Der Plaid-Motor von Tesla liefert Ansatz für die neuen Elektromotoren.
Definitiv eignen sich fremderregte Synchronmaschinen (FSM) wie die neue Motorengeneration von Vitesco Technologies. EFAHRER berichtete vom verbesserten Wirkungsgrad und den Gewichtseinsparungen. Doch Tesla geht mit den eigenen Motoren einen anderen Weg, wie das Unternehmen auf dem Anleger-Tag im März dieses Jahres offenbarte. Denn obwohl Tesla bei PSM bleiben möchte, beinhalten die neuen Motoren keinerlei Seltene Erden. Auf den Rohstoff können aber Hersteller in Zusammenhang mit Magneten kaum verzichten. Forscher erklären nun, wie Tesla es trotzdem schafft, einen konkurrenzfähigen Motor auf den Markt zu bringen.
Ferrit statt Neodym
IDTechEx vermutet mehrere Einzelmaßnahmen hinter dem Verzicht auf Seltene Erden. Zum einen ersetzt Tesla die Magneten, meist aus Neodym, im Motor durch Ferrit-Magneten. Ferrit ist ein auf Eisen basierendes Material, das in bestimmten Konfigurationen ebenfalls als Magnet eingesetzt wird. Allerdings bedeuten Ferrit-Magneten bis zu 70 Prozent geringere Leistung bei gleicher Motorengröße. Lediglich die japanische Firma Proterial sticht heraus. Ihr Ferrit-Motor weist nur 20 Prozent mehr Magnet-Material auf, um die gleiche Leistung zu erreichen.
Das Unternehmen aus Kalifornien verzichtet auf diese Metallstege und sichert die Magneten stattdessen mit einem feinmaschigen Netz aus Kohlefaser. Die Produzenten verbauen diese unter hoher mechanischen Vorspannung. So sind die Magneten auch bei hoher Drehzahl fest. Durch die hohe Drehzahl erzielt der Motor eine höhere Leistung und ein ähnliches Drehmoment wie die bisherigen Motoren. Allerdings ist die Produktion und auch die Wartung dieses Motorentyps sehr aufwendig. Der Umstieg auf nachhaltigere Varianten von PSM ist aufgrund der negativen Einflüsse auf die Umwelt also durchaus sinnvoll, könnte allerdings teuer werden.
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