Motorrad

Neue SV ohne V - Erlkönig: Twin-Roadster von Suzuki für 2023

MOTORRAD zeigt bereits jetzt die mutmaßliche Nachfolgerin der SV 650, die als Erlkönigin auf Testfahrt in den Alpen war. Mit Reihenzweizylinder statt V-Twin.

neue sv ohne v - erlkönig: twin-roadster von suzuki für 2023

Im Sommer 2022 auf Testfahrt am Stilfser Joch erwischt: Bei diesem Erlkönig handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Nachfolgerin der Suzuki SV 650 – mit neuem Reihenzweizylinder-Motor.

Seit 1999 gibt es den 650er-V-Twin von Suzuki, und das beliebte, preisgünstige Mittelklasse-Modell SV 650 wird 2022 immer noch als Neufahrzeug angeboten. Doch diese Ära geht wohl bald zu Ende. Zusammen mit der mutmaßlichen Nachfolgerin der V-Strom 650, die wir hier bereits gezeigt haben, war die mutmaßliche Nachfolgerin der SV 650 im Sommer 2022 in den Alpen unterwegs. Genauer: am Stilfser Joch, auf einem der höchsten Alpenpässe in Südtirol. Vermutlich testeten die Suzuki-Techniker dort nicht nur das Handling und die Bremsen ihrer neuen Mittelklasse-Modelle, sondern auch die Abstimmung der elektronischen Benzineinspritzung – die eben auch für solche Höhen einwandfrei passen muss.

Zwei Krümmer vorn bedeuten Reihenzweizylinder

Wesentliches und eindeutig zu erkennendes Merkmal sind die beiden Krümmer vorn. Sie bedeuten die Abkehr vom V-Twin-Konzept hin zum Reihenzweizylinder. Reihentwins sind kompakter, leichter, weniger aufwändig in der Herstellung und somit kostengünstiger. Fast alle Hersteller machen das inzwischen so, Suzuki hat – neben Ducati – am längsten am schlanken V festgehalten. Doch vermutlich werden auch beim neuen Suzuki-Twin die Zündabstände mitsamt Motorcharakter und Klang einen 90-Grad-V imitieren, mit entsprechendem Versatz der beiden Hubzapfen auf der Kurbelwelle. Genaue Eckdaten des neuen Mittelklasse-Motors von Suzuki sind noch nicht bekannt, zu erwarten sind sie jedoch etwas oberhalb der SV 650. Also über 650 Kubik mit circa 75 oder mehr PS. Sogar bis zu 800 Kubik könnten es werden.

Preisdruck und Konkurrenzdruck

Suzuki wird sich bei dieser Entwicklung nicht nur an der eigenen Vergangenheit, sondern auch an den Referenz-Modellen der Konkurrenz orientieren: allen voran Yamaha MT-07 und Kawasaki Z 650. Um das traditionell günstige Preisniveau halten zu können – die SV 650 ist 2022 ab 6.950 Euro als Neufahrzeug zu haben – wird auch das Fahrwerk neu entwickelt. Wahrscheinlich wird der schöne, aber aufwändig zu fertigende Stahl-Gitterrohrrahmen mit einer einfacheren Rahmenkonstruktion ersetzt. Welche genau, das ist beim getarnten Erlkönig noch nicht zu erkennen. Dafür offensichtlich: Aluminium-Hinterradschwinge und Upside-down-Telegabel.

Ausstattung auf aktuellem Mittelklasse-Niveau

Drumherum wird der neue Mittelklasse-Roadster von Suzuki sicherlich auf den neuesten Stand der Technik und Ausstattung gelupft: also mit ABS, Schlupfregelung, Digital-Display sowie LED-Leuchten. Und das Design ähnelt dem der Vierzylinder-Roadster GSX-S, auch hier mit zwei übereinander angeordneten, eckigen LED-Scheinwerfern. Alle Details des neuen Zweizylinder-Roadsters wird Suzuki voraussichtlich im Rahmen der Herbstmessen präsentieren.

Den großen V2 von Suzuki wird es indes noch eine Weile länger geben: Der Jahrgang 2023 der V-Strom 1050 ist bereits vorgestellt worden.

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