Renault

Renault 5: Serien-Design in Patentunterlagen aufgetaucht

Optik bleibt der Studie recht treu, es gibt aber auch Unterschiede

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Als Designstudie wurde der elektrische Renault 5 schon Anfang 2021 gezeigt, die Serienversion soll aber erst am 26. Februar auf dem Genfer Autosalon präsentiert werden. Kürzlich zeigte Renault einige Teaserbilder, doch nun zeigen Patentunterlagen das gesamte Seriendesign. Daraus geht hervor, dass die endgültige Version der Studie (und dem Original aus den 70er-Jahren) ziemlich treu bleibt.

Die Renderings wurden bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) eingereicht. Sie zeigen das Auto in neutralem Weiß mit schwarzem Dach und roten Details:

Bildergalerie: Renault 5 Electric (Patentbilder)

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Auf diesen Bildern wirken die Scheinwerfer wieder ähnlich eckig wie bei der Studie, während wir bei der Präsentation der Teaserbilder schon fürchteten, sie würden wie (ziemlich schlitzartige) Augen aussehen. In dem dunklen, horizontalen Element zwischen den Scheinwerfern gibt es wohl keine LED-Lichtleiste, wie sie die Studie aufwies.

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Teaserbild

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Studie von 2021

Auf der Motorhaube befindet sich – wie schon auf den Teaserbildern zu sehen – eine Ladeanzeige, die bei voller Batterie als gepixelte Ziffer “5” erscheint.

Am Heck prangen links und rechts senkrechte Rückleuchten. Aber statt der durchgehenden roten Lichtleiste ist nun nur noch eine schwarze Zierleiste zu sehen – das ist sicher billiger, aber auch nicht ganz so schick. Möglicherweise zeigen die neuen Bilder aber auch eine Basisversion. Auf den Teaserbildern meinten wir noch eine (weiße) Lichtleiste zu sehen, aber vielleicht handelt es sich auch nur um ein reflektierendes Material. Geblieben ist jedenfalls der rote Zierstreifen unter dem Dach.

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Zum Elektro-R5 (der wohl analog zu den bisherigen Elektromodellen der Marke offiziell Renault 5 E-Tech Electric heißen wird) sind auch schon einige technische Daten bekannt. So wird der Neuling 3,92 Meter lang sein; damit ist er etwa zehn Zentimeter kürzer als der Renault Zoe. Wie beim Zoe wird eine 52-kWh-Batterie eingesetzt, die für 400 km Reichweite sorgt – hier gibt es offenbar keine Verbesserung im Vergleich zum Auslaufmodell. Eine günstigere Version mit 40-kWh-Akku (und vermutlich etwa 300 km Reichweite) soll folgen.

renault 5: serien-design in patentunterlagen aufgetaucht Screenshot von der Renault-Website

Die Systemleistung beträgt offenbar 100 kW, wie zeitweise auf der Renault-Website zu lesen war. Damit ist das Auto exakt so stark wie die Topversion R135 des Zoe. Als Motor kommt wie bei allen neueren Renaults eine fremderregte Synchronmaschine zum Einsatz. Es soll sich aber um einen neuen Motor handeln. Außerdem werden Bordlader, Inverter und die Motorsteuerung in einer Einheit zusammengefasst, was im Vergleich zum Zoe 20 Kilo Gewicht spart.

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Die neue 52-kWh-Batterie hat nur noch vier Module

Während der Akku des Zoe aus zwölf Modulen besteht, enthält der neue 52-kWh-Akku nur noch vier. Das erhöht die Energiedichte auf Ebene des Batteriepakets. So soll dieses 15 Kilo leichter sein. Der Akku des Zoe wiegt laut offiziellem Datenblatt 326 Kilo.

Technische Basis des R5 ist die Plattform Ampr Small (früher CMF-BEV genannt). Dazu gehört eine Mehrlenker-Hinterachse, die das Fahrverhalten im Vergleich zur Verbundlenkerachse des Zoe deutlich verbessern soll.

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Mehrlenker-Hinterachse: Sonst erst im C-Segment üblich

Zum Preis hieß es Mitte November, dass der Basispreis bei rund 25.000 Euro liegen soll. Vermutlich bezieht sich das auf die später startende 40-kWh-Version, denn den Renault Zoe R135 (mit gleicher Reichweite und gleicher Motorisierung) gibt es aktuell erst ab 37.480 Euro. Vermutlich wird sich die 52-kWh-Version etwa auf dem gleichen Niveau einordnen.

“Im B-Segment startet Ampere mit dem Renault 5 im Jahr 2024 zu einem Startpreis von rund 25.000 Euro.” (Renault beim Capital Market Day)

Einem niedrigen Preis werden die hohen Stückzahlen zugute kommen, die sich Renault erhofft. Dazu werden auch etliche anderen Elektroautos auf Ampr Small basieren, so der 2025 startende Renault 4, der Nissan Micra und der Alpine A290. Ob auch der 2025 startende Renault Twingo Electric für nur etwa 20.000 Euro darauf basiert, ist noch nicht bekannt – möglicherweise setzt Renault hier auf eine abgespeckte Variante. So verfährt auch Erzkonkurrent Stellantis bei Citroen e-C3 & Co., dessen Smart Car Platform offenbar eine abgespeckte Version von eCMP ist.

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