Bild: Seat
Rennfahrzeuge seien seit jeher rollende Labore für den Bereich Forschung und Entwicklung, schließlich würden sämtliche Komponenten eines Fahrzeugs am Limit getestet, viele Daten erhoben und analysiert, erklärte Tietz. „Ich könnte massenhaft Beispiele nennen, in denen ein umfangreicher Wissenstransfer vom Rennsport in die Serienfertigung stattgefunden hat.“
„Und ich bin davon überzeugt, dass sich mit dem Einstieg in den E-Rennsport die Wichtigkeit nochmals erhöht hat“, sagte Serra. „Wir lernen jeden Tag dazu und am Ende des Tages ist die elektrische Technologie bei den Straßenfahrzeugen die gleiche wie bei den Rennwagen. Es gibt eine Batterie, einen Elektromotor und einen Wechselrichter. Die Herausforderungen, die in beiden Bereichen bestehen, sind dieselben. Im Motorsport lernen wir beispielsweise viel über das Wärmemanagement. Die Erfahrungen, die wir mit dem Elektro-Rennwagen machen, kann man auch auf Serienfahrzeuge übertragen. Daher können sie sehr nützlich für die Entwicklung sein.“
„Wir wollen die Welt von Barcelona aus inspirieren“
Dieses Jahr folgte der Einstieg in die Formel E. „Es war in unseren Augen der richtige Zeitpunkt, um den nächsten Schritt nach vorn zu machen und dem weltgrößten Wettbewerb im Elektromotorsport beizutreten“, sagte Tietz. „Wie auch bei der ETCR und der Extreme E sind wir hier mit unserem engen Partner ABT Sportsline am Start. Mit dem Beitritt zur Formel E unterstreichen wir unsere Ambition, eine global relevante Marke zu werden. Ich zitiere hier gern unseren CEO Wayne Griffiths: Wir wollen die Welt von Barcelona aus inspirieren.“
Die Zukunft im Motorsport sei „definitiv elektrisch“, meinte Serra. Allerdings werde es eine Übergangsphase wie auch bei der Elektrifizierung der Serienfahrzeuge auf den Straßen geben. „Wie lange diese dauert, ist schwer zu sagen. Klar ist aber: Die Elektrifizierung im Motorsport muss kommen. Cupra hat sich verpflichtet, sie mit der eigenen Modellpalette konsequent voranzutreiben, und wir leisten hier auf vielen Ebenen einen großen Beitrag. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
„Absolut, ich durfte das Concept Car schon ein paarmal fahren und kann nur sagen, dass es einfach riesengroßen Spaß macht“, merkte Tietz an. „Durch seine einzigartige Fahrwerks- und Lenkungsabstimmung bietet es ein hochpräzises Handling, das auch als Inspiration für die künftige Straßenversion dienen wird. Und da sind wir wieder beim Thema: Motorsport und der Transfer in die Serie sind ein wichtiger Aspekt in unserer Fahrzeugentwicklung.“