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Kia Ray EV: Kleines Elektroauto für rund 20.000 Euro

In Korea gibt es ein enorm günstiges Stadtauto mit immerhin 210 km Reichweite

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Wenn man den Hänschen oder Lieschen Müller fragt, was ihm oder ihr zum Thema Elektroauto einfällt, heißt es oft: Die sind noch viel zu teuer. In der Tat, Elektroauto-Modelle für 25.000 oder noch weniger sind Mangelware. Doch in Korea wird ein E-Auto für umgerechnet nur 20.000 Euro angeboten. Vorhang auf für den Kia Ray EV.

Der Ray EV gehört in die Kategorie der Gyeongcha (Leichtfahrzeuge), für die man in Korea Steuererleichterungen erhält. Voraussetzung sind eine Länge von weniger als 3.600 Millimeter und eine Breite unter 1.600 mm. Der Ray EV kam schon 2011 auf den Markt, 2017 folgte ein Facelift. Doch schon ein Jahr später wurde die Produktion aufgrund der geringen Reichweite des Fahrzeugs und der fehlenden Ladeinfrastruktur in Korea eingestellt.

Im Sommer 2022 stellte der Autohersteller jedoch eine neue Version des Ray vor, wenn auch mit Verbrennungsmotor. Nun folgt die Elektroversion. Gegenüber dem Vorgänger weist der neue Ray EV deutliche Verbesserungen auf, wie Korea Economic Daily berichtet. So bietet der Winzling jetzt fast doppelt soviel Batteriekapazität. Der Akku hat eine LFP-Chemie und kommt vom chinesischen Hersteller CATL. Er speichert 35,2 kWh statt 16,4 kWh wie beim Vorgängermodell. Dadurch steigt die Reichweite von kümmerlichen 138 auf immerhin 210 Kilometer – vermutlich nach koreanischer Norm. Zum Vergleich: Der VW e-Up bietet 258 km nach WLTP, der Dacia Spring 230 km.

Bildergalerie: Kia Ray und Ray EV (2023)

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Auch der Elektromotor des Ray EV ist leistungsstärker geworden. Er liefert 64 kW und 146 Nm Drehmoment, während der alte Ray EV mit 50 kW auskommen musste. Das Aufladen an einer 150-kW-Säule soll 40 Minuten dauern (bei einem Ladehub von 10 auf 80 Prozent). Und mit 7 kW Wechselstrom soll das Laden von 10 auf 100 Prozent sechs Stunden dauern.

Der überarbeitete Kia Ray EV ist seit Mitte September auf dem koreanischen Markt. Die Preise beginnen bei 27,75 Millionen Won, was weniger als 20.000 Euro entspricht. Damit ist das Auto auch deutlich günstiger als der erste Kia Ray EV, der noch 45 Millionen Won kostete. Neben dem normalen Elektro-Pkw plant Kia eine einsitzige Nutzfahrzeug-Version, die Selbstständige und Kleinunternehmer ansprechen soll.

Kia hat bereits 6.000 Vorbestellungen für den Ray EV erhalten, wie Electrek berichtet. Noch wesentlich begehrter ist der ebenfalls winzige Nissan Sakura in Japan, den es umgerechnet bereits ab rund 16.000 Euro gibt. Ende Juli gab es für dieses elektrisch angetriebene Kei Car nicht weniger als 50.000 Vorbestellungen.

Quelle: Korea Economic Daily, Electrek

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