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​Mit Koffern auf die Rennstrecke​: Harley-Davidson CVO Road Glide ST

Harleys größte, leistungsstärkste und teuerste Maschine passt als limitiertes CVO-Modell auf die "King of the Baggers"-Rennserie – für Cruiser mit Koffern.

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Harley-Davidson CVO Road Glide ST

(Bild: Harley-Davidson)

Es ist wieder so weit, Harley-Davidson geht in eine neue CVO-Runde. Wie jedes Jahr legt die US-Marke in ihrer “Custom Vehicle Operation”-Abteilung sündhaft teure und streng limitierte Modelle auf, die laut dem Hersteller die “Glanzlichter hinsichtlich Styles und Designs” darstellen. Dabei handelt es sich um bereits bekannte Modelle, die mit viel Zubehör und Sonderlackierungen aufgewertet werden. Doch regelmäßig präsentiert Harley dabei auch die nächste Ausbaustufe eines Motors. Dieses Jahr wird er zunächst exklusiv in der CVO Road Glide ST erhältlich sein.

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1977 Kubikzentimeter Hubraum

Der Milwaukee-Eight-121-Motor in der für Harley-Davidson typischen 45-Grad-V2-Konfiguration mit untenliegender Nockenwelle und Stoßstangenantrieb zu den Ventilen ist wahrlich kein schmächtiger Geselle, die 121 stehen für Kubikinches, das sind 1977 Kubikzentimeter. Bislang waren 1923 cm3 das Maximum und durch eine variable Ventilsteuerung leistete der riesige V2 schon letztes Jahr 86 kW (117 PS) bei 5020/min sowie 183 Nm bei 3500/min. Doch bei der neuen CVO Road Glide ST verzichtete Harley-Davidson erstaunlicherweise auf die variable Ventilsteuerung, verwendet im limitierten Sondermodell eine schärfere Nockenwelle, die die Leistung auf 94 kW (128 PS) und 193 Nm treibt, außerdem liegt die Maximaldrehzahl nun bei 5900/min.

Harley-Davidson CVO Road Glide ST (7 Bilder)

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Harley-Davidson bietet sein neues Top-Modell CVO Road Glide ST für die Kleinigkeit von 46.995 Euro an. (Bild: Harley-Davidson )

Mit Koffern auf die Rennstrecke

Der Gedanke dahinter ist wohl, dass Harley-Davidson die CVO Road Glide ST für die in den USA inzwischen recht beliebte “King of the Baggers”-Rennserie vorbereiten will. Dabei werden schwere und eigentlich überhaupt nicht für den Sporteinsatz konzipierte V2-Cruiser mit Koffern (!) über Rennstrecken gescheucht. Über den Sinn lässt sich trefflich streiten, aber es erklärt, warum Harley-Davidson der CVO Road Glide ST neben den drei Standard-Modi noch die beiden Fahrmodi “Track” und “Track Plus” mitgegeben hat. Außerdem wurden sowohl das ABS als auch die Schlupfregelung kurvenoptimiert, was bedeutet, dass beide Modi erst spät regelnd eingreifen.

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Doch dabei beließ es der Hersteller nicht, die CVO Road Glide ST verfügt über ein deutlich aufgewertetes Fahrwerk von Showa. Die 47-mm-Upside-down-Gabel ist voll einstellbar und auch die beiden Dämpfer am Heck lassen sich in Vorspannung, Zug- und Druckstufe variieren, ihre Ausgleichsbehälter sind mit einem Schlauch verbunden. Die Länge der Federwege sank um einen von Harley noch nicht bezifferten Betrag, die Bodenfreiheit nahm jedenfalls um 15 mm auf 130 mm ab. Der Hersteller gibt an, die CVO Road Glide ST im Windkanal überarbeitet zu haben, inklusive der breiten Sharknose-Verkleidung mit LED-Licht.

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