Motorrad und Roller im Winter: Weiterfahren oder warm einpacken?
Klar ist jedoch auch: Bei Schnee und Eis lässt man das Motorrad oder den Roller besser stehen – die Sturz- und Unfallgefahr auf zwei Rädern ist viel zu hoch. Noch dazu hat man am Motorrad keine Knautschzone, damit steigt das Risiko schwerer Verletzung.
Je früher gefährliche Situationen erkannt werden, desto mehr Zeit bleibt für die richtige Reaktion. “Bei winterlichen Bedingungen ist es noch wichtiger, nicht am Limit zu fahren”, rät Scheiblauer. “Als Fahrer muss ich imstande sein, Fahrfehler anderer Verkehrsteilnehmer rechtzeitig ausgleichen zu können – und das ist nur möglich, wenn ich vorausschauend und mit viel Abstand unterwegs bin.” Weiters haften die Reifen auf kaltem Asphalt schlechter und können schneller ins Rutschen kommen.
“Mehr Grip bei kalten Temperaturen bieten Winterreifen für motorisierte Zweiräder. Es gibt zwar keine Winterreifenpflicht für Motorräder und Roller in Österreich, wir empfehlen die Nutzung aber dringend”, so der Fahrsicherheitsexperte. Modelle für Roller sind gut erhältlich, für Motorräder leider nur in wenigen Dimensionen.
Eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahr für Zweiradfahrer in der dunklen Jahreshälfte ist die eingeschränkte Sichtbarkeit, speziell bei Dämmerung und Nebel. “Besonders wichtig ist es, im Herbst und Winter helle Schutzbekleidung zu tragen, am besten mit Reflektoren. Außerdem sollte man einen gut sichtbaren Helm tragen, um nicht so leicht von anderen übersehen zu werden”, erklärt Scheiblauer.
Wer entscheidet, im Winter nicht unterwegs zu sein, kann das Kennzeichen hinterlegen: “So kann man je nach Vertrag das Geld für die Versicherungsprämie sparen”, erklärt der Motorrad-Chefinstruktor.