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Hafen-Classics: Zeitreise auf vier Rädern

Old- und Youngtimer in Wanfried

Hafen-Classics: Zeitreise auf vier Rädern

hafen-classics: zeitreise auf vier rädern

Viele Fans historischer Autos hatte es am Samstag an die Schlagd nach Wanfried gezogen.

Zum zehnten Mal erwachten Samstagmorgen die Motoren der Oldtimer am historischen Hafen an der Werra zum Leben und entfachten eine Liebesaffäre mit dem Asphalt.

Wanfried – Als die Sonne sich zärtlich über die glänzenden Karosserien legte, erstrahlte Wanfried in einem Meer aus Vergangenheit und Nostalgie. Die „Hafen-Classics“ sind eine Zeitreise auf vier Rädern, die Herzen höherschlagen ließ und den Glanz vergangener Ären erneut erweckte, als ob die rollenden Legenden die Zeit selbst bezwingen wollten.

Weißes Lenkrad, Becker-Radio, Servolenkung, Velours-Sitze und elektrisches Schiebedach – alles aus dem Jahre 1967: „Das ist die erste S-Klasse von Mercedes“, schwärmt Walter Hünermund aus Thalwenden über sein brillantrotes Schätzchen, das als W108 250S rund 130 PS auf die Straße bringt.

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Nicht nur die ganz Großen, auch kleine Autos wie dieser Fiat fanden ihre Bewunderer.

Mehr als 30 dieser Klassiker, die alle ihre eigene Lebensgeschichte und unzählige Anekdoten mitbringen, versammelten sich vormittags am Wanfrieder Hafen, um bei einem gemütlichen Frühstück Energie für die bevorstehende Ausfahrt zu tanken. „Es ist die perfekte Location. Wir kommen zu gemütlichen Gesprächen zusammen und teilen unsere Leidenschaft“, strahlt Martin Rohmund, Organisator und zweiter Vorsitzender des Historischen Hafenvereins Wanfried, beim Anblick all der Klassiker, die sich in die historische Patina des Hafens fügen. „Das ist einfach eine lieb gewonnene Tradition für unseren Verein, für den Hafen und für Wanfried“, resümiert Hubertus Wetzestein als erster Vorsitzender, während er zahlreiche Stammgäste und „Wiederholungstäter“ begrüßt.

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Nicht nur dicke, auch kleine Autos waren von der Partie.

„Als Chaoten-Willi habe ich mir mit dem CLK einen Namen gemacht“, leitet Wilfried Thomas seine Anekdoten über das 1998er Mercedes CLK 230 Cabrio ein und drückt damit aus, was alle Gäste verbindet: Die nostalgische Liebe zum Old- und Youngtimer und das Faible fürs Hören und Erzählen von lieb gewonnenen Erinnerungen. Nach dem Frühstück startete die Oldtimer-Gang zu einer rund 120 Kilometer langen Ausfahrt über Geismar, Krombach, Kalteneber, Wüstheuterode und Wahlhausen, um in Bad-Sooden-Allendorf einen Stopp einzulegen. Nach zahlreichen Spritgesprächen und Fotos von Passanten schloss sich die Rundfahrt über Frankershausen, Vockerode, Waldkappel, Sontra, Datterode und Weißenborn.

Ein Highlight unter den Oldtimern war ein DeLorean DMC 12, der das Herz eines jeden Science-Fiction-Fans höherschlagen ließ: Das originalgetreue Kult-Auto aus den „Zurück in die Zukunft“-Filmen öffnete, ausgerüstet mit dem legendärem „Flux-Kompensator“ und einem stylischem Blitzabnehmer, seine Flügeltüren. Tolfi Stuparek aus Reinhardshagen hat das 150-PS-starke Modell aus 1982 in Schweden erworben, nachdem Scheich Yousef von Kuwait ihn als Erstbesitzer verkauft hatte. „Wir werden öfters von der Polizei angehalten, doch statt Papiere zu sehen wollen sie meistens nur probesitzen“, schmunzelt Stuparek, der auch schon miterlebt hat, wie eine Familie auf der Autobahn rückwärtsfuhr, um ihn auf dem Parkplatz abzupassen. (Lorenz Schöggl)

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