Auto-News

Autos

Oldtimer

Hunderte Fahrzeuge, tausende Besucher

Hunderte Fahrzeuge, tausende Besucher

hunderte fahrzeuge, tausende besucher

Ein weitgereistes Liebhaberstück ist dieser bestechend schöne, grüne Lanz-Bulldog. Er wurde in Argentinien gekauft und aufwendig restauriert.

Beim Oldtimer-Treffen am Oimer-Hof in Mauggen sind einzigartige Raritäten zu bestaunen.

Vom winzigen Moped bis hin zur riesigen Dampfzugmaschine gab’s wieder viel zu sehen beim Oldtimer-Treffen neben und auf dem Oimer-Hof in Mauggen. Einige hundert Fahrzeuge und einige tausend Besucher hatten sich am Sonntag auf den Weg dorthin gemacht.

Zum Glück war die riesige Wiese nach dem nächtlichen Regen wieder befahrbar. Und so reihten sich, nach Fahrzeugkategorien sauber getrennt, Motorräder, Autos und Traktoren auf, bestaunt von Interessierten jeden Alters.

„Echte Männer fahren Traktor“

Weil „echte Männer Traktor fahren“, wie ein Schild auf einem der ehemals als Ackergerät genutzten Bulldogs klarstellte, gehörten dieser Gruppe von Vierradlern auch die meisten historischen Stücke an. Da glänzte etwa ein grünes Ungetüm, ein Lanz 9506 von 1952, der mit einem einzigen riesigen Kolben 45 PS aus 10,5 Litern Hubraum stampfte – das Geräusch dazu war passend.

„Den habe ich aus Argentinien, zwei Jahre lang restauriert, und jetzt fahre ich ihn aus Gaudi“, erzählte Besitzer Rudi Gandl aus Bernau. Daneben wirkte der Eicher-Traktor von Anton Huber aus Neumauggen, 70 Jahre alt, mit elf PS, geradezu winzig. „Damit hat mein Großvater noch viel gearbeitet“, verriet der Enkel.

hunderte fahrzeuge, tausende besucher

Bereits am Morgen waren die Stände des Handwerker- und Bauernmarktes ebenso gut besucht wie der mittig aufgestellte Biergarten.

Weit zurück im Kalender musste auch blättern, wer den Ursprung des Stars auf der Wiese erfahren wollte. Die riesige Lanz-Dampfzugmaschine aus 1912, fast sieben Meter lang und mehr als drei Meter hoch. Wie berichtet, ist es eines von zwei noch existierenden Exemplaren auf der Welt, und das schaffte einst immerhin 80 PS bei zwölf bar Druck. Das 15-Tonnen-Monstrum hatte auch einen enormen Energiebedarf: An einem Arbeitstag verschlang es 500 Liter Wasser und einen halben Ster Holz.

Da ist das niedliche blaue Triumph Herald Cabrio, Baujahr 1968, schon sparsamer. Den einstigen britischen Sportwagen hat Markus Eibl aus Freising in England erstanden. Auch Martin Brune aus Erding, der seinen schönen Citroën DS 20 von 1969 vorsichtig einparkte, ist sehr zufrieden mit der komfortablen Limousine. Komfort hatte Elisabeth Zur aus der Nähe von Velden hingegen nur wenig: Sie war auf ihrem NSU Quickly-Moped, unterstützt von nur eineinhalb PS, ganz beschaulich nach Mauggen „geritten“.

Rosen aus Metallstäben

Neben vielen Fahrzeugen war auch wieder ein großer Handwerker- und Bauernmarkt aufgebaut, mit einigen Attraktionen. Da zeigten Zimmerer aus Mauggen, wie vor mehr als 100 Jahren Baumstämme nur mit Äxten für den Einbau in einen Dachstuhl bearbeitet wurden.

Daneben schuf Dorfschmied Jakob Ammann Rosen aus Metallstäben, zeigte ein Mann die alte Kunst der Seilerei – wer wollte, konnte für zwei Euro einen handgemachten Kaibi-Strick ergattern. Dazu gab’s viel Handwerkliches zu sehen und zu kaufen. Und unter dem Schatten der alten Hof-Bäume ließ es sich gemütlich sitzen, ließen sich bei Gegrilltem und einer Halben Bier, umrahmt von den Klängen der Mehringer Blechblosn, die vielen Eindrücke gut verarbeiten.

TOP STORIES

Top List in the World