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Nachbarland stellt Förderung für E-Autos ein: Der Grund überrascht

nachbarland stellt förderung für e-autos ein: der grund überrascht

Das Interesse für E-Leasing-Förderung in Frankreich übertrifft alle Erwartungen.

Das Sozialleasing von E-Autos gehörte zu den Wahlversprechen der Regierung Emmanuel Macron und richtet sich an Menschen, die weniger als 15.400 Euro im Jahr verdienen. Es sollte auch dieser Gruppe – geschätzt 15 Prozent aller Beschäftigten – die Möglichkeit bieten, ein Elektroauto zu fahren. Wer die Voraussetzungen erfüllt, muss nur 100 bis 150 Euro im Monat für den Stromer bezahlen, der über einen Zeitraum von drei Jahren geleast wird. Eine Übernahme zum Ende der Laufzeit war möglich, aber keine Bedingung.

Die Regierung hatte im Jahresverlauf mit rund 20.000 Anträgen gerechnet und das entsprechende Budget bereitgestellt. In wenigen Tagen war jedoch absehbar, dass die Zahl der Anträge weit höher ist. Inzwischen sollen es laut fr.de mehr als 90.000 sein. Hatte die Regierung die Mittel zunächst für 50.000 Leasing-Verträge aufgestockt, zieht Paris jetzt die Notbremse. Neue Anträge können 2024 nicht mehr gestellt werden. Im nächsten Jahr soll es jedoch eine Neuauflage der Förderung geben, eventuell mit geänderten Vorgaben.

Staat ermöglicht Pendlern mit geringem Einkommen E-Auto-Leasing

Das Förderprogramm war neben der Verdienstgrenze an weitere Bedingungen geknüpft. Zur Antragstellung berechtigt waren nur Personen, die einen Arbeitsweg von mindestens 15 Kilometer haben. Damit wurde sichergestellt, dass vor allem Pendler profitieren. Zugleich war der Nutzen für die Umwelt besonders hoch, da die Berechtigten meist keine Alternative mit öffentlichen Verkehrsmitteln hatten und lange Strecken mit ihren oft alten Verbrennern zurücklegen mussten.

Förderung mit Schubkraft für die heimische Wirtschaft

Die veranschlagten Kosten für das Projekt waren mit 400 Millionen Euro bereits sehr hoch. Sie ergeben sich aus einer doppelten Förderpraxis, die zu Zuschüssen von bis zu 13.000 Euro pro Elektrofahrzeug führt. Allerdings war im Rahmen der Förderbedingungen sichergestellt, dass die Mittel der französischen oder zumindest der europäischen Wirtschaft zugutekommen. Emmanuel Macron selbst erklärte: „Das Ziel ist, dass wir Ihnen helfen, vor allem bei uns produzierte E-Autos zu kaufen.“

Förderfähig waren Modelle, die weniger als 47.000 Euro kosten, nicht mehr als 2,4 Tonnen wiegen und bestimmte CO₂-Normen auch im Produktionsprozess erfüllen. Die Modellpalette, die für eine Förderung in Betracht kam, beschränkte sich damit auf kleinere Fahrzeuge wie den Renault Zoé, den Peugeot e-208, den Citroën e-C3 oder den Fiat 500e, den Opel Corsa Electric oder den ID.3 von VW. E-Autos chinesischer Hersteller fielen wegen der Umweltvorgaben heraus. Laut Automotive News Europe standen letztlich vor allem Modelle von Stellantis und Renault zur Wahl. Diesen Angaben zufolge schaffte es aber auch der Tesla Model Y auf die Liste.

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