Cupra

Krasser Breitbau: Cupra Leon von JE Design

Zudem hat der Fünftürer eine starke Runde in den Sachsenring gebrannt

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Breite ballert: Im Mai 2023 hatte JE Design bereits ein Widebody-Kit im RS-Look für den Cupra Leon KL Sportstourer vorgestellt. Dieses Kit wurde vom Tuner aus dem schwäbischen Leingarten bei Heilbronn nun auch für den kompakten Cupra Leon Hatchback angepasst.

Front und Seitenpartie konnten dabei ohne größere Veränderungen übernommen werden, am Heck des Cupra Leon haben die Schwaben dafür aber deutlich Hand angelegt. Wie auch schon beim Kombi stand dabei eine sportliche Optik mit aerodynamischem Mehrwert im Lastenheft des Entwicklerteams rund um Jochen Eckelt. Speziell die Aerodynamik sollte im Laufe des Projekts noch eine rekordverdächtige Entwicklung nehmen – aber dazu später mehr.

Bildergalerie: JE Design Cupra Leon mit Breitbau-Kit (2024)

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Zunächst zu den bekannten Komponenten an Fahrzeugfront und Seite. Diese bestehen aus einem dreiteiligen Frontspoiler, kleinen Luftauslassblenden am Kotflügel und einem Seitenschweller. Der Frontspoiler ist mit seinem in Längsrichtung verstellbaren Mittelteil die erste grundlegende Aero-Komponente. Durch den Wechsel zwischen der “Race”- und “Street”-Position kann mehr Abtrieb an der Vorderachse generiert werden.

Seitenschweller und Luftauslassblenden erfüllen im Wesentlichen nur optische Zwecke. Beide Teile sind aus ABS gefertigt und kommen mit einer schwarz glänzenden Oberfläche, was eine Lackierung möglich, aber nicht notwendig macht.

Definitiv nicht lackiert werden sollten dagegen die Echt-Carbon-Spiegelkappen. Die 64 Gramm leichten Cover sind schnell mittels vormontierten Klebebands anzubringen und verleihen dem sportlichen Spanier ebenso schnell eine dezente Racing-Optik.

Weniger dezent sind die Radlaufverbreiterungen inklusive der seitlichen Aero-Winglets. Diese sorgen durch eine verbesserte Anströmung der Luftführungskanäle für eine optimierte Bremsbelüftung und erzeugen durch Ihre Ein- und Auslässe eine Art Luftvorhang. Dieser in der Autofachwelt auch als “Air-Curtain” bekannte Effekt sorgt für eine verbesserte Umströmung des Fahrzeugs an Vorder- und Hinterachse.

An letzterer fand auch die erste sichtbare Änderung im Vergleich zum Sportstourer statt. So wurden die hinteren Winglets vom Tuner an die Karosserieform des kompakten Cupra Leon angepasst.

Am deutlichsten wird der Unterschied zum längeren Modellbruder aber an der Heckklappe. Hier hat man ein ganzes Heckflügelleitwerk für den Cupra entwickelt. Das Leitwerk besteht aus einem massiven Heckflügel mit großen Sideblades, mit denen das Teil an der Heckklappe verklebt wird. Die Doppelflügelaufsätze und ein Zusatzflügel im unteren Bereich komplettieren das Leitwerk und sorgen für 180 kg Abtrieb an der Hinterachse, gemessen bei 200 km/h.

Um diese Kräfte zu bändigen, gibt ein mittig am Dach montierter Schwanenhals aus Aluminium noch mehr Stabilität. Um die aerodynamische Balance zu erhalten, muss das Heckflügelleitwerk in Kombination mit dem zuvor genannten Frontspoiler verbaut werden.

Die Rennsporttauglichkeit dieses Aero-Packages wurde Jochen Eckelt schnell klar und kam genau richtig. Denn just zu dieser Zeit wurde der von JE Design im Jahr 2015 mit einem umgebauten Seat Leon Cupra aufgestellte Rekord als schnellster straßenzugelassener Fronttriebler auf dem Sachsenring von einem Golf unterboten.

Diese Zeitmessungen werden von der Auto Bild Sportscars seit vielen Jahren durchgeführt und boten eine optimale Gelegenheit, das Potenzial des neuen Breitbaus unter Beweis zu stellen. So wurde in Kooperation mit der Garage Winandy (Cupra-Händler) aus Luxemburg und weiteren Partnern, die 2015 ebenfalls an Bord waren, ein Cupra Leon auf die Räder gestellt, mit dem der Rekord wieder in den heimischen Trophäenschrank geholt werden sollte.

Dieser WIDEBODY RS-R trat im Oktober 2023 zum Test an und brannte, gesteuert von Steve Kirsch, eine Zeit von 1:32,82 auf den Sachsenring-Asphalt. Der bisherige Rekord wurde somit um 1,93 Sekunden unterboten!

Die aerodynamische Effizienz und mehr Aufstandsfläche durch die zusätzliche Breite waren die Basis für diesen Erfolg. Das KW V4-Clubsport-Fahrwerk, eine extrem leichte LiteBlox Performance-Batterie sowie Motorsportfelgen von ATS und ein APR-Leistungsupgrade von Stage48 aus Luxemburg katapultierten den Leon dann endgültig in ungeahnte Zeitregionen.

So wurde beispielsweise die Zeit des Lamborghini Huracán LP610-4 um zwei Hundertstel unterboten. Durch diese beeindruckende Performance und daraus entstandenen Anfragen gibt es seitens des Tuners nun auch erste Planungen hinsichtlich einer limitierten WIDEBODY RS-R-Sonderserie.

Vom Tracktool nun aber wieder zurück zum “Daily Driver”. Für den täglichen Gebrauch bietet JE Design anstelle der Motorsportfelge mit Semi-Slick das hauseigene Performance-Rad in 10×19 Zoll an, welches durch das Flow Forming-Verfahren ebenfalls gewichtsoptimiert ist. Reifen werden in der Größe 255/30 R 19 verbaut. Die Felge wird standardmäßig in “Racing Silver” geliefert, kann aber auf Kundenwunsch in jedem RAL-Farbton (auch in Matt) geordert werden.

Im Vergleich zum KW-Clubsport-Fahrwerk bringen die eher komfortablen JE Design- Tieferlegungsfedern den Cupra um 20 mm vorn und 10 mm hinten näher an den Asphalt. Das serienmäßige DCC-Fahrwerk bleibt mit dem  Tieferlegungssatz voll in seiner Funktion erhalten. Um eine problemlose Eintragung zu gewährleisten, werden für alle Teile entsprechende Teilegutachten bzw. EG-Genehmigungen mitgeliefert. Für die Schweiz bietet der Tuner ebenfalls die notwendigen Zertifikate an.

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