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Ungenaue Anzeige: Darum stimmt der Verbrauch im Bordcomputer selten

ungenaue anzeige: darum stimmt der verbrauch im bordcomputer selten

Ungenaue Anzeige: Darum stimmt der Verbrauch im Bordcomputer selten

Viele Autofahrer verlassen sich auf die Verbrauchsanzeige im Bordcomputer des Autos. Doch ein Test zeigt, wie ungenau diese oft sind.

In Zeiten hoher Spritpreise achten die Autofahrer in Deutschland umso mehr auf eine sparsame Fahrweise. Die meisten neueren PKW bieten dafür eine Anzeige für Durchschnitts- und Momentanverbrauch an – früher musste man das noch selbst ausrechnen.

Manchen Fahrern gibt es ein gutes Gefühl, wenn Sie es zum Beispiel schaffen, unter sechs Litern auf 100 Kilometer zu bleiben. Doch der ADAC hat da mal nachgerechnet und teils erschreckende Abweichungen festgestellt.

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Verbrauchsanzeige im Bordcomputer oft ungenau

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ADAC Diagramm

Der ADAC wollte herausfinden, wie genau die Bordcomputer den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch eigentlich messen und anzeigen. Darum wurden im Jahr 2020 80 verschiedene Fahrzeuge miteinander verglichen, darunter Diesel, Benziner, E-Autos und sogar zwei Erdgas-Modelle.

Die Daten wurden während Ecotest-Messungen auf dem Rollenprüfstand gesammelt, bei denen Variablen wie Fahrprofil, Temperatur oder Luftwiderstand immer gleich waren. Das Ergebnis ist überraschend:

Nur 25 der 80 getesteten PKW lieferten Werte, die auf die Kommastelle exakt sind, also maximal zwei Prozent abweichen. Weitere 22 sind noch genau genug, mit einer Abweichung bis maximal fünf Prozent – das entspricht etwa 0,3 Litern. Die restlichen Fahrzeuge zeigten noch größere Schwankungen, teils sogar bis 25 Prozent.

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Verbrauchsanzeige: Welche Modelle besonders ungenau sind

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ADAC Tabelle

Die gute Nachricht: Die meisten Fahrzeuge zeigen höhere Werte an, als sie tatsächlich verbrauchen. Nur 13 von 64 Verbrennern gaukelten im Test einen niedrigeren Verbrauch vor.

  • besonders genau auf die Kommastelle waren die Modelle Kia Xceed 1.4 T-GDI, Mercedes B 250e, Mercedes A 200d, Opel Corsa 1.2 DI Turbo, Range Rover Evoque D150 und VW Polo GTI
  • besonders ungenau war zum Beispiel der Audi Q2 35 TDI quattro, wo die Abweichung mit 0,8 Litern Unterschied rund 13,8 Prozent betrug – beim BMW X5 xDrive 45e wurde sogar ein Liter zu viel angezeigt

Besonders ungenau waren scheinbar Elektroautos, da im Bordcomputer nur der Fahrverbrauch gemessen wird. Ladeverluste werden dabei nicht mit einberechnet – dadurch gab es teils Abweichungen zwischen 10 und 25 Prozent. Das ist aber auch so gewollt, da der Verbrauch mit der voraussichtlichen Reichweite gekoppelt ist, die dann genauer berechnet werden kann.

Experten Meinung

Bordcomputer sind trotzdem praktisch

Der ADAC hat die Fahrzeuge sorgfältig getestet und streng geurteilt. Überraschend ist, dass die Bordcomputer auch bei Premium-Fahrzeugen ungenau arbeiten. Die Schwankungen traten zudem über alle Antriebsarten gleichermaßen auf. Für mich ist die Verbrauchsanzeige dennoch eines der wichtigsten Mittel, um sparsamer zu fahren – behalte ich das im Blick, ist mein Fahrstil automatisch entspannter. Kleine Abweichungen (nach oben) von bis zu 0,3 Liter halte ich dabei ebenfalls für unproblematisch.

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