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Rabattschlacht in China: VW senkt Preis für ID.3 auf gut 15.000 Euro

Der Preiskampf der Elektroauto-Anbieter ist in vollem Gange. Volkswagen steht dabei besonders unter Druck und reagiert jetzt drastisch. Auf dem wichtigsten Markt senken die Wolfsburger den Preis des ID.3 um 16 Prozent.

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© Hans-Dieter Seufert
Nachdem VWs erstes auf einer eigenen Architektur basierendes E-Auto im auto motor und sport-Test sich vor allem wegen mäßiger Qualität eine Ohrfeige einfing, kommt nun die erste Modellpflege.

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Was die bringt? Fahren wir mal.

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Der ID.3 pflegt einen direkten Austausch mit seinem Fahrer, …

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… kommuniziert klar, natürlich ohne, dass er einen als bester Kumpel an sich drückt – das soll Sportwagen vorbehalten bleiben.

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Was Fahrwerk und auch Lenkung betrifft, vermittelt er ein sicheres Fahrgefühl.

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Zudem zündet er dich auch ein bisschen an, ermuntert, die eine oder andere Kurve im Rahmen der Legalität etwas motivierter anzugehen.

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An der Schnellladesäule geht’s von SOC 0 auf 80 Prozent in MEB-typisch zögerlichen 40 Minuten, die maximale Ladeleistung beträgt 136 kW.

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An der Ergonomie und an den hervorragend stützenden (Options-)Sitzen perlt jegliche Kritik ab, …

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… ebenso am Fahrwerk mit 15-fach einstellbaren Dämpfern.

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Neu: hochwertigerer Materialmix innen.

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Auf den großen Durchbruch beim Infotainment müssen ID-Kunden weiter warten. Immerhin läuft das System stabil, wenn auch vergleichsweise langsam, die Sprachsteuerung reagiert zuverlässig. Die ID.Stimme selbst hingegen scheppert ein wenig.

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Was also stand bei dieser Modellpflege im Fokus? Das Design und die Verarbeitung, als „unmittelbare Reaktion auf euren Test damals“, so die Wolfsburger Richtung Stuttgart.

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Die Variabilität des Kofferraums bleibt durchschnittlich.

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Am großzügigen Innenraum ändert sich nichts.

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Und der Federungskomfort? Ausgerüstet mit 20-Zoll-Rädern auf 215er-Reifen und adaptiven Dämpfern, spricht der VW sehr zuverlässig auf nahezu alle Unebenheiten an.

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Was Fahrwerk und auch Lenkung betrifft, vermittelt er ein sicheres Fahrgefühl.

Volkswagen und China – das war jahrzehntelang eine äußerst fruchtbare und gewinnreiche Beziehung. Doch die Elektromobilität wirft das Kräfteverhältnis der Autowelt durcheinander und macht plötzlich andere Mitspieler wie Tesla oder BYD zu den großen Gewinnern. Auf dem chinesischen Markt liefern sich beide bereits eine Rabattschlacht, in die sich jetzt auch das Joint-Venture SAIC-Volkswagen einmischen wil.

Für den kompakten ID.3 senkt der Hersteller den Basispreis für das günstigste Modell um 16 Prozent auf 119.900 Yuan. Das sind umgerechnet 15.230 Euro. Bisher kostete der Einstieg in den ID.3 142.900 Yuan – was 18.152 Euro entspricht. Zum Vergleich: Hierzulande ist der günstigste ID.3 für mindestens 39.990 Euro zu haben – auch wenn er nicht zu 100 Prozent baugleich mit seinem chinesischen Zwilling ist.

Zwei Versionen erhältlich

In China wird der 4,26 Meter lange VW ID.3 in zwei Versionen angeboten, wobei die 15.000-Euro-Variante als Basismodell fungiert. Darüber rangiert eine besser bestückte Ausstattungslinie für 149.990 Yuan (gut 19.000 Euro). Beide Modelle sind mit dem 125 kW (170 PS) starken Heckmotor bestückt, der wie die europäischen Pendants 310 Newtonmeter Drehmoment liefert.

Nach dem chinesischen Testverfahren für neue Energiefahrzeuge (CLTC) reicht die 57,3 kWh große Litihum-Ionen-Batterie des ID.3 für eine Reichweite von 450 Kilometern. Obwohl die Elektromobilität auf dem größten Automarkt der Welt gerade boomt, stocken die VW-Verkäufe. Gerade gut 2.500 Modelle kann der Hersteller SAIC-Volkswagen derzeit vom ID.3 in China verkaufen.

Konkurrenten erobern Marktanteile

In China verkauft Volkswagen hauptsächlich die Modelle ID.3, ID.4 und das größere E-SUV ID.6. Mit 11.302 verkauften Elektroautos im Mai reicht das gerade für einen Marktanteil von 2,9 Prozent – Tendenz schrumpfend. Hauptkonkurrenten in China sind der heimische BYD-Konzern und Tesla. Mittlerweile dominiert BYD mit einem schnell wachsenden Marktanteil von derzeit 28 Prozent. Die höherpreisigen Tesla-Modelle machen bereits elf Prozent aus.

Im Segment des VW ID.3 wildern hauptsächlich der BYD Dolphin (14.800 Euro) sowie der Atto 3, der dort als Yuan Plus (ab 17.000 Euro) bekannt ist. Von beiden Modellen werden allerdings jeweils mehr als zehnmal so viele verkauft – zusammen etwa 55.000 Einheiten pro Monat. Mit dem aggressiven Rabatt auf den ID.3 versucht VW nun den Anschluss zu halten.

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