Bild: MAN
Ab Ende Oktober ist der neue eTruck für Kunden der ersten europäischen Märkte bestellbar. Doch ob und wann diese vom Diesel- auf den Elektroantrieb umsteigen, hänge vom Vorhandensein der nötigen Rahmenbedingungen ab – allem voran von einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur, so da Unternehmen. Dafür fordern MAN und der deutsche Transportunternehmensverband Bundesverband Güterverkehr und Logistik die Unterstützung der Politik.
„Rund 96 Prozent der Treibhausgasemissionen unserer heutigen Diesel- Fahrzeuge entfallen auf die Nutzungsphase. Deshalb sind batterieelektrische Antriebe bei Nutzfahrzeugen der entscheidende Schlüssel für die Erreichung der CO2-Reduktionsziele. Doch damit unsere Kunden vom Diesel- auf einen batterieelektrischen Truck umsteigen, ist eine flächendeckende Ladeinfrastruktur Grundvoraussetzung. Und hier brauchen wir dringend einen deutlich beschleunigten Ausbau auf mindestens 4000 Megawattladepunkte in Deutschland und 50.000 Hochleistungs- und Megawattladepunkte in Europa bis 2030“, sagt Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung der MAN Truck & Bus SE.
BGL-Vorstandssprecher Prof. Dirk Engelhardt: „Die Klimaziele im Straßengüterverkehr können nur erreicht werden, wenn die Rahmenbedingungen und die Betriebswirtschaftlichkeit passen. Neben der Verfügbarkeit von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, sind das die flächendeckende Verfügbarkeit von Lade- und vor allem auch Stromnetzinfrastruktur, aber auch Planungs- und Investitionssicherheit bei Förderprogrammen zum Umstieg auf die Elektromobilität.“
2024 will MAN den eTruck an erste Kunden übergeben. Durch seine Vorbereitung für den voraussichtlich ab 2025 verfügbaren Megawattladestandard soll er fernverkehrstaugliche Tagesreichweiten zwischen 600 und 800 Kilometern ermöglichen, perspektivisch bis 1000 Kilometer mit nur einem Zwischenladen in der 45-minütigen Lenkzeitpause des Fahrers.