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Gebrauchtwagen-Check: Kleiner Praktiker mit Gebrechen: Der Kia Venga bei der HU

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Hingucker: Der Kia Venga gilt als kleines aber praktisches Gefährt – in Sachen Technik guckt man beim auserkorenen Gebrauchtmodell aber besser zweimal hin.

„Fast schon ein Relikt in der SUV-Ära“: So charakterisiert der „Auto Bild Tüv-Report 2023“ den Kia Venga. Denn das Auto zählt zur Gattung der nicht mehr allzu häufig vorkommenden Mikrovans: kompakte Maße, viel Raumausbeute.

So sehr das koreanische Modell damit bis ins Alter den Praktiker gibt – auch er beginnt irgendwann zu schwächeln. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) schlägt vor allem ein Manko zu Buche.

Modellhistorie: Autos wie Opel Meriva oder Renault Modus sollte der Venga die Stirn bieten als er Anfang 2010 zu den Händlern kam. Damals war das Angebot vergleichbarer Modelle noch breitgefächert.

Zum Modelljahr 2015 bekam der Venga ein neues Gesicht mit größerem Kühler und integrierten Nebel- und LED-Tagfahrleuchten. 2019 wurde die Modellreihe eingestellt.

Abmessungen (laut ADAC): 4,08 m x 1,77 m x 1,60 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 444 l bis 1341 l.

Karosserie und Varianten: Der Venga hat fünf Türen und bietet im Innenraum für sein Format viel Platz. Varianten für die Serie wurden nicht aufgelegt, aber der Hyundai ix20 als baugleiche Schwestermodell. Auf dem Genfer Autosalon 2010 zeigte Kia den Venga EV als Elektroauto-Studie, doch das E-Mobil kam nie auf den Markt.

Stärken: Auch Details wie eine Schublade unter dem Beifahrersitz, dessen Lehne zudem für ein Nickerchen zwischendurch ganz flach gemacht werden kann, machen den Venga aus. Serienmäßig wurde er mit sechs Airbags und ESP bestückt.

„Die ersten drei Hauptuntersuchungen besteht der Venga überdurchschnittlich oft mängelfrei“, so der Report. Zu den haltbaren Fahrwerkskomponenten zählen die Achsaufhängungen, Lenkanlage und Antriebswellen. Ebenfalls unter dem Beanstandungsschnitt liegen laut Report Fuß- und Feststellbremse, die Bremsschläuche, die Blinker sowie die Auspuffanlagen.

Schwächen: Hartes Fahrwerk, gefühllose Lenkung: Durch besonders gute Fahreigenschaften zeichnet sich der Mikrovan nicht aus. Bei der HU sind es vor allem die Lenkgelenke, die ihm zu schaffen machen.

Beim vierten Termin schnellen die Mängelquoten hier ebenso nach oben wie bei den Bremsscheiben. Auch Federn und Dämpfer sowie die Bremsleitungen schwächeln im Alter.

In allen Jahrgängen ist das Abblendlicht zu oft verstellt, ab dem dritten Check gibt es regelmäßig Kritik an der hinteren Beleuchtung.

Pannenverhalten: Mit Blick auf die ADAC-Pannenstatistik ergibt sich ein umgekehrtes Bild: vor allem jüngere Exemplare des Venga schneiden schlechter ab. So landen Exemplare der Erstzulassungsjahr 2017 bis 2019 auf hinteren Plätzen, solche von 2013 auf guten.

Der Rest verteilt sich auf das Mittelfeld. Als Pannenschwerpunkte nennt der Club: Batterien bei Autos aller Jahrgänge und die Kraftstoffpumpe (2010 und 2011).

Motoren: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS und 92 kW/125 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS und 94 kW/128 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

– Venga 1.6 CVVT Edition 7 (2019); 92 kW/125 PS (Vierzylinder); 61 000 Kilometer; 11 100 Euro.

– Venga 1.6 CRDi DPF Spirit (2018); 94 kW/128 PS (Vierzylinder); 90 000 Kilometer; 10 800 Euro.

– Venga 1.4 CVVT Attract (2016); 66 kW/90 PS (Vierzylinder); 99 000 Kilometer; 6275 Euro. (dpa)

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