Motorenkomponenten-Firma Elko König sanierungsbedürftig
Als Gründe für die Insolvenz wurden “signifikante Auftrags- und Umsatzrückgänge”, steigende Energiekosten im Vorjahr sowie “überdurchschnittlich hohe Kollektivvertragsabschlüsse” genannt. Letztere hätten Lohnkostensteigerungen von fast zwanzig Prozent in den vergangenen beiden Jahren verursacht, gab das Unternehmen laut KSV an. Der eingebrachte Sanierungsplanvorschlag sehe eine 30-prozentige Quote vor, zahlbar binnen zwei Jahren. Die Finanzierung soll durch den Fortbestand des Unternehmens erwirtschaftet werden.
Laut dem Österreichischen Verband Creditreform sind von den 21,3 Mio. Euro rund 555.000 Euro fällig. Es wird damit gerechnet, dass aus Beendigungsansprüchen aufgrund Rationalisierungsmaßnahmen sowie Teilbetriebsschließungen und möglichen Schadenersatzansprüchen noch weitere Verbindlichkeiten hinzukommen. Beschäftigt sind 188 Arbeiter, 172 Angestellte sowie aktuell 28 Leiharbeiter.
Elko König hatte im November 2023 wegen massiver Umsatzrückgänge unter Zustimmung des Betriebsrats eine Vier-Tage-Woche eingeführt, um nach einer KV-Erhöhung einen weiteren Personalabbau zu verhindern. Schon im Mai waren vorsorglich rund 70 Beschäftigte beim AMS zur Kündigung angemeldet worden.
Elko König produziert unter anderem Kolben und Zylinder für Zwei- und Vier-Takt- sowie Gas- und Dieselaggregate, Anwendung finden die Komponenten in Hochleistungsmotoren von Motorrädern sowie in Industriemotoren. Man beliefere alle führenden Hersteller, durch Spezialisierung und Leistungsfähigkeit habe man sich mit den Komponenten einen schwer substituierbaren Platz in der Lieferkette für diese Weltmarktführer gesichert, hieß es.