Cupra

Seat-Aufsichtsratsvorsitzender: „Die Zukunft von Seat ist Cupra“

seat-aufsichtsratsvorsitzender: „die zukunft von seat ist cupra“

Bild: Seat

Es zeichnet sich ab, dass beim Seat-Konzern nicht die Kernmarke, sondern vor allem die aufstrebende sportliche Schwestermarke Cupra die Autozukunft der Spanier bestimmt. Schon heute priorisiert das Unternehmen Cupra bei der Umstellung auf Elektroautos.

Auf die Frage nach der Zukunft von Seat sagte Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schäfer im Gespräch mit Autocar auf der Münchner Messe IAA Mobility: „Die Zukunft von Seat ist Cupra.“ Die bestehenden Seat-Modelle würden in ihren derzeitigen Lebenszyklen weiter produziert, einige davon sollen bis weit in die 2020er-Jahre hinein laufen. Letztlich werde die Marke in der Zukunft aber eine andere Rolle haben.

Der Markenname Seat werde nicht aufgegeben, erklärte Schäfer – der Volkswagen Konzern werde „eine andere Rolle für ihn finden“. Es wird erwartet, dass sich das Unternehmen auf andere Fahrzeuge und Mobilitätslösungen wie E-Scooter konzentriert. Schon heute gibt es mehrere Versionen des Elektro-Rollers Seat Mó. Aber auch Kleinwagen sollen eine Option bleiben.

Es sei unwirtschaftlich, sowohl in Seat als auch in Cupra als Massenmarkt-Marken zu investieren. Und das Ertragspotenzial für Cupra sei letztendlich viel größer. Deshalb werde der Volkswagen-Konzern „stark in Cupra investieren, das wird hochgefahren“, so Schäfer.

Cupra hat bereits das ursprünglich als Seat angekündigte kompakte Elektroauto Born im Angebot. Zur Mitte des Jahrzehnts soll der ebenfalls sportliche elektrische Kleinwagen Raval (Artikelbild) auf Basis der Studie UrbanRebel starten. Darüber hinaus hat die Marke mit dem SUV-Crossover Tavascan ein weiteres dynamisches Elektroauto angekündigt. Seat bietet bislang neben Verbrennern und Gasautos nur Plug-in-Hybride an.

Es habe Überlegungen gegeben, Seat wiederzubeleben, sagte Schäfer. Aber die Marke habe in der Vergangenheit Verluste gemacht, und letztlich habe das größere Ertragspotenzial von Cupra die Entscheidung gefestigt. „Ich denke, dass es im Nachhinein die richtige Entscheidung war, aber es ist ein Wagnis“, so der Aufsichtsratsvorsitzende. „Ich habe schon viele neue Namen kommen und gehen sehen, aber das war eine gute Entscheidung. Cupra ist größer als Alfa Romeo und Polestar, also nicht nur als neue Marken, sondern auch als alte.“

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