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Freitag Magazin: Aion – Hyper GT mit Aerodynamik Weltrekord? Absatztrends E-Mobilität D, Europa & China ’23. Leasingangebot für Renault ZOE.

China Marken: Aion

In China gibt es eine ganze Menge Automarken. Vor allem Submarken. Aion ist beispielsweise ein Submarke der Guangzhou Automobile Group, kurz GAC. Die gibt es immerhin seit 1955. 2017 wurde das Unternehmen GAC Aion Energy Automobile gegründet, das sich mit NEVs (New Energy Vehicle) befasst. Seit 2023 macht Aion mit den „Hyper“-Fahrzeugen ziemlich Furore. Da ist einmal der Aion Hyper SSR, der als Supersportwagen den Beinamen „Hyper“ tatsächlich verdient. Mit 1.225 PS will der China-Racer in nur 1,9 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen können.

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Aion Hyper SSR-Supersportwagen. In 1,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h?

Hyper HT

Der Hyper HT hat gerade vor ein paar Wochen Schlagzeilen gemacht. Denn auf den ersten Blick ist der 4.935 mm lange Stromer eine Mischung aus Model Y und Model X. Mit dem Model X verbindet der Hyper HT die hinteren Flügeltüren. Anders als die US-Vorbilder verfügt der Wagen über alle Finessen von Ultraschall über Radar bis hin zu LiDAR.  Bis zu 770 km Reichweite nach CLTC-Standard soll das domestizierte eSUV liefern können. Von den Musk-Autos unterscheidet den HT vor allem die Verarbeitung und das Interieur, das dagegen geadezu hochwertig wirkt.

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Aion Hyper HT: Wenn man die Augen zusammenkneift könnte man den Stromer fast verwechseln …

Hyper GT

Der Hyper GT wurde ebenfalls gerade als Serienversion vorgestellt. Die Elektrolimousine weist nach Angaben des Unternehmens einen cW von 0,197 auf, was faktisch Weltrekord wäre. Nun ist die Aerodynamik aber das Produkt aus cW und Stirnfläche, was die Sache wieder etwas relativiert. Trotzdem bestimmt vor allem die Front die auf Aerodynamik getrimmte Karosserie. Der Youtuber WheelsBoy geht sogar so weit, das Ganze als recht „langweilig“ zu bezeichnen. Außergewöhnlich beim GT sind aber der Heckspoiler und die „Lambo-Türen“. Vor allem die Ingenieursleistung beim Heckspoiler beeindruckt und erinnert an die Transformer-Filme. Da nimmt es kein Wunder, dass beides Aufpreis kostet, zusammen umgerechnet 4.300 US-Dollar mehr.

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Aion Hyper GT: Super-Aerodynamik und Labo-Türen. Und offenbar gibts der Stromer sogar mit Wechselakku …

Was jedoch angesichts des Preises der 4.886 mm langen Limousine kaum eine Rolle spielt. Die Preise beginnen bei 35.000 US-Dollar für die 180 kW-Version mit 355 Nm. Das größere Modell liefert 250 kW bzw. 340 PS bei 430 Nm Drehmoment. Beide gibts übrigens nur als Hecktriebler, die 340 PS-Variante will damit sogar der leistungsstärkste Elektrohecktriebler in diesem Segment sein. Ohne Allrad dauert der Spurt von 0 auf 100 hier aber 4,9 Sekunden. Apropos Segment: der GT ist damit Wettbewerber des Tesla Model 3, XPeng P5 und des BYD SEAL, um nur drei zu nennen.

Batterie & Reichweiten

Die Limousine gibt es mit 60, 70 oder 80 kWh-Batterie mit einer maximalen Reichweite von 710 Kilometern laut CLTC-Standard. In der im Youtube gezeigten Version kostet der Wagen übrigens umgerechnet 40.000 US-Dollar, da ist dann sogar schon LiDAR mit inbegriffen.

e-engine meint: Es scheint kaum eine Woche zu vergehen, in der nicht ein neues Elektrofahrzeug aus dem Reich der Mitte vorgestellt wird. Der Hyper GT ist ein weiteres Beispiel für das stetig wachsende Angebot. Fragt sich nur, wann auch Aion den Schritt nach Europa wagen wird. Fakt ist aber auch: der Markt in China wird ständig enger für deutsche Stromer, die einfach im Vergleich zu den einheimischen Marken immer weniger zu bieten haben.

Wheelsboy | Hyper GT: Lambo Türen und LiDAR

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Absatz und BEV-Anteil der Top 20 Automobilhersteller in Deutschland von Januar bis Oktober 2023.

Markttrends: Absatztrends der Elektromobilität im internationalen Vergleich

Die Elektromobilität befindet sich im Jahresendspurt. Nach zehn Monaten wurden in Deutschland rund 425 Tsd. vollelektrische Pkw (BEV, +38%) sowie 140 Tsd. Plug-In-Hybride (PHEV, -44%) neu zugelassen. Damit macht die Bundesrepublik mehr als ein Viertel (26%) der BEV-Neuzulassungen sowie knapp ein Fünftel (17%) der PHEV-Neuzulassungen in Europa (EU-EFTA-UK) aus.

Exportweltmeister China

Zusammen liegen die BEV-Verkäufe in Europa zwischen Januar und Oktober 2023 bei 1,63 Mio. Pkw (+45%). International bleibt jedoch China der mit Abstand größte Markt für E-Autos. Im Inland wurden nach zehn Monaten etwas mehr als 4 Mio. BEVs (+19%) verkauft, was einem Marktanteil von 23,2% entspricht. Außerdem gewinnt die Volksrepublik zunehmend an Bedeutung bei den Fahrzeugexporten: Bis September 2023 wurden rund 3,4 Mio. Fahrzeuge (+60%) nach Übersee verkauft, worunter sich auch 825 Tsd. BEVs und PHEVs (+110%) befinden. Damit ist China erstmals Exportweltmeister und überholt nach Deutschland im letzten Jahr nunmehr auch Japan. Das sind die wesentlichen Erkenntnisse einer aktuellen Studie des Center of Automotive Management (CAM) aus Bergisch Gladbach im Rahmen des Electromobility Report 2023.

Marktführer unter den Elektrofahrzeugen (BEV) in Deutschland ist im bisherigen Jahresverlauf die Marke VW mit 58.661 Neuzulassungen, dicht gefolgt von Tesla mit 54.761 Pkw (vgl. Abbildung 2). Die Marken Mercedes, BMW, Hyundai und Audi liegen mit deutlichem Abstand auf den Rängen 3 bis 6.

MG Roewe in den Top Ten

In die Top-10 der BEV-Neuzulassungen gelangen noch Opel, Fiat, Skoda und MG Roewe. Als Tochterunternehmen des SAIC-Konzerns schafft es MG als erste chinesische Marke in die Top-10 der bisherigen BEV-Neuzulassungsstatistik. Neben den reinen Elektro-Marken Tesla, Smart und chinesischen Elektromarken wie Polestar, Great Wall Motors, BYD sowie Nio erreichen einige Hersteller deutlich überdurchschnittliche BEV-Anteile an den Neuzulassungen. Auf hohe BEV-Anteile kommen die Modelle von MG mit knapp 87%, Hyundai, Fiat und Mini mit rund 28% sowie Renault, Peugeot und Volvo mit über 20%. Unterdurchschnittlich zum Markt bewegen sich hingegen die BEV-Anteile von BMW (14,2%), VW (13,7%), Mercedes (13,3%) und Audi (12,1%). Bei Herstellern wie Honda (5,3%), Toyota (4,8%) oder Ford (3,5%) spielen reine Elektrofahrzeuge beim Fahrzeugverkauf in Deutschland noch fast keine Rolle.

Europa

In Europa (EU-EFTA-UK) legt der Verkauf von vollelektrischen Pkw weiter zu. Zwischen Januar und Oktober 2023 meldet der Branchenverband ACEA 1,63 Mio. neu zugelassene BEVs, was einer Steigerung von 45% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Damit haben elektrische Fahrzeuge mittlerweile einen Marktanteil von 15,2%. Ein Jahr zuvor lag dieser noch bei 12,2%. Neben Deutschland weisen insbesondere das Vereinigte Königreich (262 Tsd.) und Frankreich (230 Tsd.) hohe BEV-Absätze aus, wenngleich deren Marktanteil mit 16,3% bzw. 16,0% noch immer geringer als hierzulande (18,0%) ist. Eine starke relative Verbreitung vollelektrischer Fahrzeuge zeigt sich hingegen in Schweden (38,6%), Finnland (33,5%), den Niederlanden (29,5%) sowie im Pionierland Norwegen (83,5%). Dagegen besitzen BEVs in Spanien (5,0%) und Italien (3,9%) bislang nur eine geringe Marktdurchdringung.

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Fahrzeugvolumen im Ländervergleich China, Japan und Deutschland (Chart CAM): Deutschland w
droht durchgereicht zu werden …

China – jeder vierte verkaufte Pkw vollelektrisch

Eine hohe Dynamik der Elektromobilität zeigt sich in China. Dort liegen die inländischen BEV-Neuzulassungen nach zehn Monaten bereits bei etwas über 4 Mio. Pkw, was einem Marktanteil von 23,2% entspricht. Damit ist in der Volksrepublik knapp jeder vierte verkaufte Pkw vollelektrisch. Während BEVs mit einem Wachstum von 19% gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur moderat zulegen, steigt die Bedeutsamkeit von Plug-In-Hybriden stark überdurchschnittlich. In den ersten zehn Monaten wachsen PHEVs um 83% auf nunmehr knapp 2 Mio. Einheiten. Damit machen EVs (BEV/PHEV) in China mittlerweile mehr als ein Drittel (35%) der Pkw-Neuzulassungen aus. Im Vorjahreszeitraum (Jan-Okt. 2022) lag der EV-Marktanteil an den Neuzulassungen noch bei 26,5%.

China und der Export

Die größten Exporteure sind SAIC mit 761 Tsd. Fahrzeugen und Chery mit 648 Tsd. Einheiten, gefolgt von Tesla (265 Tsd.), Chang‘an (261 Tsd.) und Geely (247 Tsd.). Damit überholt China in diesem Jahr erstmals auch die Fahrzeug-Exportnation Japan, nachdem bereits im Vorjahr Deutschland auf Rang 3 verwiesen wurde. In Japan wurden in den ersten neun Monaten des Jahres nur 3,2 Mio. Fahrzeuge (davon 2,85 Mio. Pkw) exportiert (+16%), während es hierzulande rund 2,4 Mio. Pkw (+22%) waren. Für den Monat Oktober verzeichnet China einen neuen Exportrekord: Insgesamt wurden 488 Tsd. Fahrzeuge (davon: 421 Tsd. Pkw) exportiert. Deutschland kommt zum Vergleich nur auf ein Volumen von 256 Tsd. Pkw. Demnach ist abzusehen, dass China auch über das Gesamtjahr Japan überholen und zur größten Fahrzeugexportnation aufsteigen wird.

Studienleiter Stefan Bratzel meint zum status quo: „Während die Elektromobilität in China weiter auf hohem Niveau wächst, schwächt sich die Dynamik in Deutschland und befindet sich in einer kritischen Übergangsphase. Höhere Zinsen und abnehmende Förderungen führen zu höheren Leasing- und Finanzierungsraten der ohnehin teureren Elektrofahrzeugen und bremsen absehbar die Marktdynamik.

Hinzu kommt, dass die tendenziell gutverdienenden, technikaffinen Early Adopter versorgt sind und zunehmend die niedrigeren Marktsegmente und Käuferschichten mit deutlich kleinerem Geldbeutel adressiert werden müssen. Deshalb braucht es für den weiteren Markthochlauf zeitnah mehr Elektromodelle unterhalb der Mittelklasse, deren Anschaffungspreise auf Höhe der Verbrenner liegen. Für die europäischen Automobilhersteller ist die Reduzierung der Herstellkosten die größte Herausforderung, um den Preiskampf gegen Wettbewerber wie Tesla und einigen chinesischen Herstellern zu bestehen.“

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Renault ZOE im Leasingangebot für kurzfristig lieferbare Fahrzeuge: ab 139 Euro.

Apropos bezahlbare Stromer: Renault ZOE E-Tech schon ab 139 Euro

Der Markt für Elektrofahrzeuge legt momentan eine kleine Wachstumspause ein. Vor allem an bezahlbaren Kleinwagen für den Ottonormalverbraucher scheint es zu fehlen. Die OEMs steuern mit ihren Leasingpartnern gegen und bieten verstärkt günstigere Konditionen. Aber Vorsicht, oft versteckt sich im Kleingedruckten der Haken.

ZOE für Privatkunden

Angebot und Nachfage diktieren weiterhin die Preise. Der ZOE ist in die Jahre gekommen, weshalb Renault nun Privatkunden attraktive Konditionen anbietet. Ab 139 Euro pro Monat soll die Rate für kurzfristig verfügbare Fahrzeuge betragen – aka Lagerwagen. Dabei handelt es sich um einen Renault ZOE E-Tech EV50 110hp. Der verfügt über eine nutzbare Batterie von 52 kWh, entwickelt 109 PS bei 225 Nm Drehmoment und lädt mit maximal 46 kW bei DC und 22 kW bei AC. Die Laufzeit beträgt 24 Monate, die Gesamtlaufleistung 10.000 Kilometer. Leasingsonderzahlung 5.500 Euro, die mit dem Bundeszuschuss von 4.500 Euro verrechnet werden kann. Angaben ohne Gewähr.

Fotos: Wheelsboy (Youtube Stills), Aion (GAC), Renault, Center of Automotive Management (Charts)

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