Der Audi S3 bekommt zum Facelift mehr Leistung und noch mehr sportliche Extras, unter anderem vom stärkeren Bruder RS3. Damit sollen die Performance und der Fahrspass steigen.
- Wie viel Leistung hat er?
- Was ist mit den RS-3-Teilen?
- Was ist sonst noch neu am S3?
- Und der neue Audi RS3?
Das Facelift der Audi S3 ist noch getarnt unterwegs. Wichtiger beim Sportmodell ist aber ohnehin das, was unter dem Blech steckt: Motor, Bremsen und andere Performance-relevanten Teile. In dieser Hinsicht hat Audi die Stellschrauben kräftig nachgezogen, wie die Ingolstädter schon vor der Weltpremiere verraten. Der Marktstart des neuen Audi S3 dürfte in der zweiten Jahreshälfte 2024 erfolgen. Er dürfte bei etwa 65'000 Franken starten.
Wie viel Leistung hat er?
Okay, das Wichtigste zuerst: 333 PS statt vorher 310 PS aus einem Zweiliter-Turbovierzylinder. Die 420 Nm Drehmoment liegen zwischen 2100 und 5500/min an. Damit beschleunigt der S3 in 4,7 statt 4,8 s von 0 auf 100 km/h, Quattro-Allradantrieb sei Dank. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte bei 250 km/h limitiert sein. Das alles gibt schon einmal einen guten Ausblick auf das Facelift des VW Golf 8 R.
Durch eine optimierte Motorabstimmung soll das Ansprechverhalten verbessert worden sein. Zudem wurden die Schaltzeiten der Siebengang-Doppelkupplung halbiert. Für etwas mehr Sound wird es wieder eine optionale Akrapovic-Auspuffanlage geben.
Was ist mit den RS-3-Teilen?
Wie der RS3 mit Turbo-Fünfzylinder hat auch der S3 den Torque Splitter. Okay, es ist also eigentlich nur ein Teil vom RS3, aber ein wichtiges. Damit wird nämlich die Kraft durch je eine Lamellenkupplung pro Seite variabel zwischen den Hinterrädern verteilt, abhängig von der Fahrsituation und den Fahrmodi. Letztere umfassen neu «Dynamic Plus», womit viel Übersteuern möglich und die Gasannahme noch direkter sei. Ein verkappter Driftmodus?
Bildergalerie
Audi S3 Facelift (2024)
Was ist sonst noch neu am S3?
An der Vorderachse wurden neue Schwenklager für die McPherson-Federbeine verbaut, was mehr als doppelt so viel negativen Sturz ermöglicht. Ausserdem wurde die Progressivlenkung hinsichtlich Präzision und Rückmeldung verbessert. Die Bremsscheiben an der Vorderachse messen nun 357 mm (+34 mm) und haben neue Zweikolbenbremssättel. Zwei neue 19-Zoll-Felgen mit 235/35er Performance- oder Sportreifen bringen die Kraft auf die Strasse.
Softwareseitig wurden die Regelsysteme für das Fahrwerk und die radselektive Momentensteuerung weiterentwickelt. So soll sich der S3 besser in Kurven werfen lassen und gleichzeitig am Limit stabiler bleiben.
Wir wären ja für ein S3-Sondermodell in genau dieser Lackierung.
Hinsichtlich des Designs sind sanfte Anpassungen am Kühlergrill und den Schürzen zu erwarten. Am Heck scheint ein grösserer Diffusor zu wohnen. Auch neue Farben und angepasste Leuchtgrafiken wird es geben. Neben dem fünftürigen Sportback wird auch wieder eine Limousine erhältlich sein.
Und der neue Audi RS3?
Nebst dem S3 werden auch die anderen A3-Derivate überarbeitet. Im Allgemeinen sind ähnliche Neuerungen wie im VW Golf 8 Facelift zu erwarten, vor allem in Sachen Infotainment und Vernetzung. Der 2,5-Liter-Turbofünfzylinder im RS3 dürfte einen Power-Boost bekommen und mehr als die aktuellen 400 PS leisten. Vorgestellt werden die Facelifts im zweiten Quartal 2024.
Text: Moritz Doka
Bilder: Audi