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Autofahrer blockiert mit Monster-SUV gleich zwei Parkplätze – „Panzer waren ausverkauft?“

SUV erntet Spott und Kritik

Autofahrer blockiert mit Monster-SUV gleich zwei Parkplätze – „Panzer waren ausverkauft?“

SUV gehören auf deutschen Straßen immer mehr zum Straßenbild – ganz zum Ärger vieler andere Pkw-Fahrer. Auf Reddit sorgte ein parkendes SUV erneut für Ärger.

Berlin – Bessere Sicht, viel Platz: SUVs erfreuen sich immer wachsender Beliebtheit. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur waren, global betrachtet, fast jeder zweite Neuwagen im Jahr 2022 ein SUV. Auch in Deutschland nimmt die SUV-Dichte zu.

Dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zufolge, hatten SUVs im Jahr 2023 einen Anteil von etwa 30 Prozent bei den Neuzulassungen. Aufgrund ihrer Breite, Länge und Höhe brauchen sie allerdings mehr Platz als normale Pkw-Parkplätze hergeben. In Städten mit ohnehin begrenztem Parkraum führt das häufig zu Konflikten. So sorgte eine besonders dreiste Parkweise eines SUVs im Parkhaus vor Kurzem für Gespött im Netz. Jetzt sorgte auf Reddit erneut ein Bild von einem parkenden SUV für reichlich Zündstoff.

autofahrer blockiert mit monster-suv gleich zwei parkplätze – „panzer waren ausverkauft?“

Das auf Reddit geteilte Foto zeigt einen SUV, der gleich zwei Parkplätze für sich beansprucht.

SUV blockiert zwei Parkplätze – im Netz sorgt das für hitzige Diskussion

In der Online-Community Reddit postete ein Nutzer eine Aufnahme von einem parkenden SUV unter dem Subreddit „Falschparker“, welcher in der Beschreibung stehen hat: „Alles ist Parkplatz! Man muss es nur wollen“ und schrieb: „Das Auto kann und soll man nicht legal parken (dürfen)“. Das Bild zeigt einen schwarzen SUV, der auf der Straße zwei Parkplätze gleichzeitig blockiert.

Es ist wenig verwunderlich, dass der Post zahlreiche Kommentare anderer User auslöste. Dabei hatten die meisten nichts als Spott und Kritik für den SUV-Besitzer übrig. „Was ein peinliches Gerät“, kommentierte direkt ein User. „Panzer waren ausverkauft“, monierte ein anderer. Aber nicht nur Parkplätze, auch Schutzstreifen oder Gehwege werden gerne von Falschparkern eingenommen.

Reddit-User fordert mehr Parkgebühren für SUV-Fahrer

Schnell entsteht eine hitzige Diskussion, bei der ein User eine klare Forderung stellt: „Wer mehr als einen Platz braucht, muss auch entsprechend viele Tickets kaufen“. Für einen anderen Nutzer ist ein solches Gefährt in der Stadt schlichtweg unverständlich: „Wenn ich schon so ein Panzer in der Stadt fahren muss, dann sollte ich wenigstens damit fahren können!“

Ein User vermutet, dass es sich bei dem besagten SUV um den Ford Raptor handelt – ein Modell, das bei einem anderen User durchaus Gefallen findet: „Echt ein cooler Wagen. Will mir irgendwann auch so einen kaufen“, schreibt er. Ein weiterer User hat zu dem Auto eine feste Meinung: „Das ist das Auto, welches du fährst, wenn du absolut unsicher bist. Bei dem Koloss ist Knautschzone aber großgeschrieben, mit Ausrufezeichen“.

In Paris gelten bereits höhere SUV-Parkgebühren – Deutsche Städte wollen nachziehen

„SUV sind trotz ihrer Größe beliebte Großstadtautos“, sagt der Geschäftsführer von Check24, Michael Roloff. „Für viele Autofahrer bieten Geländewagen nicht nur einen erhöhten Komfort, sondern sind zudem ein Statussymbol. Deswegen ist der Anteil von SUV in Gebieten mit vielen wohlhabenden Menschen besonders hoch.“

Doch in Großstädten ist der öffentliche Raum begrenzt und die Autos werden immer größer. Paris hat sich bereits für höhere SUV-Parkgebühren entschieden. Der Bürgerentscheid der französischen Hauptstadt hat auch eine Debatte in Deutschland ausgelöst, berichtet die Tagesschau. Dem Bericht zufolge prüfen und planen einige Städte wie Hannover und die Stadt Koblenz derzeit höhere Parkgebühren für SUV, allerdings seien die rechtlichen Hürden hoch. „In deutschen Städten ist der Weg dahin leider nicht einfach über einen Bürgerentscheid wie in Paris möglich. Deshalb werden wir nicht müde, für deutsche Städte mehr Entscheidungsspielräume im Verkehr zu fordern“, sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags.

In Tübingen hingegen gelten seit 2022 bereits höhere Parkgebühren – zumindest beim Anwohnerparken. Eine SUV-Fahrerin blockierte bei Edeka gleich vier Parkplätze – was ihr nach Straßenverkehrsordnung (StVO) teuer zu stehen kommen könnte. (vw)

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