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Autohandel: Service-Preise steigen weiter

04.10.2024 14:30 Uhr | Lesezeit: 3 min autohandel: service-preise steigen weiter

Markante Aftersales- Entwicklungen: Die Werkstätten haben ihre Preise erhöht – die Kunden sind weniger loyal. © Foto: Mit KI generiert / Adobe Firefly

Autohändler gehen davon aus, dass Werkstattleistungen in den kommenden zwei Jahren im Schnitt um elf Prozent teurer werden. Man wird sehen, ob ein weiterer Anstieg vom Kunden so einfach akzeptiert wird.

von Ralph M. Meunzel

Die hohe Inflation der Jahre 2022 und 2023 in Verbindung mit hohen Zinsen durch die Verknappung von Energie, Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen ist in diesem Jahr zwar rückläufig, die Preissteigerungen haben damit aber zumindest in der PS-Branche noch kein Ende gefunden. Im aktuellen AUTOHAUS Panel bestätigt eine große Mehrheit der befragten Entscheider, dass die Preise für Werkstattleistungen, also die Stundenverrechnungssätze und die Teilepreise, in dieser Zeit um 16 bzw. 17 Prozent gestiegen sind.

Das Ende der höheren Preise für die Werkstattkunden ist aber nach Meinung der Panelteilnehmer noch nicht erreicht. So gehen 70 Prozent davon aus, dass sich die Preisspirale weiterhin dreht. Im Schnitt rechnet man damit, dass die Preise in den kommenden zwei Jahren um weitere elf Prozent steigen werden. Man wird sehen, ob ein weiterer Anstieg vom Kunden so einfach akzeptiert wird.

Kunden stark verunsichert

Insgesamt stellt der Autohandel eine starke Verunsicherung bei seiner Kundschaft fest, und das wirkt sich unmittelbar auf das Konsumverhalten aus. Als die größten Sorgen der Autofahrer haben die befragten Händler die wirtschaftliche Entwicklung, gestiegene Fahrzeugpreise, politische Entscheidungen, hohe Zinsen und die Inflation registriert. Es werden allerdings auch die gestiegenen Werkstattkosten und die sinkende Fahrzeugqualität aufgezählt. Die Mehrheit ist der Überzeugung, dass dies einen direkten Einfluss auf die registrierte Zurückhaltung bei der Autoanschaffung hat.

Video-Kommentar von Chefredakteur Ralph M. Meunzel

60 Prozent sind auch davon überzeugt, dass die Loyalität der Kunden im Aftersales-Geschäft aus diesen Gründen gesunken ist und sich Kunden verstärkt den freien Werkstätten zuwenden. 34 Prozent der Befragten widersprechen hier allerdings.

Das Thema Outsourcing bzw. der Einkauf von Fremdleistungen kann in wirtschaftlich schwierigen Seiten, die aktuell gleichzeitig von einem Mangel an Fachkräften begleitet werden, durchaus eine Möglichkeit sein, Komplexität zu reduzieren. Die Bereitschaft hat zugenommen, sich mit diesem Thema in den Bereichen Schadenmanagement, Remarketing, Prozessmanagement, Arbeitssicherheit und ESG also das Einhalten der Kriterien für nachhaltiges Wachstum des Unternehmens zu beschäftigen.

Es geht der Autobranche hier auch um die notwendige Rechtssicherheit: 36 Prozent der befragten Betriebe nehmen Dienstleistungen im Durchschnitt von Dritten bereits in Anspruch. Bei den Bereichen Arbeitssicherheit (71 Prozent) und Schadenmanagement (58 Prozent) ist die Nutzung am höchsten.

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©Â Foto: AUTOHAUS

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