Der vzbv lobt wie die Deutsche Bahn das Deutschlandticket, allerdings gibt es für die Verbraucherschützer noch einige Ärgernisse.
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Deutschland-Ticket oder Deutschlandticket – wie das 49-Euro-Ticket korrekt geschrieben wird, ist noch nicht geklärt. VDV-Präsident Ingo Wortmann (zweiter von links) schneidet jedenfalls eine “D-Ticket”-Geburtstagstorte an.
(Bild: VDV)
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Seit der Einführung zum 1. Mai 2023 fahren 28 Prozent mehr Reisende in den Regionalverkehrszügen der DB, schreibt die Deutsche Bahn. Insgesamt seien fast zwei Drittel der Fahrgäste im Nah- und Regionalverkehr der DB mit dem Deutschlandticket unterwegs. Jede zweite Fahrt mit dem Ticket führe ins Büro oder in die Schule.
Aber auch für Ausflüge in der Freizeit und am Wochenende werde das Ticket zunehmend genutzt, erläutert die Bahn weiter. Im Schnitt legten die Fahrgäste der DB dabei rund 20 Prozent längere Strecken zurück. Zu den beliebtesten Strecken gehörten dabei die Verbindung von Berlin an die Ostsee, von Stuttgart an den Bodensee und von München in die Berge.
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Und genau hier liegen für Verbraucherschützer die Knackpunkte, wie sie aus gut 1800 Rückmeldungen lesen. Beispielsweise führten unzuverlässige technische Prozesse dazu, dass Verbraucher unbeabsichtigt mehrere Tickets auf den gleichen Namen kaufen. Es gebe immer noch keine Sicherheitsmechanismen, um dies zu verhindern, schreibt der vzbv.
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Beschwerden lägen den Verbraucherschützern auch darüber vor, dass Anbieter mit Hilfe von Kontoinformationsdiensten sensible Kontodaten oder sogar Zugang zum Online-Banking verlangen. So solle die Bonität sichergestellt werden. Für einige Verbraucher, die sich beim vzbv gemeldet hatten, sei dies ein Grund gewesen, kein Deutschlandticket bei dem entsprechenden Anbieter zu erwerben.
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Der vzbv moniert außerdem, dass die Verkehrsunternehmen telefonisch schlecht erreichbar seien. Einige von ihnen beauftragen Inkasso-Unternehmen, um Zahlungsrückstände einzutreiben. Aus Angst vor schlechten Bonitätsbewertungen und weiteren Mahngebühren hätten einige Verbraucher auch ungerechtfertigte Forderungen beglichen. Weiterhin sorgt für Kritik, dass einige Unternehmen das Deutschlandticket ausschließlich als App-Version anbieten, das wird laut vzbv oft als diskriminierend angesehen.
Weiterhin fordert der vzbv, dass die offene Frage der Finanzierung des Deutschlandtickets beantwortet wird. Die Verkehrsminister der Länder betonten auf ihrer jüngsten Konferenz zwar, dass der Preis von 49 Euro in diesem Jahr erhalten bleibe, das hänge aber auch vom Verhalten des Bundes ab.
(anw)