Autoreparaturen werden teurer. Im vergangenen Jahr erreichte der Stundensatz in Werkstätten einen neuen Höchststand. Seit 2017 beobachtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) diesen Trend.
Die Stundensätze in Kfz-Werkstätten haben im vergangenen Jahr wieder einen Höchststand erreicht. Laut einer Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kosten mechanische, elektrische und karosserietechnische Arbeiten im Durchschnitt 188 Euro pro Stunde. Lackierarbeiten schlagen mit sogar 205 Euro pro Stunde zu Buche. Dies entspricht einem Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Preiserhöhungen setzen einen Trend fort, den der GDV seit 2017 beobachtet. Während der Verbraucherpreisindex in diesen sechs Jahren um etwa 20 Prozent gestiegen ist, haben die Werkstätten und Lackierereien ihre Stundensätze im gleichen Zeitraum um rund 40 Prozent angehoben. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Entwicklung und die Auswirkungen auf den Markt.
Diese Entwicklungen haben direkte Folgen für die Kfz-Versicherer in Deutschland. Im Jahr 2023 verzeichneten sie aufgrund der gestiegenen Reparaturkosten einen Verlust von über drei Milliarden Euro. Für das laufende Jahr rechnen die Versicherer mit einem weiteren Defizit von etwa zwei Milliarden Euro.
Die GDV-Studie basiert auf Daten der Sachverständigenorganisation Dekra und bietet seit 2017 einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Stundensätze in Kfz-Werkstätten und Lackierereien. Die anhaltenden Preisanstiege unterstreichen die Herausforderungen, vor denen sowohl Werkstätten als auch Versicherer in der aktuellen Marktlage stehen.