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Düstere Prognose für gebrauchte E-Autos: Warum Experte hier falsch gewickelt ist

düstere prognose für gebrauchte e-autos: warum experte hier falsch gewickelt ist

Sind gebrauchte Autos wegen mangelnder Updates schlecht verkäuflich?

Der Markt für E-Autos aus 2. Hand kommt nicht in Schwung. Weil immer mehr gebrauchte Stromer im Angebot sind, stagnieren die Preise. Wie autoscout24.de meldet, lag der Anteil der E-Autos am Gebrauchtwagenmarkt im zweiten Quartal 2022 noch bei 1,4 Prozent. Im selben Zeitraum 2024 waren es bereits sechs Prozent.

Dass die Preise auf niedrigem Niveau stagnieren, liegt laut Christopher Ley von der Strategieberatung Berylls jedoch nicht nur am Überangebot. Er konstatiert generell ein mangelndes Kundeninteresse an gebrauchten Stromern. Wie merkur.de berichtet, sagte der Experte in der WirtschaftsWoche: „Wir sehen keinen Nachfrageschub für Gebrauchtwagen, vor allem nicht für die aktuelle Generation an gebrauchten E-Autos.“

Zu wenig Updates?

In seiner Analyse glaubt Ley auch, die Gründe für die Misere gefunden zu haben. Eine Ursache sei, dass immer mehr Neuwagen mit höheren Reichweiten zu einem günstigen Preis auf den Markt kämen. Zugleich litten die gebrauchten Stromer unter dem Problem, dass es an regelmäßigen Updates fehle. Sie würden damit schneller veralten, als es eigentlich nötig wäre. „Die aktuelle E-Auto-Generation folgt der Logik eines wirtschaftlichen Totalschadens“, ist sich der Branchenexperte sicher.

Analyse im Faktencheck

Wenn man den Markt für gebrauchte E-Autos betrachtet, stellen sich allerdings Zweifel an der Analyse Leys ein. Immerhin ist zum Beispiel der E-Auto-Pionier Tesla dafür bekannt, seine Autos mittels Update immer auf dem neuesten Stand zu halten. Doch auch andere Autobauer lassen die Käufer von Gebrauchtwagen keineswegs im Regen stehen. Aktuelle Fahrzeuge erhalten bei den meisten Herstellern selbstverständlich regelmäßige Updates. Selbst ältere Modelle werden regelmäßig aufgefrischt. Im Falle eines Škoda Enyaq hat sich dadurch die Qualität im Vergleich zum Neuwagen sogar verbessert.

Lediglich Käufer eines älteren E-Autos, das noch auf einer Verbrennerplattform gebaut wurde, wie dem VW e-Up! oder dem Renault Twingo Electric, gehen bei den Software-Updates leer aus. Aber das geht Käufern eines gebrauchten Verbrenners ganz ähnlich.

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