Motorrad

Für 138.600 Pfund versteigert - Triumph Scrambler 1200 XE aus Bond-Film

Für 138.600 Britische Pfund kam im Londoner Auktionshaus Christie’s die originale Triumph Scrambler 1200 XE aus dem Blockbuster “James Bond – No Time to Die” unter den Hammer.

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Für 138.600 Pfund versteigert – Triumph Scrambler 1200 XE aus Bond-Film

Filmfahrzeuge sind immer etwas Besonderes. Ob nun der Nissan Skyline aus The Fast and the Furious, die Kawasaki GPZ 900 R aus Top Gun, der Interceptor aus Mad Max oder die Harley-Davidson Hydra Glide aus Easy Rider. Sie geben Filmen einen besonderen Touch und werden oft zu popkulturellen Phänomenen. Doppel-Null Agent James Bond ist vor allem für seine Vorliebe für Aston Martins weltbekannt. Doch im letzten Bond-Streifen “No Time to Die” (deutsch: Keine Zeit zu Sterben) hatte zu Beginn des Films eine Triumph Scrambler 1200 XE ihren großen und spektakulären Auftritt. Sie wurde von Daniel Craig und von Stuntmen gefahren. Dieses Exemplar stand für Sammler und Filmfans im Auktionshaus Christie’s zum Verkauf, im Rahmen einer Wohltätigkeitsaktion zur Feier von 60 Jahren James Bond. Ende September 2022 wurde die berühmte Film-Triumph für 138.600 Britische Pfund versteigert – für weit mehr als zuvor erwartet worden war. Zum Zeitpunkt der Versteigerung entsprach dieses Summe umgerechnet circa 157.500 Euro.

Ein Stück Filmgeschichte

Triumph und die Filmemacher des letzten James Bond mit Daniel Craig in der Hauptrolle gingen für ihren Blockbuster eine Kooperation ein, aus der sogar ein Triumph Scrambler 1200 Sondermodell entstanden ist. Im Film ist das Motorrad vor allem durch die Anfangssequenz in der Stadt Matera bekannt, in der Bond mit einem Affenzahn durch die Innenstadt vor seinen Verfolgern flüchtet und als großes Highlight einen gigantischen Sprung über eine Treppe vollführt. Diese Szenen waren allesamt mit exakt dieser Triumph Scrambler 1200 XE gedreht worden, die bei Christie’s unter den Hammer kam. In ihren Grundzügen wurde die Maschine nicht verändert: Der 1200 Kubik große Reihen-Twin mit seinen 90 PS und 110 Newtonmetern blieb unangetastet, auch das Erscheinungsbild wurde kaum verändert – es fehlen lediglich Rückspiegel, und ein Gitter ist vor der Lampenmaske angebracht. Eine schnittigere Auspuffanlage aus Edelstahl – nicht straßenzugelassen – macht ordentlich Krawall. Ob das Fahrwerk auch angepasst wurde (gerade für den großen Sprung) ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich.

No Time to Ride

Christie’s hatte einen Verkaufspreis zwischen 20.000 und 30.000 Pfund Sterling (23.600 – 35.449 Euro) erwartet, was immerhin bis zu 15.000 Euro mehr gewesen wären als für eine Triumph Scrambler 1200 XE beim Triumph-Händler um die Ecke. Schließlich wurden diese Erwartungen mit 138.600 Pfund weit übertroffen. Immerhin handelt es sich hier um einen echten Filmstar! Zudem: Der Erlös des Motorrads wird in Gänze dem Severn Hospice, einem englischen Hospiz, als Spende übergeben.

Einen kleinen Haken hat die ganze Sache jedoch: Die Triumph Scrambler 1200 XE aus dem Film wurde als reines Stunt-Fahrzeug gebaut, was bedeutet, dass für dieses Motorrad keine Homologation der Driver Vehicle License Agency (DVLA) im United Kindgom vorliegt, sprich eine Zulassung ist nicht möglich. Eine Zulassung in Deutschland wäre zwar grundsätzlich möglich, aber mit Nachrüst-Aufwand verbunden. Und es wäre formal kompliziert, da es sich bei der Film-Scrambler um ein Fahrzeug mit “Blanko-Rahmen” handelt. Also: eher ein Fall für Sammler. Wer den Bond-Scrambler ersteigert hat, ist indes nicht bekannt.

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