21.10.2024 12:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Prof. Hannes Brachat © Foto: Jörg Schwieder/Rainer Wolfsfellner/AUTOHAUS
von Prof. Hannes Brachat
Über gezielt verkürzte Aussagen und eine rasche Abstimmung in Sachen AÜK-Akkreditierung bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) haben aus dem Hintergrund gewisse “Verbandsaktivisten” eine ZDK-Spaltung zwischen Handel und Handwerk gezielt inszeniert. Diese “Wirkkräfte” kommen vor allem aus den Kfz-Landesverbänden Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Bildlich gesprochen: Sie haben den ZDK angezündet! Verantwortlich: Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün.
Auch der Landesverband NRW bleibt unter Federführung des Hauptgeschäftsführers lieber weiterhin am Standort Bonn kleben. Der Bayer Fritz Haberl, der als Bundesinnungsmeister und dann später als ZDK-Präsident 1985 die ASU politisch auf den Weg gebracht hat, würde mögliche ZDK-Schädigungen durch diese Herren mit sehr deutlicher Stimme verhindern.
Die klare Forderung im Interesse des Auto-Gewerbes müsste lauten: Wer die Einheit des ZDK zur Brancheninstitution nicht stärkt, muss gehen! Nicht nur der Bundesinnungsmeister, sondern auch die Drahtzieher im Hintergrund. Grün hat mit seinem Verhalten viel Vertrauen im ZDK-Vorstand zerstört. Wie soll bei diesem Vertrauensbruch in Zukunft eine positive Zusammenarbeit im obersten Verbandsgremium noch möglich sein? Es ist die gemeinsame Sprache von Handel und Handwerk, die das Gewerbe in der Politik, bei den Herstellern, Zulieferer und Dienstleister stark macht.
Der ZVK, sprich das Handwerk, ist eine Unterorganisation unter dem ZDK-Dach. Seit 1978 mit gemeinsamer Geschäftsstelle. 70 Prozent der Beitragsannahmen leisten im ZDK die Markenhandelsbetriebe. Würden in den Kfz-Innungsbetrieben die Markenhändler austreten und sich künftig der Mindestbeträge der Innungen für Nicht-Mitglieder für Lehrlingsausbildung und Gesellenprüfungen etc. bedienen, wären die Kfz-Innungen morgen finanziell am Ende. Und die Kfz-Landesverbände in Folge. Damit würde auch aufgrund der Bedeutungslosigkeit der Miniatur-Innungen die AU & Co alleinstehend an TÜV, Dekra, GTÜ usw. gehen. Was da die genannten Drahtzieher planen, mag deren persönliche Position bis zu ihrem Abgang sichern, ist aber alles andere als im Interesse des Auto-Gewerbes. Der Markenhandel ist aufgrund des aktuellen ZDK-Konflikts höchst dringlich vor Ort in seiner Innung gefordert – auch im Interesse ihrer freien Werkstattkollegen – deutlich zu sagen: So nicht! Wir brauchen keinen gespaltenen, sondern einen starken Einheitsverband.