1995 wurde diese BMW R 100 GS PD Classic in Deutschland produziert, nach Kanada exportiert – und dort nie ausgepackt. Jetzt wurde sie versteigert.
Raritäten sind die GS-Modelle von BMW nicht, eher das Gegenteil. Doch dieser Fall ist ein äußerst seltener: Es handelt sich um eine BMW R 100 GS PD (Paris-Dakar), Baujahr 1995, die immer noch in der originalen Holzkiste verpackt ist, in der sie damals das Motorradwerk in Berlin-Spandau verließ. Sie ist also noch nie gefahren, noch nicht einmal komplett montiert worden. Diese schwarze Perle mit weiß-blauen-Emblemen wurde nun über die Online-Auktionsplattform Bring a Trailer versteigert, bis Samstag, 27. August. Das Höchstgebot war schließlich: 47.250 Dollar.
Über Calgary nach New York
Nachdem diese schwarze BMW R 100 GS PD Classic im Jahr 1995 von Deutschland nach Kanada exportiert wurde, landete sie bei Blackfoot Motosports in Calgary. Dieser Händler verkaufte die GS aber nicht, er packte sie nicht einmal aus. Er ließ sie einfach in seinem Lager stehen und zu einem umso begehrteren Sammlerstück reifen. Im November 2021 verkaufte er sie an Peter Boggia von Moto Borgotaro in Brooklyn, New York. Moto Borgotaro gilt in Nordamerika als feine Adresse für klassische Motorräder aus Europa.
Sammler bieten über 40.000 Dollar
Die letzten Zweiventil-Boxer-Modelle
Von der BMW R 100 GS PD (Paris-Dakar) mit großem 35-Liter-Tank und verchromten Schutzbügeln wurden von 1989 bis 1996 ziemlich genau 9.000 Einheiten produziert. Zum Schluss, quasi zum Abschied, gab es nur wenige hundert Exemplare der schwarzen Classic-Ausführung, die in Deutschland als Neufahrzeug um 16.000 D-Mark kostete. 1996 folgte dann noch der finale Abschluss der jahrzehntelangen Zweiventil-Boxer-Ära in Form der weißen R 80 GS Basic.