Formel 1

Sport

WEC führt Farbcodes für Reifenmischungen ein - konträr zur F1

wec führt farbcodes für reifenmischungen ein - konträr zur f1

WEC führt Farbcodes für Reifenmischungen ein – konträr zur F1

Ab dem zweiten Saisonlauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2024 in Imola (19. bis 21. April) können die Zuschauer die Reifenstrategien der Teams in der Hypercar-Klasse leichter nachvollziehen. Denn ab diesem Rennen wird Lieferant Michelin die unterschiedlichen Reifenmischungen durch farbige Flanken deutlich kennzeichnen.

Bis zum Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Katar waren die Reifenmischungen nur durch kleine farbige Punkte auf der Seitenwand gekennzeichnet, die im TV-Bild oder von der Tribüne aus kaum zu erkennen waren. Das wird sich ab dem Rennen in Imola ändern.

Michelin geht bei der Farbmarkierung genau den umgekehrten Weg wie Pirelli in der Formel 1. Die weiche Reifenmischung wird weiß, die mittlere gelb und die harte rot markiert. Auch die Regenreifen von Michelin erhalten eine Farbmarkierung – in Blau.

“Wir haben uns für Farben entschieden, die das Gegenteil dessen sind, was wir in anderen Meisterschaften sehen, insbesondere in der Formel 1”, sagt Pierre Alves, Leiter des Langstreckenprogramms von Michelin. “Wir haben unsere Wahl auf das Betriebsfenster unserer Reifen und nicht auf die Härte der Gummimischung gestützt”.

So soll die weiße Markierung an kalte, winterliche Bedingungen erinnern, bei denen der weiche Reifen am besten funktioniert. Rot hingegen wird mit Hitze assoziiert und sei laut Michelin daher die richtige Farbe für die harte Mischung, die bei hohen Temperaturen zum Einsatz kommt.

Bei jedem WEC-Rennen stehen den Teams zwei verschiedene Reifenmischungen zur Verfügung. Am vergangenen Wochenende in Katar waren dies Medium und Hard. Einzige Ausnahme sind die 24 Stunden von Le Mans, bei denen alle drei Reifenmischungen zur Verfügung stehen.

Die Konstruktion der Reifen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Auf Neuentwicklungen hat Michelin auch deshalb verzichtet, weil mit Lusail, Imola, Sao Paulo und Austin gleich vier Strecken im Kalender stehen, auf denen die Hypercar-Klasse noch nie gefahren ist.

“Unser Langstrecken-Sortiment wurde lange vor der Erstellung des Rennkalenders 2024 entwickelt, und es gibt noch einige Unbekannte”, sagt Alves. “Für einige der Rennstrecken haben wir keine reifenbezogenen Daten. Aber wir haben zumindest Simulationen auf den Strecken durchgeführt, auf denen wir noch nicht gefahren sind.”

Mit Bildmaterial von Michelin.

TOP STORIES

Top List in the World