Finanzen

Toyota

Volkswagen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Volkswagen-Rivale: Toyota fährt langsam aus dem Tief

Der Volkswagen-Rivale Toyota verdient im dritten Geschäftsquartal wieder deutlich mehr, wird im Gesamtjahr aber rund ein Fünftel weniger Gewinn einfahren. Das Produktionsziel muss der scheidende Toyota-Chef erneut herabsetzen.

volkswagen-rivale: toyota fährt langsam aus dem tief

Volkswagen-Rivale: Toyota fährt langsam aus dem Tief

Toyota hat den Gewinn dank des nachlassenden Halbleitermangels überraschend deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis sprang im dritten Geschäftsquartal um 22 Prozent auf 957 Milliarden Yen (rund 6,8 Milliarden Euro), teilte der weltgrößte Autobauer am Donnerstag mit. Auch der Einbruch des Yen half. Die japanische Währung war im Oktober auf ein 32-Jahres-Tief gestürzt, wodurch Toyota bei der Umrechnung der Erlöse profitiert.

Das manager magazin fasst den Tag für Sie zusammen: Die wichtigsten Wirtschaftsnachrichten im Überblick als Newsletter. Jetzt kostenfrei abonnieren.

Der Konzern bekräftigte das operative Gewinnziel von 2,4 Billionen Yen für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2022/23, was gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr einem Rückgang um fast ein Fünftel entspricht.

In den vergangenen neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftete Toyota für die Monate April bis Dezember einen Nettogewinn von rund 1,9 Billionen Yen (13,5 Milliarden Euro). Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 18 Prozent. Der Umsatz stieg indes um 18 Prozent auf 27,5 Billionen Yen. Im gleichen Zeitraum lieferte der Konzern knapp 6,5 Millionen Fahrzeuge aus, gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Kalenderjahr kam die Gruppe, zu der auch der Lkw-Bauer Hino und der Kleinwagenspezialist Daihatsu gehören, auf knapp 10,5 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge und blieb damit Weltmarktführer vor Volkswagen. “Die Fahrzeugverkäufe sind sehr stark, aber die Kosten steigen”, sagte Koji Endo, Analyst bei SBI Securities. Toyota habe die Preise in den USA in der zweiten Jahreshälfte schrittweise angehoben, um das auszugleichen. Nordamerika ist der größte Absatzmarkt der Japaner.

Das im Herbst gesenkte Produktionsziel schraubte Toyota wegen der nach wie vor wackeligen Lieferketten allerdings erneut herunter. Der Konzern erwartet nun 2022/23 rund 9,1 Millionen Fahrzeuge. Davor hatte sich der Autobauer die Produktion von 9,2 Millionen Einheiten vorgenommen. Toyota hatte den Teilemangel lange Zeit besser beherrscht als die Konkurrenz in Europa und den USA, war zuletzt aber stärker ausgebremst worden. In der Präsentation der Quartalszahlen erklärte der Hersteller das Hybridautos Prius, er bemühe sich, alternative Halbleiter zu finden und andere Maßnahmen zu ergreifen, um eine stabile Beschaffung von Chips zu gewährleisten.

TOP STORIES

Top List in the World