So elektrisch will Verbrenner-König Mazda werden
Der Mazda MX-30 ist Mazdas erster Stromer, aber als reines EV nicht gerade mit Reichweite gesegnet und mit Range Extender ein veritabler Schluckspecht. So sehr wir ihn lieben: Ein Wankelmotor wird einfach nicht zum Kostverächter. Ansonsten war bisher nicht viel Elektrisiertes zu sehen.
Jetzt geht es los
Mit Ende 2024 läuft der ausschließlich verbrennende Mazda6 aus, ein Verbrenner-Nachfolger auf Basis der neuen Plattform für Hinterradantrieb ist nicht zu erwarten, sie bleibt den SUVs CX-60, 70, 80 und 90 vorbehalten.
Aber: In China kommt der EZ-6 auch als Plug-in-Hybrid, was wohl auch für uns interessant sein dürfte. Damit darf der neue 6er also auch verbrennen. Und wird dabei definitiv sparsamer sein als der MX-30.
Doch Mazda begnügt sich nicht damit, fremde Technik aufzumascherln. Auch in Hiroshima weiß man, dass die Zeichen generell auf Strom stehen, obwohl der Konzern, der unbeirrt weiter Verbrenner entwickelt und erst vor zwei Jahren brandneue neue Sechszylinder eingeführt hat, gerade das beste Ergebnis der Geschichte eingefahren hat. 1,24 Millionen Autos weltweit verkauft, Gewinnsteigerung um 45 Prozent.
In Europa machen sie zwar nur 15 Prozent des weltweiten Umsatzes, aber 30 Prozent des Ertrages. Und in Österreich hält man die Fahne besonders hoch: Zwar sind die Stückzahlen absolut gesehen eher gering, der Marktanteil war zuletzt aber mit 3,1% fast dreimal so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. Das alles fast ausschließlich auf Verbrennerbasis (auch vom MX-30 verkaufen sie zwei Drittel mit Range Extender).
Nun also doch elektrisch: Bis 2027 will der Konzern in house eine reine Elektroplattform entwickeln. Details gibt man noch keine preis. Man darf jedenfalls gespannt sein, ob Mazda im Strom-Metier genauso kreativ ist wie bei den Verbrennern.