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Tuner-Treff lief aus dem Ruder: Behörde zog Bremse

tuner-treff lief aus dem ruder: behörde zog bremse

Tausende Tuner zog es am Samstag nach Pachfurth in Niederösterreich (Symbolbild).

Rund um die sogenannte Speedworld im Bezirk Bruck an der Leitha ging am Samstag nichts mehr: Grund war ein Treffen von Tuning-Fans, die naturgemäß mit dem Auto anreisten. Die Folge waren kilometerlange Staus, die Polizei musste einschreiten.

In Pachfurth steht laut den Betreibern „Europas vielfältigste und modernste fahraktive Eventlocation bei Wien“. Am Samstag fand hier nun ein Treffen von Tuning-Fans aus Nationen statt, das diese offenbar in Scharen anzog. Auf der Zufahrt von Bruck an der Leitha, der Landesstraße L211, ging schon bald nichts mehr. Die Polizei musste den Verkehr von der Autobahnabfahrt regeln, da sich die Blechkolonnen teilweise bis auf die A4 zurückstauten.

Besucher ließen Autos stehen

Dennoch suchten sich einige Besitzer PS-starker Boliden auch ihre eigenen Ausweichstrecken, waren zum Teil kreuz und quer im Stadtgebiet von Bruck, aber auch auf Feldwegen unterwegs. Etliche Besucher ließen ihre aufgemotzten Autos sogar stehen und versuchten sich zu Fuß zum Event-Gelände durchzuschlagen.

Laut einem Bericht der NÖN ist man bei der Gemeindeführung in Bruck an der Leitha schwer irritiert über den Mega-Event im Nachbarort. „Wir wurden im Vorfeld nicht über die Veranstaltung in Pachfurth informiert“, wird Vizebürgermeister Roman Brunnthalter (SPÖ) zitiert.

Behörden zogen die Notbremse

Laut „Krone“-Informationen war das Event zunächst für knapp 3000 Besucher zugelassen, Zeugen sprechen aber von bis zu 15.000 PS-Fans, die auf das Gelände wollten. Zahlen, die die Polizei auf „Krone“-Anfrage nicht bestätigen kann. „Wir gehen davon aus, dass die Maximalzahl aber im mindestens das doppelte überschritten wurde“, sagt Sprecher Johann Baumschlager.

Daraufhin wurde das für den Abend geplante Konzert vom Veranstalter abgesagt, das Event aufgelöst. Die Besucher wurden per Megafon vom vorzeigen Ende informiert. Die Abreise sei laut Polizei im Großen und Ganzen aber ruhig verlaufen, auch wenn es natürlich einige Anzeigen gegen die Tuner gegeben habe. Auch der Veranstalter selbst wird wegen Missachtung der Auflagen angezeigt.

„Wir können nur froh sein, dass vor Ort nicht passiert ist“, warnt Chefinspektor Baumschlager, dass die Einsatzkonzepte von Rettung und Feuerwehr nicht auf eine derart große Menschenmenge abgestimmt waren, was im Notfall womöglich zur Katastrophe geführt hätte. Gegen 22.15 Uhr war der Einsatz für die Polizei offiziell beendet.

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