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VW ID. Buzz: Start als 150-kW-Hecktriebler mit 77-kWh-Akku

Erstmals lässt sich der 77-kWh-Akku mit 170 kW aufladen

vw id. buzz: start als 150-kw-hecktriebler mit 77-kwh-akku

Seinen ersten Elektro-Bus zeigte VW schon vor 50 Jahren: Auf der Hannover-Messe debütierte damals ein T2 mit elektrischem Heckantrieb. Die Reichweite lag bei 85 Kilometern. Ein wenig mehr darf man vom heute vorgestellten ID. Buzz schon erwarten.

Mit 4,71 Meter Länge ist der neue Elektro-Bus das bislang größte Modell auf Basis des Modularen Elektrobaukastens (MEB), und mit fast 1,94 Meter Höhe auch das am wenigsten windschnittige. Auch wenn der cW-Wert mit 0,285 angegeben wird – eine große Stirnfläche bedeutet eben auch viel Windwiderstand. Interessanterweise ist der Radstand (2,98 Meter) deutlich größer als bei den bisherigen MEB-Fahrzeugen (2,77 Meter).

Bildergalerie: VW ID. Buzz (2022)

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Trotz der massigen Karosserie schickt VW das Auto anfangs nur mit dem 150 kW starken Heckantrieb auf die Piste und spendiert keine höhere Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 145 km/h beschränkt, die Sprintzeit gar nicht angegeben – Raserei ist mit diesem Modell also kaum möglich.

Dazu kommt die bekannte 77-kWh-Batterie; die Reichweite gibt VW noch nicht bekannt. Ein Knaller ist jedoch, dass sich die Batterie mit bis zu 170 kW Gleichstrom aufladen lässt – denn bisher waren 135 kW das höchste der Gefühle. Laut VW lässt sich der Akku damit in 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent aufladen.

Endlich kommt auch das bidirektionale Laden in ein MEB-Auto. Es ist serienmäßig in allen ID. Buzz. Auch alle anderen ID-Modelle mit 77-kWh-Akku sollen diese Fähigkeit erhalten; die bereits ausgelieferten Autos werden per Over-the-Air-Update aufgerüstet. Nutzen kann man das BiDi-Laden allerdings wohl erst, wenn VW auch die passende BiDi-Gleichstrom-Wallbox auf den Markt bringt. Plug & Charge wird ebenfalls unterstützt, allerdings nur “mit der neuesten Software”; ob das Feature schon ab Marktstart nutzbar ist, bleibt demnach offen.

Eingestiegen wird serienmäßig über zwei Schiebetüren. Innen gibt es zumindest anfangs stets fünf Sitze; die Rückbank ist im Verhältnis 40:60 geteilt umklappbar. Außerdem lässt sich die Sitzbank um 15 Zentimeter längs verschieben. Der Kofferraum fasst je nach Position der Rückbank bis zu 1.121 Liter Gepäck (bei Beladung bis zur Oberkante der Lehnen). Klappt man die hinteren Sitze um, so kann man sogar 2.205 Liter verstauen. Eine ebene Ladefläche lässt sich durch den optionalen Einlegeboden erreichen.

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Später soll eine Variante mit sechs Einzelsitzen in drei Reihen folgen. Für 2023 ist außerdem eine siebensitzige Version mit längerem Radstand (aber gleicher Länge) geplant. Anfangs gibt es jedoch nur zwei Varianten mit normalem Radstand: die fünfsitzige Passagierversion und die Cargo-Variante.

Die Version für Gewerbetreibende hat drei Sitze vorne; dahinter gibt es eine feste Wand, die man optional mit einem Fenster und einer Ladeöffnung versehen kann. Der Laderaum fasst in diesem Fall 3,9 Kubikmeter und bietet Platz für zwei Euro-Paletten. Die Zuladung liegt bei 650 Kilo (bei 3.000 kg zulässigem Gesamtgewicht). Der Cargo hat nur eine Schiebetür auf der Beifahrerseite, eine zweite gibt es gegen Aufpreis. Er hat serienmäßig eine Heckklappe; Hecktüren sind aber auch erhältlich.

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Das Cockpit sieht auf den ersten Blick ähnlich aus wie bei ID.3 und ID.4, doch der Drehschalter rechts am Instrumentendisplay fehlt. Denn der Automatik-Modus (R, N oder D) wird hier mit einem Lenkstockhebel gewählt. Bekannt ist dagegen die Monitor-Landschaft: Serienmäßig gibt es 10-Zoll-Displays für Instrumente und Infotainment, ein 12-Zoll-Mittendisplay gibt es gegen Aufpreis.

Modifizierte Bedienung: Fahrmodi (N, R, D) werden per Lenkstockhebel aktiviert

Interessante Technik-Extras sind ein Car2X-System zur Warnung nachfolgender Fahrzeuge, ein automatischer Spurwechsel aus der Autobahn und das automatisierte Einparken an einem abgespeicherten Ort.

Bestellstart ist im Mai, Markteinführung im Herbst. Zu den Preisen schweigt sich VW noch aus. Die Basisausstattung heißt Soul; daneben gibt es vier verschiedene Mistral-Varianten, die sich aber offenbar nur in der Farbgebung innen und außen unterscheiden.

Angeboten wird der ID. Buzz in insgesamt elf Farbvarianten, darunter auch vier Bicolor-Lackierungen. Außerdem rollt der Buzz serienmäßig auf 18-Zöllern – und zwar auch die reine Nutzfahrzeugversion. Bei der Pkw-Variante kann man die Optik mit bis zu 21 Zoll großen Felgen pimpen, allerdings steigt dann wohl auch der Stromverbrauch.

Technische Daten des ID. Buzz (Fünfsitzer)

  • Antrieb: 1 E-Motor hinten mit 150 kW und 310 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: k.A. / 145 km/h
  • Akku / Reichweite: 77 kWh netto / k.A.
  • Aufladen: bis 11 kW AC, bis 170 kW DC
  • Maße: 4.712 mm Länge / 1.985 mm Breite / 1.937 mm mm Höhe / 2.988 mm Radstand
  • Wendekreis: 11,1 Meter
  • Kofferraum: bis zu 1.121 Liter, bei umgeklappter Rückbank bis 2.205 Liter
  • cW-Wert: 0,285 (0,29 beim ID. Buzz Cargo)
  • Marktstart: Herbst 2022

Quelle: VW

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