Nach der EU-Entscheidung sind die Strafzölle nun beschlossene Sache und betreffen auch deutsche Hersteller mit ihren Modellen.
Die Verkündung Strafzölle auf in China produzierte E-Autos zu erheben sorgte im Sommer für viel Diskussion. Die EU-Kommission geht davon aus, dass durch die starke Subvention über die gesamte Wertschöpfungskette chinesischer Fahrzeuge eine Schädigung der europäischen Autoindustrie droht. Als Gegenmaßnahme werden nun Strafzölle verhängt. Im Raum stehen Strafen von bis zu 35,5 Prozent.
Laut Medienberichten stimmten zehn EU-Mitgliedsstaaten für die Einführung der Strafzölle, während fünf weitere Länder, darunter auch Deutschland, sich gegen die Maßnahme stellten. 12 Staaten enthielten sich ihrer Stimme. Gegenwind kommt jetzt nicht nur von der deutschen Regierung, sondern auch von Verbänden wie beispielsweise den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK): „Für den ZDK ist das Ergebnis der Abstimmung im EU-Ministerrat für die Einführung von Strafzöllen gegen chinesische Automobilimporte das falsche Signal. Wir bedauern sehr, dass die Haltung des Bundeskanzlers mit seinem klaren „Nein“ keine Mehrheit gefunden hat. Strafzölle sind keine Lösung für einen fairen, globalen Handel”, sagte Verbandsvize Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. Auch der Verband der Automobilindustrie positioniert sich unter anderem klar gegen die EU-Entscheidung.
BMW, Mini, Smart, Volvo und VW ebenfalls betroffen
Auch der neue Aceman wäre von den Strafzöllen betroffen, Foto: Mini
Im Gegenzug ist damit zu rechnen, dass auch China eine Reaktion auf die Strafzölle plant. Für deutsche Hersteller ist das Reich der Mitte ein äußerst wichtiger Markt und von enormer Bedeutung. Für Deutschland ist klar, ein Wirtschaftskrieg muss mit allen Mitteln verhindert werden.