Kia

Kia gebraucht: Ceed, Stonic, Sportage & Co im Check

Kia erarbeitete sich mit guten Serienausstattungen, langen Garantien und fairen Preisen einen guten Namen. Doch wird das Gebrauchtangebot dem Markenimage gerecht?

Kia gebraucht: Ceed, Stonic, Sportage & Co im Check
Wie man erfolgreich eine Marke neu positioniert, konnte man in den letzten 15 Jahren von Kia lernen. Die Marke trat erstmals 1993 in Deutschland an: Damals gab es eine billige kleine Stufenhecklimousine, den Sephia. Heute teilt sich Kia mit den Modellen der Konzernmutter Hyundai gut versteckt etliche Technikkomponenten, ohne jedoch auf Eigenheiten zu verzichten. So gerüstet jagt man japanischen und europäischen Volumenmarken reichlich Kunden ab. Hierzulande konzentrierte sich Kia bis dato insbesondere auf Kleinwagen und Kompaktklassemodelle, etablierte sich zudem aber auch erfolgreich als Anbieter bezahlbarer SUV.Der Fokus von Qualitätsthemen mündete bereits 2010 in einer Standard-Neuwagengarantie, die mit sieben Jahren lange Zeit konkurrenzlos umfangreich war. Damit außerdem das Design hierzulande goutiert wird, wurden europäische Top-Designer wie Peter Schreyer unter Vertrag genommen. Mit der Einführung der Tigernasen-Front legte die Qualität deutlich zu. Etliche neuere Modelle wurden in und für Europa entwickelt und teilweise sogar dort gefertigt. Vergleichsweise früh bot Kia alltagstaugliche und bezahlbare Hybrid-Varianten an.Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Kia-Fahrzeuge stieg von 435.480 (2013) auf 813.190 (2023) an. Mit ihren futuristisch designten, vollelektrischen Modellen EV6 und EV9 setzt die Marke seit Kurzem auf eine deutlich emotionalere Designsprache, um den Expansionskurs fortsetzen zu können. Hohe Standards werden bei Reichweite und Ladegeschwindigkeit erfüllt, an diesem Punkt ragt Kia sogar ins Premiumsegment. Die globale Strategie für Kia wurde klar kommuniziert: Bis 2026 soll jeder vierte neu verkaufte Kia einen Elektroantrieb haben, bis 2030 sollen es knapp 40 Prozent oder 1,6 Millionen Fahrzeuge sein.Und im echten Autoleben, jenseits schillernder Neuwagenfahreindrücke? Im Werkstatt-Test von AUTO BILD lieferte Kia 2019 keine Glanzleistung ab. Wir titelten “Kia schraubt mit halber Kraft”: Im Kundendienst übersahen die Mechaniker 50 Prozent der von den DEKRA-Experten präparierten Mängel. Zum Vergleich: 2012 behoben die Koreaner noch 72,9 Prozent.Beim Euro-NCAP-Crashtest waren die Ergebnisse der Basismodelle teils nur durchschnittlich. Im aktuellen TÜV-Report zeigt sich, dass es noch Luft nach oben gibt. Die Prüfergebnisse schwanken von Modellreihe zu Modellreihe. Doch besonders im gehobenen Alter fallen Kia-Modelle oftmals mit überdurchschnittlich vielen Mängeln auf. Und auch bei der Garantie lohnt sich für Gebrauchtinteressenten ein zweiter Blick: Die lange Laufzeit macht Kia einzigartig, aber nicht zwangsläufig rundum sorglos: Verschleißteile sind, wie bei anderen Marken auch, ausgeklammert. Für bestimmte Bauteile gelten verkürzte Garantiezeiträume: zwei Jahre für die Batterie, drei Jahre für Navigations-/Infotainmentsysteme sowie fünf Jahre auf den Lack. Außerdem gilt eine Kilometergrenze: 150.000 Kilometer.

Bildergalerie

Markencheck: Wie gut sind gebrauchte Kia-Modelle?

Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Gebrauchtmodelle? Wie teuer sind sie? Worauf ist besonders zu achten? All das zeigt die Übersicht oben in der Bildergalerie. Dort gibt's zu jedem Modell nicht nur eine Einschätzung zu spezifischen Stärken und Schwächen, sondern auch eine Kaufempfehlung in Bezug auf die Motorisierung sowie wichtige Gebrauchtpreis-Infos.

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