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Holländer fahren mit E-Auto nach Kapstadt: Und nehmen 60 Solarmodule mit

holländer fahren mit e-auto nach kapstadt: und nehmen 60 solarmodule mit

Ganz ohne Ladesäulen quer durch Afrika, dank eines einzigartigen Ladesystems aus Solarmodulen.

Im November 2022 starteten Maarten van Pel und Renske Cox ihre Reise mit dem Škoda nach Afrika. Mit an Bord: 60 Solarmodule, die das E-Auto unterwegs laden. Das erfordert zwar etwas mehr Arbeit, dafür sind sie auf der Reise jedoch nicht auf Ladestationen angewiesen. Auf ihrem YouTube-Kanal „4x4electric“ nehmen sie die Zuschauer mit auf ihre Abenteuer und zeigen Orte, die ein herkömmlicher Verbrenner nur schwer erreichen kann. Nach der 60. Nutzung des speziellen Solarsystems ziehen die beiden in einem YouTube-Short ein Fazit. Und wie es scheint, hat die Hitze Afrikas weder dem Fahrzeug noch dem Ladesystem bislang geschadet.

180 Kilogramm Solarmodule sorgen für unabhängigen Strom

Damit Maarten und Renske ihr E-Auto immer und überall laden können, haben sie ein eigenes Ladesystem mit Solarmodulen entwickelt. Insgesamt 60 Solarmodule versorgen das Auto so mit Strom. Das System besteht aus 60 Modulen mit je 180 Watt Peak. Zusammen erreicht die Anlage bis zu elf Kilowatt Peak. Zur Aufbewahrung haben die beiden ein eigenes Schubladensystem aus Aluminium gebaut. In zehn Schubladen finden jeweils sechs Module Platz. Die vielen Solarmodule ermöglichen auf der Reise viele Freiheiten, bringen dafür aber auch ein ordentliches Gewicht mit. Jedes Modul wiegt drei Kilogramm, sodass allein das Ladesystem auf ein Gewicht von 180 Kilogramm kommt.

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Wenn die Batterie des E-Autos leer ist, werden die Solarmodule in zwei Strängen mit jeweils 30 Modulen an die Ladeeinheit angeschlossen. Über einen Laptop können die beiden Abenteurer verfolgen, wie viel Strom die Module erzeugen und wie der Ladevorgang abläuft. Der Aufbau der gesamten Anlage dauert dabei etwa zwanzig Minuten, der Abbau weitere 30 Minuten. Der erzeugte Strom fließt dann über ein speziell entwickeltes DC-DC-Ladegerät direkt ins Auto. Durch das hohe Gewicht und die All-Terrain-Reifen kommen Maarten und Renske mit einer Ladung rund 370 Kilometer weit.

Mittlerweile sind die beiden erfolgreich in Südafrika angekommen. Unterwegs zogen sie aber bereits ein Fazit zu ihrem Solarsystem. Auch nach 60-mal aufbauen, abbauen und laden funktionieren alle Module noch einwandfrei. Die einzigen Abnutzungserscheinungen zeigen sich an den Ecken der Module. Und auch das Schubladensystem erfüllt seinen Zweck. Beim Laptop und dem Wechselrichter gibt es ebenfalls keine Probleme, obwohl es tagsüber immer um die 40 Grad warm ist. Der einzige Nachteil ist, dass sie den Wechselrichter bei einer Wolke jedes Mal manuell einstellen müssen.

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