Wohnmobile

Was Sie auf keinen Fall machen sollten

Wer zum ersten Mal im Wohnmobil unterwegs ist, muss einiges beachten. Wir zeigen die häufigsten Anfängerfehler und wie man sie umgeht.

was sie auf keinen fall machen sollten

© Christiane Würtenberger
So stellen wir uns den perfekten Campingurlaub vor: Ganz nah an der Natur und entspannt! Doch es gibt einige Fallstricke, die man beachten sollte. prombil gibt Tipps fürs erste Mal mit dem Wohnmobil:

was sie auf keinen fall machen sollten

© Nicole Liedl/Jacek Bilski
Nicht nur FahrerIn und BeifahrerIn müssen angeschnallt sein, dies gilt auch für alle weiteren Mitfahrende. Strengstens verboten: Umhergehen im fahrenden Reisemobil!

was sie auf keinen fall machen sollten

© Ingolf Pompe
Müssen Sie wirklich den Wassertank bei der Abfahrt volltanken? Jeder Liter bedeutet Zusatzlast, die das Wohnmobil dann stemmen muss.

was sie auf keinen fall machen sollten

© Ingolf Pompe
Was muss beim nächsten Camping-Trip tatsächlich mit?

was sie auf keinen fall machen sollten

© qunamax/Adobe Stock
Augen auf! Dem Navi sollte man unterwegs nicht blind vertrauen, sondern auch selbst auf Beschilderungen achten.

was sie auf keinen fall machen sollten

© Klaus Vierkotten
Zum ersten Mal mit dem Campingfahrzeug unterwegs? Die erste Route mit dem Wohnmobil sollte nicht zu abenteuerlich sein.

was sie auf keinen fall machen sollten

© Ingolf Pompe
Nur mit der Ruhe: Regelmäßige Pausen und wenn möglich FahrerInnenwechsel einplanen.

was sie auf keinen fall machen sollten

© Hans-Jürgen Hess
SonnenanbeterInnen aufgepasst: Zu viel Sonne schadet nicht nur der Haut, sondern auch dem Schlaf. Das Reisemobil heizt sich in der prallen Sonne leicht auf, daher sollte man im Hochsommer besser einen Schattenplatz suchen.

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© Ingolf Pompe
Puh, das müffelt aber: Rechtzeitig das Abwasser leeren um keine böse Überraschung zu erleben.

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© Dieter S. Heinz
Wer es nicht drauf hat, sollte das Heimwerken besser lassen und größere Reparaturen besser dem Fachmann oder der Fachfrau überlassen.

was sie auf keinen fall machen sollten

© Ingolf Pompe
Großes Don’t: Ungesellig sein! Campingplätze und Stellplätze sind die perfekten Orte, um mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen. Zudem haben die meisten Plätze festgelegte Regeln für ein entspanntes Miteinander.

was sie auf keinen fall machen sollten

Die Freude bei der Schlüsselübergabe ist groß. Es gibt allerdings einige wichtige Punkte, auf die Sie vor der ersten Fahrt achten sollten.

Fahrsicherheit, Beladung, Entsorgung – wir erklären, was Anfängerinnen und Anfänger bei dem ersten Campingurlaub mit einem (Miet-)Wohnmobil unbedingt beachten sollten. Wer folgende Fehler vermeidet, bei dem kann auf der ersten Tour wenig schiefgehen.

  1. Unvorbereitet losfahren
    Es geht bald los, das Campingmobil ist schon startklar – wirklich? Ein wenig Zeit müssen Sie sich nehmen, um beispielsweise nach der Winterpause die wichtigsten Punkte zu checken: Haben die Reifen noch genügend Luftdruck? Sind sie vielleicht schon zehn Jahre alt? Dann schnell neue kaufen. Wie sieht es im Wassertank aus? Muss hier mal wieder gründlich geputzt werden? Und die Bordbatterie steigert ihre Leistungsbereitschaft deutlich, wenn man sie vor der großen Tour am Stromnetz auflädt. Auch ein Blick auf den Füllstand der Gasflaschen lohnt sich – vor allem bei kühlen Außentemperaturen, wenn man die Heizung nutzen möchte.

  2. Während der Fahrt im Wohnmobil umhergehen
    Wer denkt, im Wohnmobil gibt es auch während der Fahrt viel Bewegungsfreiheit, der irrt. Denn nicht nur FahrerIn und BeifahrerIn müssen angeschnallt sein, das gilt auch für alle weiteren Mitfahrende – egal ob Kind oder Hund. Entsprechend muss die Zahl der MitfahrerInnen der Anzahl der Sitzplätze mit Sicherheitsgurt entsprechen. Wie in jedem Auto brauchen Kinder im Wohnmobil einen altersgerechten Sitz, der korrekt fixiert werden muss (Stichwort: Isofix). Wenn möglich, den Tisch an der Sitzgruppe entfernen. Sich im Wohnmobilbett abzulegen ist beim Fahren ebenfalls tabu. Hunde und Katzen können dank verschiedenen Sicherungssysteme für Vierbeiner unbedenklich im Wohnmobil mitreisen.

  3. Mit vollem Frischwassertank losfahren
    Nur absolute Wohnmobil-Neulinge machen den Frischwassertank beim Start in den Urlaub so voll wie möglich. Profis dagegen füllen den Tank nur bis zur Hälfte oder einem Drittel. Die Tanks haben in der Regel ein Füllvolumen von ca. 95 bis 170 Liter. Mit 30 bis 55 Litern bleibt also genug Wasser zum Händewaschen und aufs Klo gehen unterwegs. Der Grund für dies Sparsamkeit liegt auf der Hand beziehungsweise auf der Waage: Jeder Liter bedeutet Zusatzlast, die das Wohnmobil dann stemmen muss. An den meisten Tankstellen und an allen Campingplätzen kann problemlos aufgefüllt werden. Welche Stellplätze oder Entsorgunsstationen sich in Ihrer Nähe befinden, verrät ein Blick auf unsere App Stellplatz-Radar (kostenlos verfügbar im Apple App Store oder im Google Play Store).

  4. Wohnmobil planlos beladen
    Campingfahrzeuge sind keine Lastwagen! Um die Zuladung, also die Belastbarkeit mit Menschen und Gepäck einschätzen zu können, sollten Sie das tatsächliche Leergewicht des Fahrzeugs und das zulässige Gesamtgewicht kennen. Chaotisch und unüberlegt sämtliches Gepäck einfach in das Wohnmobil zu werfen, ist nicht ratsam. Allgemein gilt für die Gewichtsverteilung: Schweres nach unten, Leichtes nach oben – so wird das Fahrzeug durch einen tief liegenden Schwerpunkt stabilisiert. Verstauen Sie Dinge logisch, sodass sie auch leicht wiedergefunden werden können.

  5. Ungesicherte Ladung
    Nicht vergessen: Das Haus auf Rädern rollt! Daher sollte alles gut verstaut werden. In Mietmobilen ist das Geschirr meist gut verstaut, ansonsten helfen Aufbewahrungssysteme für sicheren Halt. Damit die FahrerIn unterwegs nicht abgelenkt wird, sollte vor der Abfahrt geprüft werden, ob sich auf den offenen Regalflächen Gegenstände befinden, die herunterfallen könnten. Falls ja, besser einen sicheren Platz suchen – im Wohnmobil sind normalerweise ausreichend Staufächer vorhanden. Damit die Ladung dort bleibt, wo sie hingehört, alles gut befestigen. Übrigens: Rutschsicheres Beladen mindert im Wohnmobil die Nebengeräusche beim Fahren.

  6. Eine abenteuerliche Fahrweise Sie sollten nie ohne Testlauf losfahren – sonst wird die Fahrt zum Negativabenteuer. Auch wer noch so sicher auf vier Rädern unterwegs ist, muss beachten: Wohnmobile haben beispielsweise ein anderes Bremsverhalten und andere Sichtverhältnisse als Pkws. Der Test sollte ein weiteres Mal durchgeführt werden, wenn das Fahrzeug komplett bepackt ist und somit noch einmal mehr Gewicht hat.
    Wohnmobile verlangen beim Fahren mehr Umsicht als der Umgang mit einem Pkw. Der richtige Blick in die Außenspiegel, das Rangieren auf engem Raum und das Fahrverhalten in Kurven – all das will gelernt sein. Hilfreich ist da schon, wenn Sie vor der großen Reise mit dem Urlaubsfahrzeug am Sonntag auf einem leeren Großparkplatz üben. Noch besser sind die von Profis organisierten Fahrsicherheitstrainings, wie sie etwa Freizeitfahrzeughersteller oder Automobilclubs anbieten.

  7. Fahren bis zum Geht-Nicht-Mehr Wer so lange wie möglich am Stück fahren möchte, um schnellstens ans Ziel zu kommen, muss mit folgenden Problemen rechnen. Problem 1: Eine Marathonfahrt ist anstrengend und wer möchte seinen Urlaub schon mit einem derartigen Kraftakt beginnen? Zu lange Tagesetappen vermeiden! Problem 2: Durchfahren kann besonders nachts und mit Übermüdung gefährlich sein. Auch tagsüber gilt auf langen Strecken: Planen Sie FahrerInnenwechsel ein! Problem 3: Handelt es sich um einen Familienurlaub, können die Kleinen unausstehlich werden, falls sie stundenlang stillsitzen müssen und sich nicht austoben können. Daher regelmäßige Pausen machen! Problem 4: Reisen statt rasen ist das Motto mit Wohnmobil. Schnell fahren ist oft gar nicht erlaubt und mindert die Sicherheit: Der Weg ist das Ziel!
    Unser Tipp: Versuchen Sie Ihr Ziel noch vor Sonnenuntergang zu erreichen, um den Abend gemütlich vor dem Mobil zu genießen. Und rechnen Sie die Zeit mit ein, die man braucht, um das Campingmobil vom Fahr- in den Wohn- und Schlafmodus zu versetzen. Sonst entsteht Stress, den man im Urlaub bestimmt nicht braucht.

  8. Navis blind vertrauen Kaum jemand geht mehr ohne elektronischen Navigator auf Reisen, und tatsächlich macht das Navi die Streckenplanung wesentlich leichter. Es gibt sogar Geräte, die spezielle Gegebenheiten von Campingfahrzeugen (Größe, Gewicht) bei der Routenberechnung berücksichtigen. Ein Rest von gesunder Skepsis sollte aber auch in diesen Fällen bleiben.
    Immer wieder kommt es vor, dass Navis ahnungslose CamperInnen in verwinkelte Altstadtgassen lotsen oder plötzlich Schleichwege empfehlen. Wohnmobile haben da wenig zu suchen. Wenn Sie die gewünschte Strecke nicht parallel auf der Karte mitverfolgen wollen, bleibt nur eines: Auf Schilder und vor allem dem eigenen Instinkt vertrauen und den Befehlen des Navis nicht um jeden Preis folgen.

  9. Unbedingt einen Platz an der Sonne suchen 
    SonnenanbeterInnen aufgepasst: Zu viel Sonne schadet nicht nur der Haut, sondern auch dem Schönheitsschlaf. Denn wer sein Reisemobil auf dem Stellplatz in die pralle Sonne stellt, bekommt die Sommerhitze womöglich so schnell nicht mehr aus den vier Wänden. Die Nächte ähneln dann eher einem Saunaaufenthalt und der erholsame Schlaf bleibt aus. Vor allem wenn ihr Wohnmobil keine Bord-Klimaanlage besitzt, gilt: Besser einen Platz im Schatten wählen! Falls sich direkte Sonne nicht vermeiden lässt: Tagsüber Rollos runter und abends gut durchlüften.

  10. Die Abwasserentsorgung hinauszögern
    Zu den unschönen Aufgaben beim Urlaub im Wohnmobil gehört das sogenannte “Dumping”, also die Entsorgung des Abwassers. Dabei unterscheidet man zwischen Grauwasser – von Dusche, Spül- und Waschbecken – und Schwarzwasser, das Abwasser aus der Toilette. Ein bisschen Disziplin muss sein: Besonders letzteres sollte regelmäßig geleert werden, um zu vermeiden, dass es zu unangenehmen Überraschungen beim nächsten Gang auf das stille Örtchen kommt.

  11. Auf HeimwerkerIn machen
    Sie sind weder MacGyver noch Bear Grylls. Nein, ein paar geflochtene Zweige, einige Blätter und ein Feuerstahl sind nicht genug um eine komfortable Zuflucht zu bauen. Wer es nicht drauf hat, sollte das Heimwerken besser lassen und vor der ersten Campingreise in ein Fachgeschäft gehen. Dort kann man sich beim Kauf von Vorzelt, Schlafsack, Auffahrkeilen und weiterem Zubehör von Experten beraten lassen.

  12. Ungesellig sein Campingplätze und Stellplätze sind die perfekten Orte, um mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen. G rundlegende Regeln für ein harmonisches Miteinander sollten alle CamperInnen beachten. Wenn Sie nicht gerade völlig abseits stehen, bieten sich viele Gelegenheiten, um Bekanntschaften zu schließen und Gleichgesinnte zu treffen.
    Die einzigen, die sie meiden sollten sind die von Mücken und Ameisen. Unser Tipp: Zitronengras-Duft rings um das Zelt oder das Fahrzeug vertreibt sie. Wer auch vor anderen Menschen Ruhe sucht, sollte sich über Expeditionsmobile und Wild Campen/Stellplatzregeln informieren.

  13. Zu schnell abreisen Das Frühstück ist zu Ende, weiter geht es zum nächsten spannenden Ziel. Speziell bei Regenwetter reizt der schnelle Aufbruch. Wir empfehlen aus eigener Erfahrung: Nehmen Sie sich genug Zeit, den ganzen Wohnraum aufzuräumen, sonst geht in der nächsten Kurve garantiert irgendetwas geräuschvoll zu Boden.
    Checken Sie in Ruhe den Innenraum: Sind Schränke, Kühlschrank und Dachluken geschlossen? Ein Rundgang ums Wohnmobil zeigt, ob das Stromkabel getrennt, Fenster und Stauraumklappen geschlossen sind. Ist eine Ver- und Entsorgungsstation vor Ort? Dann sind die unvermeidlichen Handgriffe schnell erledigt – und mit etwas Frischwasser an Bord sowie leerem Abwasser- und Fäkaltank kann man neuen Abenteuern viel entspannter entgegensehen.

1. Unvorbereitet losfahren

Es geht bald los, das Campingmobil ist schon startklar – wirklich? Ein wenig Zeit müssen Sie sich nehmen, um beispielsweise nach der Winterpause die wichtigsten Punkte zu checken: Haben die Reifen noch genügend Luftdruck? Sind sie vielleicht schon zehn Jahre alt? Dann schnell neue kaufen. Wie sieht es im Wassertank aus? Muss hier mal wieder gründlich geputzt werden? Und die Bordbatterie steigert ihre Leistungsbereitschaft deutlich, wenn man sie vor der großen Tour am Stromnetz auflädt. Auch ein Blick auf den Füllstand der Gasflaschen lohnt sich – vor allem bei kühlen Außentemperaturen, wenn man die Heizung nutzen möchte.

2. Während der Fahrt im Wohnmobil umhergehen

Wer denkt, im Wohnmobil gibt es auch während der Fahrt viel Bewegungsfreiheit, der irrt. Denn nicht nur Fahrer/-in und Beifahrer/-in müssen angeschnallt sein, das gilt auch für alle weiteren Mitfahrende – egal ob Kind oder Hund. Entsprechend muss die Zahl der Mitfahrenden der Anzahl der Sitzplätze mit Sicherheitsgurt entsprechen. Wie in jedem Auto brauchen Kinder im Wohnmobil einen altersgerechten Sitz, der korrekt fixiert werden muss (Stichwort: Isofix). Wenn möglich, den Tisch an der Sitzgruppe entfernen. Sich im Wohnmobilbett abzulegen ist beim Fahren ebenfalls tabu. Hunde und Katzen können dank verschiedenen Sicherungssysteme für Vierbeiner unbedenklich im Wohnmobil mitreisen.

3. Mit vollem Frischwassertank losfahren

Nur absolute Wohnmobil-Neulinge machen den Frischwassertank beim Start in den Urlaub so voll wie möglich. Profis dagegen füllen den Tank nur bis zur Hälfte oder einem Drittel. Die Tanks haben in der Regel ein Füllvolumen von ca. 95 bis 170 Liter. Mit 30 bis 55 Litern bleibt also genug Wasser zum Händewaschen und aufs Klo gehen unterwegs. Der Grund für diese Sparsamkeit liegt auf der Hand beziehungsweise auf der Waage: Jeder Liter bedeutet Zusatzlast, die das Wohnmobil dann stemmen muss. An den meisten Tankstellen und an allen Campingplätzen kann problemlos aufgefüllt werden. Welche Stellplätze oder Entsorgunsstationen sich in Ihrer Nähe befinden, verrät ein Blick auf unsere App Stellplatz-Radar (kostenlos verfügbar im Apple App Store oder im Google Play Store). In diesem Artikel lesen Sie alles zum Thema Frischwasser-Betankung.

3. Wohnmobil planlos beladen

Campingfahrzeuge sind keine Lastwagen! Um die Zuladung, also die Belastbarkeit mit Menschen und Gepäck einschätzen zu können, sollten Sie das tatsächliche Leergewicht des Fahrzeugs und das zulässige Gesamtgewicht kennen. Chaotisch und unüberlegt sämtliches Gepäck einfach in das Wohnmobil zu werfen, ist nicht ratsam. Allgemein gilt für die Gewichtsverteilung: Schweres nach unten, Leichtes nach oben – so wird das Fahrzeug durch einen tief liegenden Schwerpunkt stabilisiert. Verstauen Sie Dinge logisch, sodass sie auch leicht wiedergefunden werden können.

4. Ungesicherte Ladung

Nicht vergessen: Das Haus auf Rädern rollt! Daher sollte alles gut verstaut werden. In Mietmobilen ist das Geschirr meist gut verstaut, ansonsten helfen Aufbewahrungssysteme für sicheren Halt. Damit die Fahrerin oder der Fahrer unterwegs nicht abgelenkt wird, sollte vor der Abfahrt geprüft werden, ob sich auf den offenen Regalflächen Gegenstände befinden, die herunterfallen könnten. Falls ja, besser einen sicheren Platz suchen – im Wohnmobil sind normalerweise ausreichend Staufächer vorhanden. Damit die Ladung dort bleibt, wo sie hingehört, alles gut befestigen. Übrigens: Rutschsicheres Beladen mindert im Wohnmobil die Nebengeräusche beim Fahren.

5. Eine abenteuerliche Fahrweise

Sie sollten nie ohne Testlauf losfahren – sonst wird die Fahrt zum Negativabenteuer. Auch wer noch so sicher auf vier Rädern unterwegs ist, muss beachten: Wohnmobile haben beispielsweise ein anderes Bremsverhalten und andere Sichtverhältnisse als Pkw. Der Test sollte ein weiteres Mal durchgeführt werden, wenn das Fahrzeug komplett bepackt ist und somit noch einmal mehr Gewicht hat.

Wohnmobile verlangen beim Fahren mehr Umsicht als der Umgang mit einem Pkw. Der richtige Blick in die Außenspiegel, das Rangieren auf engem Raum und das Fahrverhalten in Kurven – all das will gelernt sein. Hilfreich ist da schon, wenn Sie vor der großen Reise mit dem Urlaubsfahrzeug am Sonntag auf einem leeren Großparkplatz üben. Noch besser sind die von Profis organisierten Fahrsicherheitstrainings, wie sie etwa Freizeitfahrzeughersteller oder Automobilclubs anbieten.

6. Fahren bis zum Gehtnichtmehr

Wer so lange wie möglich am Stück fahren möchte, um schnellstens ans Ziel zu kommen, muss mit folgenden Problemen rechnen.

  • Problem 1: Eine Marathonfahrt ist anstrengend und wer möchte seinen Urlaub schon mit einem derartigen Kraftakt beginnen? Zu lange Tagesetappen vermeiden!
  • Problem 2: Durchfahren kann besonders nachts und mit Übermüdung gefährlich sein. Auch tagsüber gilt auf langen Strecken: Planen Sie FahrerInnenwechsel ein!
  • Problem 3: Handelt es sich um einen Familienurlaub, können die Kleinen unausstehlich werden, falls sie stundenlang stillsitzen müssen und sich nicht austoben können. Daher regelmäßige Pausen machen!
  • Problem 4: Reisen statt rasen ist das Motto mit Wohnmobil. Schnell fahren ist oft gar nicht erlaubt und mindert die Sicherheit: Der Weg ist das Ziel!

Unser Tipp: Versuchen Sie Ihr Ziel noch vor Sonnenuntergang zu erreichen, um den Abend gemütlich vor dem Mobil zu genießen. Und rechnen Sie die Zeit mit ein, die man braucht, um das Campingmobil vom Fahr- in den Wohn- und Schlafmodus zu versetzen. Sonst entsteht Stress, den man im Urlaub bestimmt nicht braucht.

7. Navis blind vertrauen

Kaum jemand geht mehr ohne elektronischen Navigator auf Reisen, und tatsächlich macht das Navi die Streckenplanung wesentlich leichter. Es gibt sogar Geräte, die spezielle Gegebenheiten von Campingfahrzeugen (Größe, Gewicht) bei der Routenberechnung berücksichtigen. Ein Rest von gesunder Skepsis sollte aber auch in diesen Fällen bleiben.

Immer wieder kommt es vor, dass Navis ahnungslose Camperinnen und Camper in verwinkelte Altstadtgassen lotsen oder plötzlich Schleichwege empfehlen. Wohnmobile haben da wenig zu suchen. Wenn Sie die gewünschte Strecke nicht parallel auf der Karte mitverfolgen wollen, bleibt nur eines: Auf Schilder und vor allem dem eigenen Instinkt vertrauen und den Befehlen des Navis nicht um jeden Preis folgen.

8. Unbedingt einen Platz an der Sonne suchen

Sonnenanbetenden aufgepasst: Zu viel Sonne schadet nicht nur der Haut, sondern auch dem Schönheitsschlaf. Denn wer sein Reisemobil auf dem Stellplatz in die pralle Sonne stellt, bekommt die Sommerhitze womöglich so schnell nicht mehr aus den vier Wänden. Die Nächte ähneln dann eher einem Saunaaufenthalt und der erholsame Schlaf bleibt aus. Vor allem wenn ihr Wohnmobil keine Bord-Klimaanlage besitzt, gilt: Besser einen Platz im Schatten wählen! Falls sich direkte Sonne nicht vermeiden lässt: Tagsüber Rollos runter und abends gut durchlüften.

9. Die Abwasserentsorgung hinauszögern

Zu den unschönen Aufgaben beim Urlaub im Wohnmobil gehört das sogenannte “Dumping”, also die Entsorgung des Abwassers. Dabei unterscheidet man zwischen Grauwasser – von Dusche, Spül- und Waschbecken – und Schwarzwasser, das Abwasser aus der Toilette. Ein bisschen Disziplin muss sein: Besonders letzteres sollte regelmäßig geleert werden, um zu vermeiden, dass es zu unangenehmen Überraschungen beim nächsten Gang auf das stille Örtchen kommt.

10. Das richtige Zubehör

Sie sind weder MacGyver noch Bear Grylls. Nein, ein paar geflochtene Zweige, einige Blätter und ein Feuerstahl sind nicht genug, um eine komfortable Zuflucht zu bauen. Wer sich nicht auskennt, sollte vor der ersten Campingreise in ein Fachgeschäft gehen. Dort kann man sich beim Kauf von Vorzelt, Schlafsack, Auffahrkeilen und weiterem Zubehör von Experten beraten lassen.

Was Sie für den Einsatz auf Ihrer ersten Tour brauchen, haben wir in dieser Packliste zusammengetragen. Zubehör wie Campinggeschirr, Campingtoilettenpapier und Campingmöbel werden selten vergessen. Doch auch Kabeltrommeln und CEE-Kabel für die Stromversorgung am Platz sowie ein Wasserschlauch, eine Gießkanne und Adapter für Wasserhähne gehören mit auf die Reise. Machen Sie sich vor dem Losfahren auch mit Auffahrkeilen vertraut. Ein schräg stehendes Reisemobil ist beim Kochen und Schlafen nervig.

11. Das richtige Werkzeug

Auf einer Reise können immer unerwartete Dinge passieren. Und auch Wohnmobile sind letzten Endes Gebrauchsfahrzeuge und voll von Dingen, die kaputtgehen können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie auch das richtige Werkzeug an Bord haben. Neben Kabelbindern, Gaffa-Tape und einem Multi-Tool gehört auch ein Werkzeugkoffer mit einer kleinen Auswahl an Schraubenziehern, Zangen und Stiftschlüssel an Bord. Eine Übersicht zu allen essentiellen Tools auf der Werkzeug-Liste finden Sie hier.

12. Ungesellig sein

Campingplätze und Stellplätze sind die perfekten Orte, um mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen. Grundlegende Regeln für ein harmonisches Miteinander sollten alle Campenden beachten. Wenn Sie nicht gerade völlig abseitsstehen, bieten sich viele Gelegenheiten, um Bekanntschaften zu schließen und Gleichgesinnte zu treffen.

Die Einzigen, die sie meiden sollten, sind die von Mücken und Ameisen. Unser Tipp: Zitronengras-Duft rings um das Zelt oder das Fahrzeug vertreibt sie. Wer auch vor anderen Menschen Ruhe sucht, sollte sich über Expeditionsmobile und Wild Campen/Stellplatzregeln informieren.

13. Zu schnell abreisen

Das Frühstück ist zu Ende, weiter geht es zum nächsten spannenden Ziel. Speziell bei Regenwetter reizt der schnelle Aufbruch. Wir empfehlen aus eigener Erfahrung: Nehmen Sie sich genug Zeit, den ganzen Wohnraum aufzuräumen, sonst geht in der nächsten Kurve garantiert irgendetwas geräuschvoll zu Boden.

Checken Sie in Ruhe den Innenraum: Sind Schränke, Kühlschrank und Dachluken geschlossen? Ein Rundgang ums Wohnmobil zeigt, ob das Stromkabel getrennt, Fenster und Stauraumklappen geschlossen sind. Ist eine Ver- und Entsorgungsstation vor Ort? Dann sind die unvermeidlichen Handgriffe schnell erledigt – und mit etwas Frischwasser an Bord sowie leerem Abwasser- und Fäkaltank kann man neuen Abenteuern viel entspannter entgegensehen.

Checkliste: Das sollten Sie direkt vor Fahrtantritt checken:

  • Sind alle Schränke zu?
  • Sind alle Fester zu?
  • Liegen lose Gegenstände im Fahrzeuginnenraum herum?
  • Sind alle Gegenstände gesichert?
  • Ist das Licht im Innenraum ausgeschaltet?
  • Ist der Kühlschrank verriegelt?
  • Ist der Kühlschrank auf Batterie umgestellt?
  • Muss ich den Frischwassertank befüllen oder Abwasser entleeren?
  • Sind alle Campingmöbel eingepackt?
  • Sind die Fahrkeile eingepackt?
  • Ist die Markise eingefahren?

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