Im Durchschnitt über 40: Ford mit Oldie-Fahrerpaarungen in die IMSA
Joey Hand, Dirk Müller, Mike Rockenfeller und Harry Tincknell werden Ford beim Comeback in der IMSA SportsCar Championship vertreten. Das erfahrene Quartett wird zwei Ford Mustang GT3 pilotieren, die in der GTD Pro von Multimatic eingesetzt werden.
Mit einem Durchschnittsalter von 40,25 Jahren ist der Kader an Erfahrung kaum zu überbieten. Tincknell ist mit 31 Jahren eindeutig der jüngste der vier Werksfahrer, Rockenfeller (39), Hand (44) und Müller (47) kratzen an der 40er-Marke oder haben sie zum Teil schon deutlich überschritten. Trotzdem stehen alle noch mitten in ihrer Karriere.
Die langjährigen Ford-Piloten Müller, Tincknell und Hand waren maßgeblich an der Entwicklung des Mustang GT3 beteiligt. Der Brite stellte den Boliden beim Goodwood Festival of Speed der Öffentlichkeit vor. Auch Rockenfeller durfte den Mustang GT3 bereits in Sebring testen.
Ford-Dreamteam Hand/Müller wieder vereint
Hand und Müller bilden erneut eine Fahrerpaarung. Beide fuhren schon zu Ford-GT-Zeiten zusammen und gewannen, damals gemeinsam mit Sebastien Bourdais, die 24 Stunden von Le Mans in der GTE-Klasse. Ein halbes Jahr später holte dieses Trio auch den GTLM-Klassensieg bei den 24 Stunden von Daytona 2017.
“Wir sind mit dem Auto viel auf der Strecke gewesen. Als ich es zum ersten Mal gefahren bin, hat es mir wirklich gefallen. Es ist eines dieser Autos, die einfach zu meinem Fahrstil passen. Das wusste ich sofort. Ich denke, wir werden viele tolle Jahre mit diesem Auto haben.”
Müller fügt hinzu: “Ich bin glücklich, geehrt und dankbar, Teil dieses fantastischen Programms mit Ford Performance und Multimatic zu sein. Wir haben schon eine ganze Weile an dem neuen Auto gearbeitet und ich kann es kaum erwarten, loszulegen und Rennen zu fahren. Ich freue mich, wieder mit meinem Kumpel Joey zu fahren; wir sind gute Freunde und haben schon viele Erfolge zusammen gefeiert. Daytona steht vor der Tür, also packen wir es an!”
Nur Rockenfeller kommt von außerhalb. Er ist in dieser Saison Stammfahrer in der GTP-Klasse bei JDC Miller Motorsports auf einem Porsche 963 (hier gibt es über das Multimatic-Chassis eine Verbindung zum jetzigen Ford-Projekt) und war fest in das NASCAR-Le-Mans-Projekt eingebunden. Er fuhr einst gegen seine drei Teamkollegen, schließlich war er von 2016 bis 2019 – also während der vier Jahre des Ford GT in der GTE-Klasse – Endurance-Fahrer bei Corvette Racing.
Mustang-Einsätze schon 2024 in Europa
Wie Rockenfeller hat auch Harry Tincknell einen Ausflug in die Welt der Porsche-Prototypen hinter sich – beziehungsweise noch laufen: Für Proton Competition startet er in der WEC im 963. Doch bei Ford fühlt er sich gleich wieder zu Hause: “Ich bin sehr froh, wieder bei Ford zu sein, wo sich das Familiengefühl durch die gesamte Organisation zieht.”
“Ich arbeite mit meinem Renningenieur aus den Ford GT-Tagen zusammen, und viele aus dem Team sind alte Freunde aus dieser Zeit und den nachfolgenden Multimatic-Rennprogrammen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Rocky. Als ich 2013 in der europäischen Formel 3 fuhr, traten wir im Rahmen der DTM an. Das war das Jahr, in dem er dort den Titel gewann. Jetzt auf dem gleichen Niveau wie er zu fahren, ist schon surreal, wenn ich an diese Tage zurückdenke.”
Ford hat bereits mehrere Kundenfahrzeuge des Mustang GT3 verkauft. Proton wird in der WEC in der Klasse LMGT3 antreten. Und Dinamic GT hat zwei Fahrzeuge für ein Engagement in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe bestellt und plant, damit sowohl im Sprint- als auch im Langstrecken-Cup anzutreten.
“Wir freuen uns sehr, dieses aufregende Projekt in Angriff zu nehmen und uns mit unseren 58 Jahren globaler Mustang-Renntradition und -Performance mit den besten Herstellern der Welt zu messen”, sagt Mark Rushbrook, Leiter von Ford Performance Motorsports.
“Wir heißen Joey und Dirk nach mehreren erfolgreichen Jahren im GT-Programm wieder in der Ford-Familie willkommen. Zusammen mit Harrys vier Siegen im GT-Programm von Ford und Mikes beeindruckender Rennsport-Erfahrung und -Karriere verschafft uns das eine starke Ausgangsposition für die Debüt-Saison des Mustang GT3.”
Mit Bildmaterial von Ford.