Suzuki USA muss bei 2.500 Hayabusa die Bremspumpe tauschen. Durch ein fehlerhaftes Gehäuse kann die Bremswirkung schwinden.
- Unterdruck kann Bremse lahmlegen
- Neues Gehäuse und Kolben werden eingebaut
- Deutsche Hayabusa betroffen?
- Umfrage
- Fazit
In diesem Artikel:
2.552 Hayabusa des Modelljahrs 2022 stehen in den USA im Rückruf, da das Risiko des Ausfalls der Frontbremse entdeckt wurde. Die zwischen 26. März 2021 und 11. Januar 2022 hergestellten Suzuki Hayabusa wurden mit einer fehlerhaften Handbremspumpe ausgeliefert. Das fehlerhafte Bauteil wird komplett getauscht.
Unterdruck kann Bremse lahmlegen
Laut Suzuki und der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) kann durch eine fehlerhafte Bohrung eine Dichtung des Kolbens aufquellen und den Ausgleich zwischen Bremse und Behälter stören. Dadurch kann beim Abkühlen der Bremsflüssigkeit nach dem Bremsen ein Unterdruck entstehen, der die Bremskolben in die Bremszangen und die Bremsbeläge von der Bremsscheibe zieht. Das resultiert in einem erhöhten Handhebelweg und unter Umständen dem Sinken oder Ausbleiben der Bremskraft.
Neues Gehäuse und Kolben werden eingebaut
Suzuki
Links das aktuelle fehlerhafte Gehäuse, rechts das neue mit der Markierung an der Klemmfläche.
Fehler 2021 in Europa entdeckt
Die erste Meldung über den Bremskraftverlust erhielt Suzuki aus Portugal. Im September 2021 wurde ein Fall gemeldet von einem Bremsausfall. Nach Untersuchung in der Werkstatt konnte kein Fehler erkannt werden. Die Handpumpe wurde getauscht.
Ab Februar 2022 häuften sich in den USA Meldungen über lange Hebelwege an verschiedenen Hayabusa. Alle Bremspumpen wurden untersucht.
Im Januar 2023 fand Suzuki endlich den Grund für die abgeflachte und gequollene Dichtung. Eine Wechselwirkung zwischen der Bremsflüssigkeit und einer Verbindung in der Membran verursachte die Verstopfung der Hauptbohrung. Da die Dichtung und die Membran aus dem gleichen Material sind, lagerten sich die Schwebestoffe wohl an der Dichtung ab.
Im Februar 2023 entschied Suzuki, einen Rückruf der betroffenen Modelle durchzuführen sowie einen Verkaufs- und Auslieferungsstopp einzuleiten.
Deutsche Hayabusa betroffen?
Umfrage
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Ist zwar ärgerlich, letztendlich profitiere ich als Kunde aber davon.
Verunsichert mich und ich verliere das Vertrauen in die Technik/den Hersteller.
Fazit
Suzuki USA ruft über 2.500 Hayabusa in die Werkstätten, da die Handbremspumpe getauscht werden muss. Es häuften sich Meldungen über länger werdende Hebelwege im Betrieb. Nach einer langen Untersuchung entschied Suzuki Anfang 2023, einen Rückruf durchzuführen. Laut NHTSA in den USA sind keine Unfälle durch ausfallende Bremse registriert.