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Volvo will alleine mit Elektroautos reüssieren

volvo will alleine mit elektroautos reüssieren

Hoffnungsträger: Der neue Elektro-SUV EX90 wird Ende 2023 im Verkauf sein

Trotz der im Jahr 2022 gesunkenen Absatzzahlen bei Volvo Cars, der schwedischen Tochtergesellschaft des chinesischen Geely-Konzerns, hält Unternehmenschef Jim Rowan das Ziel von 1,2 Millionen verkauften Autos bis zur „Mitte des Jahrzehnts“ weiter er­reichbar. 2022 hat Volvo Cars (nicht verbunden mit den Volvo-Lastwagen) 615 000 Pkws abgesetzt, nach 699 000 im Vorjahr. Die Turbulenzen durch Covid in China hätten zu Produktionsstopps und Lieferunterbrechungen geführt, heißt es bei Volvo Cars. Auch bei Halbleitern, die von Volvo auf dem Spotmarkt gekauft würden, gebe es Engpässe. Finanzchef Johan Ekdahl sagt, die seien hoffentlich im zweiten Halbjahr 2023 vorbei.

Wachsender Absatz

Bis Ende 2023 will Volvo Cars auch mit drei Modellen auf den Markt kommen, von denen man sich viel erwartet, neben dem großen SUV XC 90 auch die batterieelek­trische Version EX 90. Zugleich bestätigte Jim Rowan, dass ein kleines Elektro-SUV unterhalb der bisherigen Modellpalette ebenfalls noch 2023 am Start stehe. Dieses Modell noch ohne Namen, eventuell EX 30, könnte entsprechend den Erwartungen des Volvo-Chefs zum Verkaufsrenner werden und große zusätzliche Verkaufszahlen bringen, weil es eine jüngere Käufergeneration anspricht und dieser auch als Autoabonnement zu niedrigen Preisen angeboten werden könne. Mit diesem kleinen SUV und mindestens drei neuen Modellen in den kommenden drei Jahren könnte Volvo in wenigen Jahren mit einer aktuellen Modellpalette punkten, sagt Rowan. Im Dezember 2022 habe Volvo Cars schon 72 000 Autos verkauft, da sei die Marke von 100 000 im Monat nicht mehr weit. Der Markt drehe sich in Richtung E-Auto. Deren Absatz sei 2022 in der Welt um 61 Prozent gestiegen, der Absatz von Verbrennern um 15 Prozent gesunken. Volvo investiere nur noch in E-Autos und möglichst frühzeitig, um bereit zu sein, wenn die Wachstumskurve für diesen An­trieb dramatisch nach oben weise. Volvo Cars sei dabei auf einem guten Weg, ob­wohl man den Weg nicht auf einzelne Quartalsziele herunterbrechen könne.

Mit hochwertigeren Autos ist bei Volvo Cars trotz des um 12 Prozent verringerten Absatzes der Umsatz um 17 Prozent auf 330 Milliarden schwedische Kronen (29 Milliarden Euro) gewachsen. Der operative Ertrag (Ebit) wuchs um 5 Prozent auf 22,3 Milliarden Kronen (2 Milliarden Euro). Ohne Beteiligungen wie Polestar und Northvolt lag er bei 17,9 Milliarden Kronen. Als Nettogewinn werden 17 Milliarden Kronen (1,5 Milliarden Euro) ausgewiesen, 20 Prozent mehr als 2021.

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