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H2 Mobility und BASF: Eröffnung von Wasserstofftankstelle in Frankenthal

Die Wasserstofftankstelle kann Lkw und Busse mit 350 bar sowie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit 700 bar betanken.

h2 mobility und basf: eröffnung von wasserstofftankstelle in frankenthal

(erschienen bei VISION mobility von Claus Bünnagel)

H2 Mobility Deutschland und BASF haben im Beisein von Dr. Sven Halldorn, Abteilungsleiter Grundsatzabteilung des Bundesverkehrsministeriums, sowie Frankenthals Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer eine Wasserstofftankstelle in Rheinland-Pfalz in Betrieb genommen – die bislang einzige im Bundesland. An dem Standort können Wasserstoff-Lkw und -Busse mit 350 bar sowie H2-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit 700 bar tanken. Der öffentliche Tankbetrieb startet am 7. Oktober.

„Die Größe der Tankstelle zeigt, in welche Richtung wir uns in der Wasserstoffmobilität entwickeln. Eine einzige Station versorgt verschiedene Fahrzeugtypen. Die Tankstelle in Frankenthal ermöglicht vor allem Unternehmen, ÖPNV und Kommunen in der Region den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität mit Wasserstoff“, so Martin Jüngel, Geschäftsführer und CFO von H2 Mobility Deutschland.

Tageskapazität von ca. 800 kg

Die Wasserstofftankstelle liegt unmittelbar neben dem Werksgelände der BASF und ist öffentlich zugänglich. Mit einer Tageskapazität von ca. 800 kg kann die Tankstelle bis zu 30 Wasserstoff-Lkw und -Busse täglich versorgen. H2 Mobility Deutschland war verantwortlich für Bau und Betrieb der Tankstelle, während das Chemieunternehmen BASF anteilig in das 350-bar-Modul investiert hat.

Dr. Tilmann Hezel, Senior Vice President Infrastructure am BASF-Standort Ludwigshafen: „Mit unserer Beteiligung an der neuen Tankstelle, aber auch mit dem Bau eines Wasserelektrolyseurs möchten wir bei unseren Zulieferern und Transportunternehmen sowie in der regionalen Mobilität den Weg hin zu Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieben ebnen.“

Durch die verkehrsgünstige Lage in direkter Nähe zum Kreuz Ludwigshafen Nord und damit zur A6 ist die Tankstelle für den Logistikverkehr strategisch gut positioniert. Bis 2026 sollen in der Metropolregion Rhein-Neckar drei weitere H2-Mobility-Tankstellen von ähnlicher Größe und Leistungsfähigkeit entstehen, darunter in Mannheim und Ludwigshafen.

Zweite Ausbaustufe und grüner Wasserstoff

Auch für Rheinland-Pfalz wird erwartet, dass die Wasserstoffnachfrage vor allem im Schwerlastverkehr deutlich zunehmen wird. Deshalb plant H2 Mobility in einer zweiten Ausbaustufe bis 2027 die Kapazität der Wasserstofftankstelle Frankenthal zu verdoppeln und eine zweite Zapfsäule zu errichten. Zukünftig können dann bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig tanken (2 x 350 bar, 1 x 700 bar).

Bereits ab 2025 wird die Tankstelle mit grünem Wasserstoff nach RFNBO-Standard (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) versorgt. Erst im September gaben H2 Mobility und der Wasserstoffproduzent Lhyfe den Vertragsabschluss für die Belieferung von vier Tankstellen mit grünem Wasserstoff aus der Anlage in Schwäbisch Gmünd bekannt. Zu den Standorten zählt auch die neue Tankstelle in Frankenthal. Sobald der THG-Quotenhandel für Wasserstoff in Deutschland wieder möglich ist, können Tankstellenkunden in Frankenthal von den Preisvorteilen profitieren, die der grüne Wasserstoff dann bietet.

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H2Rivers ist Teil des HyLand-Programms vom Bundesverkehrsministerium in der Kategorie HyPerformer. Das Projekt ebnet in der Metropolregion Rhein-Neckar und dem mittleren Neckarraum den Weg für den flächendeckenden Markteintritt von emissionsfreien Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien im Mobilitätssektor. Die Entwicklung der Metropolregion Rhein-Neckar als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) als eine Gewinnerregion des Programms „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ mit bis zu 20 Mio. Euro an Investitionszuschüssen durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. Die Wasserstofftankstelle in Frankenthal wird für ihren Teil mit knapp 1,29 Mio. Euro unterstützt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

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