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Kostenfalle Elektroautos: Warum kleine Stromer teurer sind als gedacht

kostenfalle elektroautos: warum kleine stromer teurer sind als gedacht

im Vergleichstest

Strom statt Sprit: Teure Überraschung für Elektroauto-Käufer

Der ADAC sorgt mit einer überraschenden Erkenntnis für Aufsehen: Elektroautos sind oft wesentlich teurer als herkömmliche Verbrennermodelle. Besonders im Segment der Kleinwagen zeigt sich dieser Kostenunterschied deutlich. Trotz Förderprämien lohnt sich die Anschaffung eines Elektro-Kleinwagens kaum, denn es sind die überhöhten Einstiegspreise, die die Gesamtkosten in die Höhe treiben.

Einstiegspreise als Hauptproblem für Elektro-Kleinwagen

Der Hauptgrund für die finanzielle Belastung bei Kleinwagen liegt nicht in den Unterhaltskosten, sondern vielmehr in den überteuerten Anschaffungspreisen. Dies führt dazu, dass sich die Investition in einen Elektro-Kleinwagen trotz staatlicher Förderung kaum rentiert. Als Beispiel führt der ADAC den kleinsten Volkswagen an: Der elektrische VW e-Up kostet rund 30.000 Euro, während das Pendant mit Benzinmotor nur etwa die Hälfte des Kaufpreises ausmacht.

VW, Fiat und Opel: Elektroautos als kostspielige Ausnahme

Nicht nur Volkswagen, sondern auch andere Hersteller wie Opel und Fiat bestätigen die Kostenproblematik. Die Elektroversionen der Kleinwagen Opel Corsa und Fiat 500 sind etwa doppelt so teuer wie ihre Verbrennermodelle. Natürlich sind die Ausstattungen der Fahrzeuge nicht vollständig vergleichbar, dennoch verdeutlicht der ADAC damit das Fehlen bezahlbarer Neuwagen mit Elektromotor.

Wertverlust und hohe Anschaffungskosten als Kostentreiber

Ein weiterer Grund, warum kleine Elektroautos in Bezug auf die Gesamtkosten schlechter abschneiden, ist der hohe Wertverlust. Selbst unter Berücksichtigung eines günstigen Strompreises und eines vergleichsweise hohen Dieselpreises ändert sich an diesem Missverhältnis nichts. Die Nachteile der Elektroautos bleiben bestehen.

E-Mobilität in höheren Klassen: Der Vorteil der Stromer

Erst in den höheren Fahrzeugklassen verringert sich der Kostenunterschied zwischen Elektro- und Verbrennermodellen. Hier kann sich ein Umstieg auf E-Mobilität lohnen. Der VW ID.3 und der VW Golf werden als Beispiel genannt, wobei der Stromer etwas niedrigere Kosten aufweist als das Pendant mit Benzinmotor. Die vergleichsweise niedrigen Wartungs- und Betriebskosten von Elektroautos spielen hier eine Rolle. Auch in der Mittelklasse überwiegen die Vorteile der Elektromobilität, wie Experten betonen. Das Tesla Model 3 und der Toyota bZ4X bieten gegenüber vergleichbaren Verbrennermodellen selbst bei höheren Stromkosten klare Vorteile.

Appell an die Autobauer: Mehr bezahlbare Elektro-Kleinwagen!

Der ADAC stellt fest, dass das Angebot an bezahlbaren Kleinwagen, unabhängig von der Antriebsart, in Deutschland gesunken ist. Hersteller konzentrieren sich verstärkt auf größere Fahrzeuge mit höheren Gewinnmargen. Der Verkehrsclub appelliert daher an die Autobauer, sich mehr um die Entwicklung bezahlbarer Elektro-Modelle im Kleinwagensegment zu bemühen. Verbraucher sind aufgrund hoher Kostenbelastungen auf günstige Fahrzeuge angewiesen.

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