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Toyota Hilux (2024) kriegt Diesel mit 48-Volt-Mildhybrid-System

Die derzeitigen Motor-Varianten bleiben aber erhalten

toyota hilux (2024) kriegt diesel mit 48-volt-mildhybrid-system

Hätten Sie’s gewusst? In den letzten 55 Jahren hat Toyota mehr als 21 Millionen Hilux unters Volk gebracht. Ein Hybrid war darunter vermutlich nicht zu finden, aber das ändert sich jetzt. Denn die Japaner verheiraten den bekannten 2,8-Liter-Diesel ihres Trucks mit einem 48-Volt-Mildhybrid-System. 

Das neue Hybridsystem verbindet den Dieselmotor über einen Riemenantrieb mit einem kompakten Generator. Die angeschlossene 48-Volt-Lithiumbatterie wiegt 7,6 Kilogramm und passt unter den Rücksitz. Der Innenraum werde dadurch “nur unwesentlich beeinträchtigt”. Nebenbei versorgt der Akku über einen neuen DC/DC-Wandler das 12-Volt-Bordsystem und damit die Fahrzeugelektronik.

Aufgeladen wird der Stromspeicher des Hilux Hybrid durch Rekuperation beim Bremsen. Ist die Batterie aufgeladen, unterstützt der Generator den Verbrenner mit einer Leistung von bis zu 12 kW/16 PS und 65 Newtonmetern. Beschleunigung, Leistung und Effizienz des Hilux Hybrid sollen sich laut Toyota gegenüber der reinen Verbrenner-Variante merklich verbessern.

Zu den Fahrleistungen macht der Hersteller allerdings noch keine Angaben. Ohne Mildhybrid-Boost reicht es mit dem 2,8-Liter-Diesel und seinen 204 PS/500 Nm für eine 0-100-km/h-Zeit von 10,7 Sekunden. Ob sich hier etwas ändert, wird sich zeigen. Kunden sollen sich aber über eine bessere Gasannahme freuen können. Außerdem wird eine verbesserte Bremsleistung mit einem effektiveren, natürlicheren Verzögerungsgefühl versprochen. Die vielgerühmte Langlebigkeit des Trucks soll durch die Elektrifizierung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Zudem kann auch der Hilux Hybrid mit dem nicht-fossilen HVO100-Diesel-Kraftstoff betrieben werden.

Dank einer weiterentwickelten Start-/Stopp-Automatik (ermöglicht eine längere Motorabschaltung) und dem Hybridsystem kommt es laut Toyota zu einer Kraftstoffeinsparung von bis zu fünf Prozent gegenüber den bisherigen Dieselantrieben. Bei einem WLTP-Verbrauch des konventionellen 2.8 D von 9,5 Liter wäre das etwa ein halber Liter auf 100 Kilometer.  

Da der Generator hier im Vergleich zu herkömmlichen Systemen über die Riemen fest mit dem Verbrenner verbunden ist und nicht wie sonst über einen Anlasser, soll die Gasannahme aus dem Stillstand schneller erfolgen. Außerdem soll der Selbstzünder leiser anspringen.

Im Gelände soll die zusätzliche Generatorleistung des Motors eine sanftere Beschleunigung ermöglichen. Das regenerative Bremsen unterstützt laut Hersteller das Manövrieren im Terrain bergab.

Das aus dem neuen Land Cruiser bekannte Multi-Terrain-Select-System gibt es nun erstmals auch im Hilux. Neben dem Automatik-Modus beinhaltet es die fünf vorkonfigurierten Fahrprogramme Schmutz, Sand, Schlamm, Tiefschnee oder Stein. Die Modi sind so kalibriert, dass sie die Leistung und den Schlupf an die Bedingungen anpassen mit dem Ziel, Traktion und Manövrierfähigkeit zu maximieren.

An den technischen Spezifikationen bezüglich Geländegängigkeit ändert sich mit dem neuen Hybrid-System übrigens nichts. Die Systemelektronik, wie die 48-Volt-Batterie und der DC-DC-Wandler, sind wasserdicht verpackt. Die Wattiefe beträgt 700 Millimeter. Dazu kommen eine Bodenfreiheit von mindestens 310 Millimetern und Böschungswinkel von 29 Grad vorn bzw. 26 Grad hinten. Auch die Anhänge- und Nutzlast bleiben mit 3.500 Kilogramm bzw. 1.000 Kilogramm unberührt.

Der Toyota Hilux Hybrid wird ab Frühsommer 2024 ausschließlich als Double Cab verfügbar sein. Zu den Preisen macht Toyota noch keine Angaben. Stand jetzt wird er parallel zum konventionellen 2.8 D angeboten werden. Auch der 2.4 D mit 150 PS bleibt im Portfolio.

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