Neue Produkte: Bei Hirsch Armbänder stehen die Zeiger auf Vintage
Aus diesen Kundenansprüchen heraus entwickelte Hirsch etwa die Modelle „Giffone“ oder „Bologna“. Jeweils in verschiedenen Farben, die sich aber eher im Schwarz- und Braunbereich befinden. Hirsch sagt: „Vor allem in Österreich, Deutschland und der Schweiz – und dieser DACH-Raum ist ein wichtiger Markt für uns – ist die Klientel, was Farben betrifft, eher konservativ.“ Ganz im Gegensatz zu Japan, wo Hirsch wie auch in anderen 80 Ländern der Erde, seine Uhren-Armbänder vertreibt. Der Exportanteil beträgt 95 Prozent. Exportmärkte sind unter anderem die USA, Kanada, Südamerika, China, Taiwan, Korea, Indien, Australien, Südafrika und Vietnam. In Klagenfurt arbeiten 300 Mitarbeiter für Hirsch, weltweit weitere 600.
Neben den klassischen Kalbsbändern führt Hirsch auch die Sortimentsbereiche Sportarmbänder und „Exotics“, darunter Bänder aus Alligator- oder Eidechsenleder – alles streng zertifiziert. Daneben finden die „Animal free“-Bänder eine immer größere Zielgruppe. Dafür verwendet Hirsch einerseits recycelte Textilien, andererseits Naturmaterialien wie Rosen- oder Weinblätter, Birkenrinde und Stein. Unter der gerade erst registrierten Marke Hirsch Nature Technology macht Hirsch diese Materialien mit speziellen Verfahren verarbeitbar, flexibel, resistent, farbecht und strapazierfähig – alles Eigenschaften von Leder also. „Außerdem verkürzt unsere hausinterne Produktion die Lieferkette, spart Zeit und hat einen besseren CO2-Abdruck“, sagt Nikolaus Hirsch.
Materialentwicklung und Sortimentserweiterung generell ist bei Hirsch auch 2024 angesagt. Nicht nur bei der Belieferung der internationalen Uhrenindustrie, sondern auch in Sachen Eigenmarke, die Nikolaus und Matthäus Hirsch stärken wollen. Elf neue Eigenmarken-Bänder haben die beiden allein im Vorjahr neu auf den Markt gebracht. „Wir sind Innovationsführer. Forschung wird immer wichtiger“, so Nikolaus Hirsch. Parallel wurde die Online-Präsenz weiter ausgebaut. „Wir nutzen zunehmend innovative digitale Plattformen, um mit unseren Kunden in Kontakt zu treten und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen.“ Im April findet in Genf wieder die große Uhrenmesse „Watches and Wonders“ statt – auch dort wird sich Hirsch wieder umhören.