Rund 300 Schädel-/Hirn-Verletzungen jährlich könnten laut Kuratorium für Verkehrssicherheit durch eine Helmpflicht für E-Biker verhindert werden. Die meisten Verletzten gibt es im Straßenverkehr.
Laut Befragungen in Spitalsambulanzen und Hochrechnungen durch die Verkehrssicherheitsfachleute wurden elf Prozent der Verletzten in den vergangenen sieben Jahren bei E-Bike-Unfällen am Kopf verwundet und sieben Prozent erlitten Schädel-/Hirnverletzungen. Das Risiko für eine solche Verletzung sei ohne Helm sieben Mal höher.
“Das verpflichtende Tragen eines Helms für alle Altersgruppen hätte in den vergangenen sieben Jahren mehr als 2200 Schädel-/Hirnverletzungen verhindern können. Das sind mehr als 300 Fälle pro Jahr”, rechnete Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV, in einer Aussendung am Montag vor. Gelten solle die Helmpflicht auch für E-Scooter, aber nicht für Personen über zwölf Jahren, die mit herkömmlichen Fahrrädern unterwegs sind.
Opfer durchschnittlich 55 Jahre alt
Robatsch sieht Parallelen zur Diskussion um die Einführung einer Radhelmpflicht für Kinder bis zwölf Jahre, die im Juni 2011 erfolgte. Davor “lag der Anteil an Kopfverletzungen in dieser Altersgruppe bei 23 Prozent, im Jahr 2021 aber nur mehr bei zehn Prozent, was einem Rückgang von 57 Prozent entspricht”. (APA)