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Wenn der Radweg zum Gehweg wird, muss der Radweg auf die Straße

In der Erich-Weinert-Straße in Hoyerswerda ist neben dem Awo-Neubau der Gehweg gesperrt. Hier wird ein neues Dauer-Provisorium geschaffen.

wenn der radweg zum gehweg wird, muss der radweg auf die straße

Der Gehweg kommt weg, der Radweg wird Gehweg. Bis alles umgesetzt ist, ist der Bereich jedenfalls gesperrt. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Autofahrer haben sich längst daran gewöhnt: Seitdem zuerst die LebensRäume und dann die Awo in der Heinrich-Mann-Straße bauen, ist die im Bogen vorbeiführende Erich-Weinert-Straße in Fahrtrichtung Congresshotelkreuzung von zwei Fahrspuren auf eine reduziert worden, ohne dass die Straße in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wäre.

Die andere Spur diente zuweilen dem Baustellenverkehr, war auf jeden Fall die ganze Zeit über abgesperrt. Doch wenn im Sommer die Bauarbeiten hier abgeschlossen sind, wird die Fahrbahn auch dann keine zwei Spuren in diese Richtung mehr haben. Zwischen der Klinikumskreuzung und der Zufahrt in den WK IV am ehemaligen Y-Hochhaus wird bis dahin das Längsparken erlaubt sein, so wie in anderen Bereichen der doppelspurigen Straße auch. Ab dieser Zufahrt um die Kurve herum bis zur Bushaltestelle vor der Fußgängerampel zwischen WK III und IV wird die ehemalige rechte Fahrspur auf einer Breite von 2,80 Meter zum Radweg – abgetrennt durch eine breiten Strich, so wie man es nur ein Stück weiter in der Niederkirchnerstraße bereits seit längerem kennt. Dafür wird der Radweg baulich nach unten auf die Fahrbahn geführt, erläuterten Tiefbauamt und Verkehrsbehörde auf TAGEBLATT-Nachfrage. Der bisherige Radweg oberhalb des Bordsteins wird künftig der Gehweg sein. Und der bisherige Gehweg existiert dann nicht mehr. Er wird jetzt schon abgerissen und zwar auf Kosten von Awo und LebensRäume. Die Stadt Hoyerswerda ist in ihrem finanziellen Handlungsspielraum stark eingeschränkt. Der Gehweg war bereits vor den Bauarbeiten marode und müsste erneuert oder aber gesperrt werden. Da auf der WK IV/Klinikumsseite der Gehweg vor Jahren komplett neu gebaut wurde und der auf der WKIII-Seite im genannten Abschnitt keine unmittelbare Erschließungsfunktion hat, entschied sich die Verwaltung zu diesem Schritt, zumal Rückbau und Renaturierung der Kommune keine Kosten verursachen.

Der alte Rad-/künftiger Gehweg wird nach Auskunft von Fachgruppenleiterin Sabine Masser zwar noch an zwei Stellen um zwei Stolperstellen erleichtert, im Verlauf des künftigen Radwegs auf der alten Fahrbahn muss noch ein Längsriss vergossen werden. Das alles ist für einen schmalen Taler zu haben. Wenn dann noch die entsprechende Beschilderung erfolgt ist, geht das alles so in die Nutzung. Aktuell ist der Gehweg nur für die Benutzung gesperrt. Allen Beteiligten ist klar, dass diese Lösung auch nur ein Provisorium ist, bis die Stauffenberg-/Weinert-/Külzstraße grundhaft ausgebaut werden wird. Klar ist, dass das einen zweistelligen Millionenbetrag kosten wird, der haushalterisch in absehbarer Zeit nicht einzuplanen ist. Es gibt weiterhin keinerlei Zeithorizont für eine Erneuerung dieses Straßenzuges.

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