspotenzial

Um die neuen VW-Modelle wirklich zu Preisen um 20.000 Euro in den Verkauf bringen zu können, bedarf es offenbar noch weiterer Ideen. Um Kosten zu sparen, soll der Wagen nicht in Deutschland, sondern in einem VW-Werk im portugiesischen Palmela, in Posen in Polen oder im tschechischen Mladá Boleslav, dem Stammwerk von Škoda, gebaut werden.

Noch ist nicht ausgemacht, welches Werk letztlich den Zuschlag erhält. Kürzere Wege sprechen für Portugal, denn VW wird im spanischen Sagunt über die Firmentochter PowerCo ab 2025 Batteriezellen herstellen lassen. Damit will der Konzern zum einen unabhängiger von Lieferanten aus Fernost werden, zum anderen aber auch Kosten sparen. Bisher wird in Palmela allerdings nur das SUV T-Roc mit Verbrennungsmotor produziert. Das spräche für Mladá Boleslav in Tschechien. Hier produziert Škoda das E-SUV Elroq, hat also vor Ort deutlich mehr Expertise im E-Auto-Bau.

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