Tests

Opel Crossland 1.2 DI Turbo Business Elegance

Per Facelift hat Opel den Crossland kürzlich für die zweite Lebenshälfte aufgefrischt. Überzeugt der 130-PS-Benziner beim Verbrauch und bei den Alltagskosten?

opel crossland 1.2 di turbo business elegance

© Arturo Rivas
Kleine SUV fahren seit Jahren auf der Erfolgsspur. Audi Q2, Kia Stonic, Mazda CX-3 und Opel Crossland wurden gerade frisch modellgepflegt. Sind die City-SUV mit ihren gut 100 PS starken Benzinern fit für die neue Saison?

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© Arturo Rivas
Vorn bekam der Audi Q2 einen etwas breiteren Kühlergrill nebst anders modellierten Linien um die Scheinwerfer. Diese sind nunmehr bei allen Q2 serienmäßig mit Voll-LED bestückt.

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Neu ist auch eine Diffusorandeutung am Heck mit seitlichen Ausläufern im bekannten Fünfeckdesign. Anzumerken sei, dass Audi dem Basismodell nur Stahlräder mit Plastikabdeckungen gönnt.

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Exzellent beim Q2: die Bremsen. 59,3 Meter Bremsweg braucht der Audi aus Tempo 130 bis zum Stillstand. Der Opel (64,4 m) und der Kia (63,6 m) benötigen für diese Notbremsung rund eine Wagenlänge mehr.

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Im Innenraum unterscheiden den Q2 des Modelljahres 2021 erweiterte Multimedia- und Konnektivitätslösungen wie zum Beispiel Google Maps und Echtzeit-Verkehrsdaten fürs große Navi (2.090 Euro).

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Auch eine App zum Abfragen des Tankvorrats oder zum Entriegeln des Autos aus dem Wohnzimmersessel ist neu. Das tolle Digitalcockpit mit seinen vielen Individualisierungsmöglichkeiten stammt aus höherpreisigeren Modellen.

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Die 60:40-Teilung der Rücksitze ist Serie, ein 40:20:40-Layout gibt’s im Paket für 430 Euro.

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Mit maximal 1.050 Litern Kofferraumvolumen bietet der Audi den kleinsten Gepäckraum im Vergleich.

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Als Übernahme aus dem größeren Audi bietet der Q2 Matrix-LED-Licht für 990 Euro.

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Der Totwinkelassistent kostet im Paket mit vorbeugenden Insassenschutzmaßnahmen 530 Euro.

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Bei den Motoren zogen neue Emissionsklassen ein, die beim Basisbenziner eine Leistungssenkung von 116 auf 110 PS mit sich bringen. Im Fahrbetrieb sind die Modifikationen nicht spürbar. Der Dreizylinder läuft geschmeidig, wenngleich oben heraus eher zugeschnürt.

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Für 2021 hat Kia den Stonic mittels eines Startergenerators samt 48-Volt-Bordnetz mildhybridisiert.

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Wichtiger als Bling-Bling war Kia offenbar, mehr Inhalt zu liefern, so umfasst etwa das Assistenzangebot nun auch einen Abstandsregeltempomat sowie Totwinkel- und Querverkehrswarner mit Bremseingriff.

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Leider fällt der Kia – wie Mazda und Opel – mit lauterem Fahrwerkspoltern auf. Grundsätzlich straff ausgelegt, verarbeitet der Stonic Querfugen und -rinnen eher widerwillig.

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Innen zeigt sich, dass man sich nicht verkünsteln muss, um ein bedienfreundliches, übersichtliches und ansehnliches Interieur zu schaffen. Die Hauptinstrumente sind sehr übersichtlich gestaltet und bestens ablesbar.

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Hartplastik? Wurde nicht zu wenig verbaut. Gut positioniert: die Spurhalteassistent-Taste im Lenkrad.

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Das Doppelkupplungsgetriebe wechselt im Sport-Modus richtig zackig die sieben Gänge und beherrscht sogar das Segeln mit abgeschaltetem Motor.

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Etwas zu stark geneigt ist die Rücksitzlehne des Stonic.

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Wird diese umgeklappt, entsteht in der Ladefläche eine Rampe. Bis zu 1.155 Liter Gepäck können mit.

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Der 48-Volt-Akku findet seinen Platz in der Reserveradmulde.

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Der immerhin 120 PS starke Dreizylinder des Kia läuft kerniger als der des Audi. Dafür muss der nur 185 km/h schnelle Kia sowohl beim Testverbrauch (6,7 Liter) als auch auf der Eco-Runde (5,3 Liter) hier keine Konkurrenz fürchten.

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Auch der CX-3 blieb äußerlich praktisch unverändert und sieht nach wie vor blendend aus.

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Auf Landstraßen macht er weiterhin Spaß, vor allem die klasse Schaltung (aber viel zu lang übersetzte Gänge), ordentliche Lenkung und ein agiles Fahrwerk mit nicht zu früh eingreifendem ESP gehören zu seinen Vorzügen.

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Obwohl sein Sauger kein Temperamentbündel ist, könnte der CX-3 daher jenen munden, die einen Sinn für ein harmonisch ausgelegtes Auto haben und nicht besonders viel Platz brauchen.

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Das aufgeräumte Cockpit ist reduziert gestaltet. Dass die Modellpflege komfortablere Vordersitze brachte, merkt man nicht direkt, denn die Sessel sind zwar passend geformt, aber nicht sonderlich groß geraten.

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Bei der Ausstattung lässt sich der Mazda nicht lumpen. Optionen wie der Abstandsregeltempomat …

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… oder das Head-up-Display gibt es aber nur in Optionspaketen. Das gibt Abzüge für die Aufpreisgestaltung.

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Navigation, reichlich Assistenz und Neuerungen wie kabelloses Apple CarPlay, Fußgängererkennung auch nachts, Webradio und Zugang zu Facebook und Twitter werden freundlicherweise frei Haus geliefert.

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Trotz des schmalen Einstiegs auf die kurze aber bequeme Rücksitzbank, wo die Gurtschlösser viel zu tief in ihren Taschen stecken, ist der CX-3 zwar ein tauglicher Viersitzer, doch die anderen drei sind sozusagen viersitziger.

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Und mit mehr Zuladung als den mageren 440 Kilogramm sind diese auch besser geeignet für den Urlaub mit vier Personen plus Gepäck der Nach-Corona-Ära. Das Gepäck muss zudem über eine hohe Ladekante gewuchtet werden.

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Dass der Zweiliter-Vierzylinder nun bei geringer Last zwei Zylinder abschaltet, merkt man eher beim Tanken als im Fahrbetrieb: Mit 7,0 Litern lag der Testwagen 0,3 Liter unter dem zuletzt gemessenen CX-3 G 2.0.

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Als Business Elegance kostet der Crossland, dem Opel mit der Modellpflege nicht nur ein grimmiges Bugdesign gegönnt, sondern auch das X im Namen genommen hat, nur 1.000 Euro mehr als der Mazda CX-3 Selection.

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Bei vergleichbarer Ausstattung ist der Crossland damit das billigste Auto dieser Runde. Allerdings zeigen sich auch schnell Anzeichen warum.

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Das neu abgestimmte Fahrwerk federt noch immer edelherb mit einer Tendenz zum Karosseriezittern und leistet sich in Kurven starkes Wanken. Auch die sehr schwachen Bremsen hätten mehr Zuwendung bitter nötig gehabt.

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Innen sind Textilien und Kunststoffe im Kofferraum entsprechend billiger Natur. Zudem ist die Sitzposition vorn ungewohnt aufrecht.

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Praktisches Extra: die Lenkradheizung für 410 Euro in Kombination mit der Sitzheizung vorn.

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Wie der Mazda bietet auch Opel ein Head-up-Display für 300 Euro Aufpreis an.

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Vorn gibt es reichlich Anschlüsse für diverse Ladekabel.

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Das ordentliche Raumangebot, gute Variabilität und hohe Zuladung sprechen für den Crossland. Die Rückbank lässt sich vor- und zurückschieben und deren Lehne im Verhältnis 60 : 40 teilen.

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Im hohen Heck lassen sich bis zu 1.255 Liter Gepäck unterbringen. Die Ladekante liegt mit 72 cm ganze 6 cm unter der des Mazda.

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Unverändert blieb das Motorenangebot mit 130 Otto-PS als Topmotorisierung wie im Testwagen. Die Fahrleistungen gehen in Ordnung. Weniger schön sind allerdings der etwas hohe Verbrauch (7,2 Liter), das kernige Laufgeräusch des Dreizylinder-Turbos und die wie ausgeleiert wirkende Schaltung.

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Der Q2 fährt nicht nur in seiner eigenen Preisklasse vorne weg. Für den Stonic sprechen neben guten Eigenschaften vor allem die Kosten. Der CX-3 ist eng, aber harmonisch; Ausstattungspakete machen ihn schnell teuer. Dem Crossland hätte eine technische Überarbeitung mehr gebracht, als ein neues Gesicht.

opel crossland 1.2 di turbo business elegance 07/2021, Kosten und Realverbrauch Opel Crossland 1.2 DI Turbo Business Elegance

“Das Facelift hat dem Crossland ein neues, womöglich schöneres Gesicht beschert. Technisch tat sich – Stichwort Bremsen – allerdings zu wenig.” Allzu positiv fällt das Fazit des Autors Michael Harnischfeger im Vergleichstest kleiner Crossover-SUV über den kürzlich aufgefrischten Opel nicht aus. Bringen wenigstens die Verbrauchswerte und Alltagskosten etwas Licht in den Schatten?

Unser Testverbrauch

Die WLTP-Angabe für den Opel Crossland 1.2 DI Turbo Business Elegance lautet 5,7 Liter auf 100 Kilometer. Der Testverbrauch siedelt sich mit 7,2 Litern deutlich darüber an, weshalb die Kraftstoffkosten für diese Distanz nicht gerade berauschende 11,74 Euro betragen. Beim Eco-Verbrauch trifft der kleine Rüsselsheimer die WLTP-Norm von 5,7 Litern exakt; der Gegenwert des getankten Superbenzins sinkt auf 9,29 Euro. Wird der Crossover dagegen dynamisch bewegt, steigt der Verbrauch auf 9,5 Liter. Die Spritkosten ziehen mit, und zwar auf 15,49 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (02.05.2024 / Super E5: 1,60 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Die Kfz-Steuer beläuft sich auf 97 Euro im Jahr. Für denselben Zeitraum kostet die Haftpflichtversicherung 397 Euro, während sich ein Teilkasko-Upgrade 66 Euro beläuft und der Vollkasko-Schutz mit 365 Euro zu Buche schlägt. In der Gesamtkalkulation ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 233 Euro für Fahrerinnen und Fahrer, die ihren Opel Crossland 1.2 DI Turbo Business Elegance 15.000 Kilometer im Jahr nutzen. Steigt die Fahrleistung auf das Doppelte, kostet der Crossover Monat für Monat 423 Euro. Den Wertverlust lassen wir hierbei unberücksichtigt.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte “Pendler-Verbrauch” aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals “mehr Tanken” vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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