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VW investiert in Wolfsburger Stammwerk: 460 Mio. Euro für den ID.3 und ein weiteres E-Auto

Volkswagens Stammwerk wird elektrisch: Neben dem ID.3 soll dort ab 2026 ein Elektro-SUV gebaut werden. Dafür nimmt der Konzern viel Geld in die Hand.

vw investiert in wolfsburger stammwerk: 460 mio. euro für den id.3 und ein weiteres e-auto

VW-Werk Wolfsburg

Dass der ID.3 im Stammwerk gefertigt werden soll, steht bereits seit etwa einem Jahr fest. Von 2023 an kommt das kompakte Elektroauto also auch aus Wolfsburg. Zwar startet VW erst mit einer Teilfertigung, bei der verschiedene Komponenten aus Zwickau zugeliefert werden. Aber ab 2024 soll der ID.3 (siehe Video) dann auch komplett in Volkswagens Heimatwerk produziert werden; bis Ende 2025 soll der Hochlauf abgeschlossen sein.

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Dass der Konzern bis Anfang 2025 noch einmal 460 Millionen Euro in den Standort investiert, hat aber mit einem weiteren Modell zu tun. Wie Markenchef Thomas Schäfer bei einer Betriebsversammlung ankündigte, erhält das Stammwerk den Auftrag für ein zusätzliches Elektroauto, das dort ab 2026 gebaut werden soll. Dabei handelt es sich um einen SUV auf Basis des weiterentwickelten Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB+), wahrscheinlich den ID. Tiguan. “Das neue Modell kann unsere Bestseller ID.4 und ID.5 hervorragend ergänzen”, sagte Schäfer.

Werksneubau liegt auf Eis

Die Entscheidung, einen derart hohen Geldbetrag in eine weitere Ertüchtigung des Stammwerks in Hinblick auf die E-Mobilität zu investieren, ist so etwas wie ein Plan B für Volkswagen. Eigentlich sollte 2023 der Bau eines weiteren Werks im nördlichen Wolfsburger Stadtteil Warmenau starten (siehe Fotoshow), in dem drei Jahre später ausschließlich E-Autos entstehen sollten. Und zwar jene, die auf der neuen SSP-Architektur (Scalable Systems Platform) basieren – beginnend mit dem Prestige-Projekt Trinity.

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Doch die Plattform und die dafür vorgesehene Software-Architektur werden nicht rechtzeitig fertig, der Trinity verschiebt sich auf – frühestens – 2028. VW sieht das Modell zwar nach wie vor als “weiteren Eckpfeiler für den Standort Wolfsburg”. Doch ob VW das neue Werk angesichts der Verzögerung überhaupt baut, ist plötzlich fraglich. “Eine Entscheidung, wo das Fahrzeug in Wolfsburg gefertigt wird, ist noch nicht getroffen”, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Volkswagen halte sich die Option für einen Werksneubau in Warmenau aber weiter offen. Hinzu kommt das Bekenntnis, ab spätestens Ende 2033 nur noch Elektroautos in Wolfsburg zu bauen – genau wie in allen anderen europäischen Werken.

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