Der Cupra Born ist das erste reine Elektrofahrzeug aus dem Hause Cupra, zuvor gab es nur PHEVs.
Seit 2018 ist Cupra nun eine eigenständige Automarke. Und die Bedeutung dieser dürfte künftig weiter zunehmen. Das zeigt ein Blick auf die E-Auto-Verkaufszahlen. Denn von den 2022 in Deutschland verkauften 12.595 Elektroautos aus dem Hause Seat entfallen fast alle, 12.564 genauer gesagt, auf Cupras Kompaktwagen Born. Das erste E-Auto von Cupra: ein auf Performance ausgelegtes Zwillingsmodell vom Volkswagen-Stromer VW ID.3. Bei den wenigen übrigen E-Autos von Seat handelt es sich um die letzten Exemplare des Kleinwagens Seat Mii electric, der 2020 auf den Markt kam, jedoch inzwischen nicht mehr gebaut wird.
Während Seat selbst sich voraussichtlich auf den Vertrieb von Mikromobilitätslösungen wie etwa dem Elektroroller Mó fokussieren dürfte, hat Cupra mit dem SUV-Modell Tavascan bereits ein zweites E-Auto angekündigt. Es soll 2024 auf den Markt kommen. Kurze Zeit später wird mit dem Cupra Urban Raval, ehemals Urban Rebel, auch ein elektrischer Kleinwagen erwartet.
Cupra Born
Benannt ist der Kompaktwagen Born, der erste Stromer der Marke Cupra, nach dem Stadtviertel „el Born“ in Barcelona. 2019 wurde er vorgestellt, seit September 2021 wird der Wagen produziert und seit Anfang 2022 ausgeliefert. Angeboten wird der kompakte Stromer derzeit in drei verschiedenen Ausführungen.
Die Einstiegsvariante heißt Born 58 (ab 38.770 Euro): Verbaut hat sie den kleineren 58-kWh-Akku und eine E-Maschine im Heck, die 150 kW (204 PS) leistet. Die Reichweite liegt bei 427 Kilometern. Nicht ganz so weit, nämlich 422 Kilometer, kommt die ebenfalls mit einem 58-kWh-Akku ausgestattete Variante Born 58 e-boost (ab 40.150 Euro) mit dem stärkeren 170-kW-Motor.
Zum Test: Cupra Born (58 kWh) im großen Test: Reichweite, Preis, Verbrauch, Laden
Dabei fällt die Höchstgeschwindigkeit bei beiden Modellen gleich aus. Sie liegt bei maximal 160 km/h. Für eine Marke wie Cupra, die einen Performance-Anspruch vermitteln will, sind das keine guten Voraussetzungen. Erst recht, da andere Autos, etwa Teslas Model 3, deutlich mehr bieten – und das für ähnlich viel Geld. Allradantrieb gibt es auch nicht.
Genau wie beim VW ID.3 ist auch beim Cupra Born das Infotainmentsystem überfrachtet und teils umständlich zu bedienen. Die Ladeplanung war zudem im Test irritierend und unverständlich. Dafür überzeugen die Assistenzsysteme, etwa der adaptive Tempomat. Wichtig: Wer die Performance-Attitüde der Marke Cupra erleben möchte, sollte sich unbedingt für eine der beiden e-boost-Varianten entscheiden. Denn nur die sind mit 170 kW (228 PS) leistungsstärker unterwegs als der VW ID.3 (150 kW/204 PS).
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