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IAA-Spätlese: Ford macht Hoffnung auf Elektrotaxis

Nach dem neuen Markenversprechen erklärte Ford auf der IAA Mobility, man sei „ready for adventure“, zu Deutsch: bereit für Abenteuer. Zwei darauf ausgerichtete Modelle könnten eventuell vielleicht unter Umständen womöglich auch eine Zukunft als Taxi oder Mietwagen haben.

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Ford plakatierte offensiv zur IAA Mobility seinen neuesten Werbespruch „Ready for Adventure“. Vielleicht wären es die Kunden auch, denn der Explorer mit seinem eigenständigen Auftritt kann sich sehen lassen. So gar nicht „ready“ ist Ford selbst. Der neue All-Electric Explorer nutzt die MEB-Plattform von VW, die Amerikaner wollen aber eine neuere Akku-Technik in ihr Kompakt-SUV implementieren. Deshalb muss das Fahrzeug neu homologiert werden. Das führt zur absurden Situation, dass der Elektro-Explorer bereits im Frühjahr dieses Jahres vorgestellt wurde, aber erst Mitte 2024 in den Handel kommt.

Auch für die Ford-Werkler in Köln wird die Situation schwierig. Die Verbrenner sind aus dem Werk verbannt worden, die Produktionsstrecke auf Elektro umgerüstet. Laut Berendt bauen die Fordler weiter einige Vorserien-Fahrzeuge. Trotzdem ist es schwer vorstellbar, dass die Amerikaner die 3.000 bis 4.000 Arbeiter des Standortes so voll auslasten können.

Der Explorer tritt kantig und selbstbewusst auf und wirkt um einiges größer als der Plattform-Bruder VW-ID.3. Innen sind die Platzverhältnisse komfortabel, die Passagiere im Fond haben genügend Kopffreiheit und Platz für die Beine. Der Kofferraum ist gut nutzbar.

Unter der Motorhaube haben die Ford-Ingenieure keinen Platz für einen Frunk gefunden. Das überrascht, wenn man die Haube öffnet. Laut Ford wird der vorhandene Hohlraum für die Aufprall- und Fußgängersicherheit benötigt – schließlich soll der Explorer die fünf Sterne beim Euro-NCAP-Test souverän bestehen. Der Verbrenner Explorer lag eine Fahrzeugklasse über dem Elektro Nachfolger. Die Elektro-Plattform verhilft dem Kompakt-SUV nun innen zu vergleichbaren Platzverhältnissen.

Der neue E-Tourneo Courier war leider nur als Prototyp auf der Messe. Es gab keine genaueren technischen Informationen zum Fahrzeug und man konnte sich auch kein Bild vom Innenraum machen. Der Vorgänger war noch eine Klasse unterhalb des als Taxi oder Mietwagen erhältlichen Caddy-Wettbewerbers Tourneo Connect angesiedelt. Der Elektro-Neuling könnte ihn einholen.

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„Das Thema Taxi genießt nicht Priorität, aber es ist durchaus vorstellbar, dass der Explorer und der E-Tourneo Courier als Taxi bestellt werden können“, erklärte Ingo Berendt auf Anfrage von taxi heute. Er ist für die Produktkommunikation der Elektrofahrzeuge im Pkw-Bereich zuständig. Wegen der häufigen Wechsel bei Ford steht auch seitens des Taxi- und Mietwagen-Entwicklungspartners INTAX derzeit die Zukunft neuer Modelle der Kölner ziemlich in den Sternen.

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